Schutz indigener Rechte leere Versprechungen

Eine neue Studie des „Forest Peoples Programme“ (England) belegt, dass internationale Entwicklungsagenturen die Rechte indigener Völker häufig missachten. Nur vier von 27 untersuchten Entwicklungsagenturen haben laut Studie verbindliche Richtlinien zum Schutz der Rechte indigener Völker. Als Folge leiden diese oftmals unter negativen Auswirkungen so genannter „Entwicklungs“-Programme. Staudämme, Bergbau, Gas- und Ölförderung, Straßenbau und kommerziellen Holzeinschlag haben regelmäßig negative Effekte auf den Lebensraum indigener Völker, die rund 5000 der weltweit 6000 Sprachen sprechen. Viele Indigene leben in den weltweit letzten Regionen, in denen die Biodiversität noch weitgehend intakt ist.

Seit dem Erdgipfel in Rio 1992 haben Entwicklungsagenturen stets betont, wie wichtig die Beteiligung der lokalen Bevölkerung und der Schutz der Menschenrechte bei der Durchführung von Großprojekten seien. „Reine Lippenbekenntnisse“, sagt Dr. Tom Griffiths, Autor der Studie. „In der Praxis werden die propagierten Prinzipien nicht eingehalten.“ Der 100 Seiten starke Report „A Failure of Accountability: Indigenous Peoples, Human Rights and Development Agency Standards“ untersucht detailliert die Geschäftspolitik von 27 wichtigen multi- und bilateralen Entwicklungsagenturen, die in der so genannten Dritten Welt tätig sind.

Kontakt: Forest Peoples Programme Tel: ++ 44 1608 652893 fax: ++ 44 1608 652878 Email: info@fppwrm.gn.apc.org www.forestpeoples.org

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