Palmöl verbieten!
Wissenschaftler und EU-Experten warnen vor Gesundheitsgefahren durch Palmöl. Das tropische Öl fördert das Wachstum von Tumoren und Metastasen. Zudem enthält Palmöl große Mengen von Giftstoffen, die Krebs erzeugen sowie das Erbgut und Organe zerstören, belegen Studien. Die EU muss unsere Gesundheit schützen und giftiges Palmöl verbieten.
News und Updates AppellAn: Bundesregierung, EU und die zuständigen Behörden
„Palmöl enthält große Mengen Giftstoffe, die Krebs erregen sowie das Erbgut und Organe schädigen. Wir fordern, das toxische Palmöl in unserem Essen zu verbieten.“
Nicht nur für die Regenwälder und deren Bewohner ist Palmöl eine Katastrophe, auch für unsere Gesundheit. Es ist reich an gesättigten Fettsäuren. Wissenschaftler haben untersucht, was die Bildung und das Wachstum von Metastasen bei Krebs verursacht. Das Ergebnis: Fettreiche Kost. Der Zusammenhang war so eindeutig, dass die Forscher auch untersuchten, welche Fette besonders gefährlich sind. Palmitinsäure, die Hauptkomponente im Palmöl, so der leitende Forscher.
Lebensmittelexperten warnen zudem vor Glycidol und weiteren gesundheitsschädlichen Fettsäureestern, die in sehr hohen Konzentrationen in raffiniertem Palmöl enthalten sind. Eine Metastudie der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA bestätigt die Warnungen.
Es ist hinreichend nachgewiesen, dass Glycidol genotoxisch und krebserregend ist, so Dr. Helle Knutsen per EU-Mitteilung. Die Toxikologin ist Vorsitzende des EU-Expertengremiums für Schadstoffe im Essen. Die in industrieller Babynahrung enthaltenen Mengen an Glycidol übersteigen den als unbedenklich geltenden Wert um das Zehnfache.
Nicht nur Säuglinge, alle Menschen die viele palmölhaltige Produkte essen, sind gefährdet. Das billige Öl steckt inzwischen in jedem zweiten Supermarktprodukt. Wir verzehren es vom Frühstück bis zum Abendessen, oft ohne es zu wissen: Nussnougatcreme, Crunchmüsli, Margarine, Fertiggerichte, Wurstwaren, Gebäck, Speiseeis, Süßigkeiten und vieles mehr enthalten sehr häufig Palmöl.
Die Lebensmittelindustrie setzt auf Palmöl, weil es billig, haltbar und universell einsetzbar ist. Dabei gibt es Alternativen: Europäische Pflanzenöle - am besten kaltgepresst - wie Raps, Sonnenblume und Olive.
Bitte fordern Sie die zuständigen Politiker und Behörden auf, das giftige Palmöl aus unserem Essen zu verbannen: Der Gesundheit, den Regenwäldern und den Menschenrechten zuliebe.
HintergründeStudie zu Metastasenbildung und Krebswachstum durch Palmöl
Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat untersucht, was die Bildung und das Wachstum von Metastasen bei Krebs verursacht. In den Zellmembranen von Tumoren verschiedener Krebsarten konnten sie ein Protein (CD36) identifizieren. Es ist dafür verantwortlich, Fettsäuren in die Zellen aufzunehmen. Das Fett regt das Wachstum der Krebszellen und die Bildung von Metastasen an.
Fettreiche Kost löst demnach die Metastasenbildung aus. Aufgrund des eindeutigen Zusammenhangs haben die Wissenschaftler auch untersucht, welche Fette dafür verantwortlich sind. Sie sind dabei auf Palmöl, genauer gesagt Palmitinsäure, gestossen.
"Die vorklinischen Modelle (...) deuten darauf hin, dass eine fettreiche Diät das Potential der Tumore Metastasen zu bilden stark verstärkt. Palmitinsäure, eine Hauptkomponente in Palmöl, haben wir als hauptverantwortlich für diesen Effekt identifiziert", erklärt der Studienleiter Salvador Aznar Benitah vom Stammzell- und Krebslabor des Instituts für Forschung und Biomedizin in Barcelona.
