EU Kommission plant Verbot von Nervengiften auf den Äckern

Biene auf gelber Blüte Biene (© flickr/Hannipic (CC BY-ND 2.0))

25.04.2017

Neonicotinoide, hochwirksamen Nervengifte, die in großen Mengen in der Landwirtschaft gegen Insektenbefall eingesetzt werden, stehen mit dem weltweiten Sterben der Bienenvölker im Zusammenhang. Nach jahrelangen Protesten von Umweltschützern und Bienenzüchtern, plant die EU nun, die Chemikalien zu verbieten.

Die EU Kommission will offenbar, Neonicotinoide und damit gebeiztes Saatgut im Freiland komplett verbieten, bericht der britische Guardian. Die Zeitung beruft sich auf die Kopie eines Entwurfes der EU, der den Journalisten zugespielt wurde.

Nur noch in geschlossenen Gewächshäusern dürfen die Pestizde versprüht werden, so der Entwurf. Nun müssen die EU Mitgliedsstaaten über die Vorlage entscheiden, was nach Angaben des Guardian schon Mitte Mai passieren könnte. Jetzt sind die Umwelt- und Landwirtschaftsminister der 28 Mitgliedsländer aufgerufen, die Nervengifte zu verbannen.

Die vom Bayer-Konzern verkauften Substanzen Imidacloprid und Clothianidin sowie das von Syngenta hergestellte Thiamethoxam gehören zu den weltweit am meisten verkauften Insektiziden. Hunderte wissenschaftliche Studien und Beobachtungen bringen sie mit dem weltweiten Sterben der Bienenvölker in Zusammenhang. Auch unzählige weitere Insekten- und Tierarten sind durch die Chemikalien stark bedroht.

Bereits seit 2013 gelten starke Einschränkungen für die Anwendung der Pestizide in der EU. Im vergangegen Jahr hatte die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA eine kritische Risikobewertung über die Spritzmittel veröffentlicht.

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