Straßenbau vorerst gestoppt

Riesenerfolg für die internationale Regenwald-Bewegung und die Huaorani-Indinaer: Die ecuadoriansiche Regierung hat nach heftigen, weltweiten protesten den geplanten Bau einer Ölstraße in den Yasuni-Park vorerst gestoppt. Die Huaorani aus dem ecuadorianischen Amazonas hatten Mitte 2005 mit einem Protestmarsch nach Quito ihre Forderung untermauert, in den nächsten zehn Jahren sämtliche Ölarbeiten im Yasuni-Nationalpark einzustellen. Der Yasuni-Park gehört zu den artenreichsten Gebieten der Welt und ist seit Jahrhunderten Lebensraum von etwa 2500 Huaoranis, die dort in 32 Dörfern leben.

Obwohl die UNESCO den Yasuni-Park 1989 zum Biosphärenreservat erklärt hat und gegen den erbitterten Widerstand der indigenen Waldbewohner, wollte der brasilianische Ölgigant Petrobras eine Zugangsstraße zu Ölfeldern im Nationalpark bauen. Petrobras hält mit 15 Prozent die drittmeisten Anteile an dem Ölkonsortium OCP, das die „WestLB-Pipeline“ in Ecuador betreibt. Rettet den Regenwald hatte 5000 Dollar Soforthilfe für die Huaorani zur Verfügung gestellt und den Protestmarsch mitfinanziert. Der nationale und internationale Druck auf die Regierung hat jetzt dazu geführt, dass das Umweltministerium den Straßenbau vorläufig gestoppt hat und mit den indigenen Bewohnern des Nationalparks verhandeln will.

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