Palmitinsäure ist eine gesättigte Fettsäure und Hauptbestandteil von Palmöl. Sie kommt in geringeren Anteilen auch in Kokos- und anderen pflanzlichen sowie tierischen Ölen und Fetten vor.
Die Ergebnisse der Studie könnten die Diagnose und Behandlung von Krebs sowie die Ernährung der Patienten revolutionieren. Während sich viele Tumoren heutzutage gut bekämpfen lassen, sinken die Überlebenschancen bei Krebspatienten mit Tochtergeschwüren dramatisch. 90% der Todesfälle gehen auf die Bildung von Metastasen zurück.
Auch für die Lebensmittelindustrie dürften die Forschungsergebnisse nicht ohne Folgen bleiben. Palmöl steckt mittlerweile in etwa der Hälfte aller Produkte aus dem Supermarkt. Der Unilever-Konzern setzt jährlich 1,5 Millionen Tonnen Palmöl in seinen Produkten wie Becel, Knorr, Langnese, Rama ein. Auch im Nutella-Brotaufstrich und in vielen weiteren Produkten von Ferrero (Jahresverbrauch von Palmöl 180.000 t) ist Palmöl in großen Mengen enthalten. Die Gesundheitsbehörden und Hersteller müssen dringend reagieren.
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der EU, nach Herz-Kreislauferkrankungen. Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Europäer im Laufe seines Lebens bösartige Tumore. Allein in Deutschland erliegen fast 400.000 Patienten jährlich einem Krebsleiden.
Artikel zur Studie im Nature-Magazin: Targeting metastasis-initiating cells through the fatty acid receptor CD36: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature20791.html
Weitere Artikel
- Cancer spread is increased by a high fat diet, ground-breaking evidence shows: https://www.sciencedaily.com/releases/2016/12/161207132117.htm
- Tumor cells are dependent on fat to start metastasis: https://www.sciencedaily.com/releases/2016/12/161207133427.htm
- Cancer breakthrough: High-fat diet causes aggressive disease to spread: http://www.express.co.uk/life-style/health/740924/cancer-breast-lung-ovarian-tumour-protein-spread-high-fat-diet
EFSA-Studie über Lebensmittelkontaminaten
Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) hat die Gesundheitsrisiken durch sogenannte Prozesskontaminanten in Pflanzenölen und weiteren Nahrungsmitteln untersuchen lassen. Analysiert wurden Fettsäureester auf Basis von Glycerin. Dazu gehören Glycidol (Glycidyl-Fettsäureester), 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD) und 2-Monochlorpropandiol (2-MCPD) sowie deren Fettsäureester.
Die Giftstoffe erzeugen Krebs, schädigen das Erbgut und Organe wie Leber, Nieren und Hoden. Sie sind in hoher Konzentration in Palmöl und daraus hergestellten Produkten enthalten. Geringe Mengen davon finden sich auch in anderen Pflanzenölen. Doch die Konzentration des krebserregenden Glycidols in Palmöl ist 264-Mal höher als in Olivenöl, 24-Mal höher als in Rapsöl und 15-Mal höher als in Sonnenblumenöl. Für 2-MCPD und 3-MCPD gelten ähnliche Verhältnisse, wie die Grafiken zeigen.
Glycidol in Pflanzenölen
Mittelwert (Mean Middle Bound) (in μg/kg)
Palmöl/Palmfett 3955
Sonnenblumenöl 269
Rapsöl 166
Olivenöl 15
Wievielmal Glycidol enthält Palmöl im Vergleich zu
Olivenöl 264
Rapsöl 24
Sonnenblumenöl 15
3-MCPD in Pflanzenölen
Mittelwert (Mean Middle Bound) (in μg/kg)
Palmöl/Palmfett 2912
Sonnenblumenöl 521
Rapsöl 232
Olivenöl 48
2-MCPD in Pflanzenölen
Mittelwert (Mean Middle Bound) (in μg/kg)
Palmöl/Palmfett 1565
Sonnenblumenöl 218
Rapsöl 109
Olivenöl 86
Autor: Rettet den Regenwald 2016
Quelle: EFSA Journal, 3. März 2016: Risks for human health related to the presence of 3- and 2-monochloropropanediol (MCPD), and their fatty acid esters, and glycidyl fatty acid esters in food - Tabellen 11, 12 und 13
Die Schadstoffe bilden sich während der Lebensmittelverarbeitung, vor allem wenn Palmöl bei hohen Temperaturen (ca. 200°C) raffiniert wird. Nicht raffinierte, native Speisefette enthalten diese Verbindungen nicht. Die extrem hohen Konzentrationen der Lebensmittelgifte im Palmöl liegen anscheinend in der besonderen chemischen Struktur des tropischen Öls begründet. Palmöl enthält natürlicherweise sehr viel Diglyceride (ca. 4–12%), aus denen bei der industriellen Verarbeitung die Schadstoffe entstehen.
Es sind gefährliche Schadstoffe, die bereits in kleinen Mengen große Schäden im Körper anrichten können, so Alfonso Lampen, Lebensmittelexperte vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR), im zdf-Magazin Wiso.
Freies Glycidol wurde von wissenschaftlichen Gremien als erbgutschädigend und krebsauslösend beurteilt. Die Fettsäureester können sich während der Verdauung im menschlichen Körper zu freiem 3-MCPD bzw. freiem Glycidol abspalten. Für die 3-MCPD-Ester haben Untersuchungen des BfR eine nahezu vollständige Umwandlung in freies 3-MCPD bestätigt. Freies 3-MCPD hat sich in Tierversuchen als tumorbildend erwiesen. Die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC der WHO hat bereits 2011 das freie 3-MCPD als "möglicherweise krebserregend für den Menschen" eingestuft.
Für die meisten Menschen trägt Palmöl wesentlich zur Exposition gegenüber den Schadstoffen bei, warnt die EU. Der Gehalt an 3-MCPD und dessen Fettsäureestern in Pflanzenölen hat sich in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert.
Die Schadstoffe finden sich auch in hohen Konzentrationen in Fertigprodukten, die Palmöl als Zutat enthalten. Das ZDF-Magazin Wiso hat sechs Nussnougatcremes testen lassen, von Aldi, Ferrero, Norma, Real, Zentis sowie die Marke Nudossi. In allen wurden die Schadstoffe gefunden. Besonders hoch waren die Werte mit bis zu 1,32 mg/kg in der Nusskati-Creme von Aldi.
Die nachfolgende Beispielrechnung verdeutlicht das Problem: Im Durchschnitt essen Kinder täglich 20 Gramm Nussnougatcreme. Mit dieser Menge der getesteten Nusskati-Creme schöpft ein Kleinkind mit 15 kg Körpergewicht den Grenzbereich schon zu fast 90% aus.
Da Palmöl heutzutage in etwa jedem zweiten Supermarktprodukt enthalten ist, verzehren die meisten Konsumenten mehrmals täglich Produkte, die Palmöl enthalten. Mit jedem Bissen nehmen sie die darin enthaltenen Schadstoffe auf. Meist ohne es zu wissen, denn die Industrie wirbt nicht mit dem in den Lebensmitteln enthaltenen Palmöl.
Dass es auch anders geht, zeigt die Italienische COOP. Die größte Supermarkt-Kette des Landes hat nach eigenen Angaben bereits in 100 eigenen Produkten Palmöl durch Olivenöl und andere Speiseöle ersetzt. Aufgrund der Warnung der EFSA will die Firma die Umstellung beschleunigen und die verbleibenden 140 palmölhaltigen Produkte in den kommenden Monaten austauschen.
Auch der italienische Barilla-Konzern meldet, in den kommenden Monaten Palmöl in seinen Backwaren ersetzen zu wollen. Als Begründung nennt der vor allem für seine Nudeln bekannte Herteller den hohen Gehalt an gesättigten Fetten in Palmöl. Gesättigte Fettsäuren stehen in Verdacht, Herz- und Kreislauferkrankungen zu verursachen.
In Italien werben mittlerweile bereits zahlreiche Lebensmittelhersteller auf den Produktverpackungen mit der Aufschrift "palmölfrei". In den Produkten wurde Palmöl durch andere Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl ersetzt, darunter auch in Nuss-Nougatcreme.
EFSA
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) soll darüber wachen, dass die über 500 Millionen Menschen in der EU nur als Unbedenklich geltende Nahrungsmittel auf den Teller bekommen.
Der CONTAM-Ausschuss (Panel on Contaminants in the Food Chain), ein Gremium von Wissenschaftlern, berät die EFSA bei der Beurteilung der Schadstoffe.
Quellen:
- Pressemitteilung der EFSA vom 3. Mai 2016: Prozesskontaminanten in Pflanzenölen und Lebensmitteln
- http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/160503a
- Studie der EFSA im Auftrag der EU-Kommission, veröffentlicht am 3. Mai 2016: Risks for human health related to the presence of 3- and 2-monochloropropanediol (MCPD), and their fatty acid esters, and glycidyl fatty acid esters in food
- http://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/scientific_output/files/main_documents/4426.pdf
An: Bundesregierung, EU und die zuständigen Behörden
Sehr geehrte Damen und Herren Politiker,
Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass fettreiche Ernährung das Wachstum von Krebszellen und die Bildung von Metastasen stark fördert. Hauptverantwortlich für diesen Effekt ist Palmitinsäure, eine Hauptkomponente im Palmöl, so die Studie.
Auch die EU schlägt Alarm wegen des Palmöls in unserem Essen. Am 3. Mai 2016 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Studie über Gesundheitsrisiken durch Fettsäureester in Nahrungsmitteln veröffentlicht. In dieser und der begleitenden Mitteilung warnt die EFSA vor Lebensmitteln, die Palmöl enthalten. Sie weisen sehr oft hohe Konzentrationen giftiger Schadstoffe auf, die Krebs auslösen, das Erbgut sowie Leber, Nieren und Hoden schädigen können.
Stark gefährdet sind demnach Babys, Kinder und Jugendliche. Sie essen besonders viele Produkte, die Palmöl enthalten. Aber auch Erwachsenen droht Gefahr, weil Palmöl mittlerweile in jedem zweiten Fertigprodukt aus dem Supermarkt vorkommt.
Bitte schützen Sie unsere Gesundheit und verbannen Sie unverzüglich das schadstoffverseuchte Palmöl aus unserem Essen. Denn es gibt einfache Alternativen: europäische Pflanzenöle aus Raps, Sonnenblume und Olive.
Mit freundlichem Gruß
Die Ausgangslage – Regenwald im Tank und auf dem Teller
Mit 66 Millionen Tonnen pro Jahr ist Palmöl das meist produzierte Pflanzenöl. Inzwischen dehnen sich die Palmölplantagen weltweit auf mehr als 27 Millionen Hektar Land aus. Auf einer Fläche so groß wie Neuseeland mussten die Regenwälder, Mensch und Tier bereits den „grünen Wüsten“ weichen.
Der niedrige Weltmarktpreis und die von der Industrie geschätzten Verarbeitungseigenschaften haben dazu geführt, dass Palmöl inzwischen in jedem zweiten Supermarktprodukt steckt. Neben Fertigpizza, Keksen und Margarine begegnet uns Palmöl auch in Körpercremes, Seifen, Schminke, Kerzen und Waschmitteln.
Was kaum einer weiß: Mittlerweile gehen in der EU 61 % des Palmöls in die Energieerzeugung: 51 % (4,3 Millionen Tonnen) für die Produktion von Biodiesel sowie 10 % (0,8 Millionen Tonnen) in Kraftwerke für die Strom- und Wärmeerzeugung.
Deutschland importiert 1,4 Millionen Tonnen Palmöl und Palmkernöl: 44% der Palmölimporte (618.749 t) wurden für energetische Zwecke eingesetzt, davon 445.319 t (72 %) Palmöl für die Produktion von Biodiesel sowie 173.430 t (28 %) für die Strom- und Wärmeerzeugung.
Die fehlgeleitete erneuerbare Energien Politik von Deutschland und der EU ist damit eine wichtige Ursache der Regenwaldabholzung. Die 2009 von der EU beschlossene Erneuerbare Energien Richtlinie schreibt die Beimischungspflicht von Agrosprit in Benzin und Diesel vor.
Immer wieder forderten Umweltschützer, Menschenrechtler, Wissenschaftler und zuletzt auch die EU-Parlamentarier, Palmöl für Biosprit und Kraftwerke ab 2021 auszuschließen – vergeblich. Am 14. Juni 2018 haben die EU-Mitgliedsländer beschlossen, das tropische Pflanzenöl als „Bioenergie“ weiterhin bis 2030 zuzulassen.
Die Alternativen: Bitte lesen Sie die Inhaltsangaben auf den Verpackungen und lassen Sie palmölhaltige Produkte im Laden stehen. An der Zapfsäule haben Sie keine Wahlmöglichkeit, hier sind das Fahrrad und der öffentliche Transport die Lösung.
Die Auswirkungen – Waldverlust, Artentod, Vertreibung, Erderwärmung
Ölpalmen gedeihen nur in den feucht-warmen Tropen nahe den Äquator. In Südostasien, Lateinamerika und Afrika werden Tag um Tag riesige Regenwaldflächen gerodet und abgebrannt, um Platz für die Plantagen zu schaffen. Der in der Urwaldvegetation und den Böden gespeicherte Kohlenstoff wird dabei freigesetzt. Riesige Mengen klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre. CO2- und Methanemissionen sorgen dafür, dass der aus Palmöl produzierte Biosprit drei mal so klimaschädlich ist wie Treibstoff aus Erdöl.
Doch nicht nur das Klima leidet: Mit den Bäumen verschwinden seltene Tierarten wie Orang-Utan, Borneo-Zwergelefant und Sumatra-Tiger. Kleinbauern und Indigene, die den Wald über Generationen bewohnen und beschützen, werden oft brutal von ihrem Land vertrieben. In Indonesien stehen mehr als 700 Landkonflikte in Zusammenhang mit der Palmölindustrie. Auch auf sogenannten „nachhaltig bewirtschafteten“ oder „Bio“-Plantagen kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen.
Wir Verbraucher bekommen von all dem wenig mit. Unser täglicher Palmölkonsum hat jedoch auch für uns persönlich direkte negative Auswirkungen: In raffiniertem Palmöl sind große Mengen gesundheitsschädlicher Fettsäureester enthalten, die das Erbgut schädigen und Krebs verursachen können.
Die Lösung – Tank-und-Teller-Revolution
Nur noch 70.000 Orang-Utans streifen durch die Wälder Südostasiens. Die EU-Biospritpolitik bringt die Menschenaffen immer weiter an den Rand des Aussterbens. Um unseren baumbewohnenden Verwandten zu helfen, müssen wir den Druck auf die Politik erhöhen. Doch auch im Alltag lässt sich viel bewegen.
Diese einfachen Tipps helfen, Palmöl zu erkennen, zu meiden und zu bekämpfen:
- Selbst kochen, selbst entscheiden: Mandel-Kokos-Birnen-Kekse? Kartoffel-Rosmarin-Pizza? Frische Zutaten, gemixt mit ein bisschen Fantasie, stellen jedes (palmölhaltige) Fertigprodukt in den Schatten. Zum Kochen und Backen eignen sich europäische Öle aus Sonnenblumen, Oliven, Raps oder Leinsamen.
- Kleingedrucktes lesen: Auf Lebensmittelpackungen muss seit Dezember 2014 angegeben werden, wenn ein Produkt Palmöl enthält. In Kosmetik-, Putz- und Waschmitteln versteckt sich der Regenwaldfresser hingegen hinter einer Vielzahl chemischer Fachbegriffe. Per Internetrecherche lassen sich leicht palmölfreie Alternativen finden.
- Der Kunde ist König: Welche palmölfreien Produkte bieten Sie an? Wieso verwenden Sie keine heimischen Öle? Nachfragen beim Verkaufspersonal und Briefe an die Produkthersteller lassen Firmen um die Akzeptanz ihrer Produkte bangen. Der öffentliche Druck und das gestiegene Problembewusstsein haben schon einige Produzenten zum Verzicht auf Palmöl bewegt.
- Petitionen und Politikerbefragungen: Online-Protestaktionen üben Druck auf die Politiker aus, die für Biosprit und Palmölimporte verantwortlich sind. Haben Sie bereits alle Petitionen von Rettet den Regenwald unterschrieben? Auf abgeordnetenwatch.de kann jeder die Bundestagsabgeordneten mit den Folgen der Biospritpolitik konfrontieren.
- Laut werden: Demonstrationen und kreative Straßenaktionen machen den Protest für Menschen und Medien sichtbar. Dadurch wird der Druck auf die politischen Entscheidungsträger noch größer.
- Öffentlich statt Auto: Wenn möglich zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
- Wissen und Wissen weitergeben: Wirtschaft, Handel und Politik wollen uns glauben machen, Biosprit sei klimafreundlich und Palmölplantagen könnten nachhaltig sein. Regenwald.org informiert über die Folgen des Palmölanbaus. Der kostenlose Regenwald Report kann an Freunde weitergegeben oder in Schulen, Arztpraxen und Bioläden ausgelegt werden.
Die Reportage Asimetris
Die Reportage Asimetris zeigt, warum die Menschen zu den Verlierern des Palmölbooms gehören. Sie können den Film in unserem Shop kaufen.
Krebs durch Palmöl – Wann handeln die Behörden?
Die Umweltorganisation Greenpeace hat acht verschiedene Markenprodukte, die Palmöl enthalten, im Labor auf gesundheitsgefährdende Fettsäureester untersuchen lassen. Bei drei Produkten - Erdbeer-Schokolade von Milka, Margarine von Alsan und Rama (Unilever) wurden alarmierend hohe Schadstoffkonzentrationen festgestellt.
Palmöl: Krebserregende Stoffe im Frühstück
Verbraucherschützer haben 15 Nuss-Nougat-Cremes auf krebserregende Fettschadstoffe analysieren lassen. Testsieger war das einzige Produkt ohne Palmöl. Cremes mit Palmöl wiesen bis zu 50 Mal höhere Konzentrationen der gefährlichen Substanzen auf. Die Verbraucher müssen dringend vor den Stoffen geschützt werden.
Ferrero-Produkte: Viel Palmöl und Zucker
Wie kaum ein anderes Unternehmen setzt Ferrero auf Palmöl. 180.000 Tonnen Palmöl pro Jahr verbraucht der italienische Konzern nach eigenen Angaben (Ferreros Corporate Social Responsibility Report 2015).
Palmöl regt Tumorwachstum und Metastasenbildung an
Neue wissenschaftliche Studie: Palmöl regt das Wachstum von bösartigen Tumoren an und verursacht die Bildung von Krebsmetastasen.
Schadstoffe im Palmöl: EU plant Grenzwerte
Die EU Kommission plant offenbar, Grenzwerte für Fettschadstoffe in Lebensmitteln festzulegen. Die krebserregenden und das Erbgut schädigenden Kontaminanten kommen vor allem in Palmöl sowie Produkten vor, die Palmöl enthalten.
Kein krank machendes Palmöl ins Essen!
EU-Experten warnen vor Gesundheitsgefahren durch Palmöl. Das tropische Pflanzenöl in unseren Lebensmitteln enthält große Mengen von Giftstoffen, die Krebs erzeugen, das Erbgut und Organe zerstören können. Die EU muss uns davor schützen und Palmöl verbieten. Bitte schreiben Sie an die Politiker.
Schadstoffe im Palmöl: Reportagen im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen hat Babymilch von Markenherstellern wie Nestlé, Hipp, Bimbosan und Milupa sowie bekannte Süßigkeiten - darunter Nutella von Ferrero - auf Schadstoffe prüfen lassen, die häufig in hohen Konzentrationen in Produkten mit raffiniertem Palmöl vorkommen. Gefunden wurden das krebserregende und erbgutschädigende Lebensmittelgift Glycidol sowie 3-MCPD.
Verbraucherschützer in Italien: Gebt Kindern keine Produkte mit Palmöl
Die italienische Verbraucherschutzorganisation Altroconsumo hat 12 verschiedene Produkte, die von Kindern verzehrt werden – Babymilch, Kekse, Kindersnacks und Kartoffelchips – auf ihren Gehalt an organschädigenden und krebsauslösenden Lebensmittelschadstoffen (3-MCPD und Glycidol) testen lassen.