Malaienbären im Käfig: Beendet die Tierquälerei
Diese Tierquälerei ist entsetzlich! Zwei Malaienbären in enge Käfige gezwängt: Sie leben hinter Eisenstangen, werden falsch ernährt, sind dehydriert. Tierschützer aus Malaysia wollen die Kreaturen aus dem Freizeitpark Tawau Hot Springs befreien und bitten um Ihre Unterstützung. Gefangene Wildtiere dürfen kein Spaß für Touristen sein.
News und Updates AppellAn: Chief Minister und Umweltminister von Sabah
„Der Freizeitpark Tawau Hot Springs hält zwei Malaienbären unter elenden Bedingungen in Käfigen. Gefangene Wildtiere dürfen kein Spaß für Touristen sein.“
Dieses Video offenbart die elenden Lebensbedingungen: Dicke Gitterstäbe aus Eisen, ein hölzerner Dielenboden – kein Spielzeug, kein Futter, kein Trinknapf. Wenn ein Wärter mit einem Schlauch Wasser in die Käfige spritzt, klettern die Bären an den Gittern empor, als wollten sie möglichst viel Wasser aufnehmen – wohlwissend, dass sie hinterher wieder dürsten müssen.
Gefüttert werden die Malaienbären offenbar fast ausschließlich mit Bananen, obwohl sie in Freiheit vielerlei Früchte, aber auch kleine Säugetiere, Insekten und Vögel fressen.
Die Bären werden in zwei getrennten Gefängnissen gehalten. Sie können einander sehen – mehr nicht. Auch die Bäume, die rings um ihre Gefängnisse wachsen, sind unerreichbar. In endlosen Schleifen trotten die psychisch schwer gestörten Bären auf und ab.
Tierschützer der Malaysian Friends of the Animals (MFOTA) kämpfen dafür, dass die Bären in die Auffangstation Bornean Sun Bear Conservation Centre gebracht werden. Dort sollen sie sich soweit erholen, dass sie in die Freiheit entlassen werden können.
Bitte setzen Sie sich daher für die Bären ein. Gefangene Wildtiere sind kein Spaß für Touristen.
Dass Protest wirkt, zeigt die Schließung des Yuk Chin Mini Zoo, nicht weit vom Gefängnis der beiden Malaienbären entfernt. Im September wurde er von den Behörden geschlossen, weil auch dort Tiere unter elenden Bedingungen leben mussten.
HintergründeMalaienbären, wissenschaftlich Helarctos malayanus), werden aufgrund ihrer hellen Färbung der Brust auch Sonnenbären genannt. Sie sind in ganz Südostasien verbreitet – doch ihr Lebensraum schwindet dramatisch. In nur drei Bärengenerationen ist ihre Zahl um 30 Prozent eingebrochen.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion gelten sie daher als gefährdet (vulnerable).
Im Bornean Sun Bear Conservation Centre“ (BSBCC) in Sepilok lebten Anfang November 2015 laut Webseite 37 gerettete Bären. Sie sind entweder Waisen oder waren als Haustiere gehalten worden.
An: Chief Minister und Umweltminister von Sabah
Chief Minister Sabah Datuk Seri Haji Musa bin Haji Aman,
Minister Y.B. Datuk Seri Masidi Manjun,
im Freizeitpark Tawau Hot Springs werden zwei Malaienbären unter grausamen, nicht artgerechten Bedingungen gehalten. Sie leben hinter Eisenstangen, sie werden falsch ernährt, sind dehydriert. Zudem leiden die Tiere psychisch unter der Isolation in ihren Käfigen.
Tierschützer der Malaysian Friends of the Animals (MFOTA) kämpfen dafür, dass die Bären in die Auffangstation Bornean Sun Bear Conservation Centre gebracht werden. Dort sollen sie sich soweit erholen, dass sie in die Freiheit entlassen werden können.
Bitte setzen Sie sich daher für die Bären ein. Sorgen Sie dafür, dass die Tiere beschlagnahmt und den Tierschützern übergeben werden
Gefangene Wildtiere sind kein Spaß für Touristen.
Mit freundlichen Grüßen
Die Ausgangslage: Warum ist Biodiversität so wichtig?
Biodiversität oder Biologische Vielfalt umfasst drei Bereiche, die sehr eng miteinander verbunden sind: die Artenvielfalt, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme wie z.B. Wälder oder Meere. Jede Art ist Teil eines hoch komplexen Beziehungsgeflechts. Stirbt eine Art aus, wirkt sich das auf viele andere Arten und ganze Ökosysteme aus.
Weltweit sind derzeit fast 2 Millionen Arten beschrieben, Experten schätzen die Anzahl weitaus höher. Tropische Regenwälder und Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und am komplexesten organisierten Ökosystemen dieser Erde. Rund die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten lebt in den Tropenwäldern.
Die biologische Vielfalt ist für sich alleine schützenswert und gleichzeitig unsere Lebensgrundlage. Wir nutzen täglich Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medizin, Energie, Kleidung oder Baumaterialien. Intakte Ökosysteme sichern die Bestäubung von Pflanzen und die Bodenfruchtbarkeit, schützen uns vor Umweltkatastrophen wie Hochwasser oder Erdrutschen, reinigen Wasser und Luft und speichern das klimaschädliche CO2.
Die Natur ist auch die Heimat und zugleich ein spiritueller Ort vieler indigener Völker. Sie sind die besten Regenwaldschützer, denn besonders intakte Ökosysteme findet man in den Lebensräumen von indigenen Gemeinschaften.
Der Zusammenhang zwischen dem Verlust von Natur und der Ausbreitung von Pandemien ist nicht erst seit Corona bekannt. Eine intakte und vielfältige Natur schützt uns vor Krankheiten und weiteren Pandemien.
Die Auswirkungen: Artenschwund, Hunger und Klimakrise
Der Zustand der Natur hat sich weltweit dramatisch verschlechtert. Rund 1 Million Tier- und Pflanzenarten sind in den nächsten Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind derzeit 37.400 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht - ein trauriger Rekord! Experten sprechen von einem sechsten Massenaussterben in der Geschichte der Erde - das Tempo des globalen Artensterbens ist durch den Einfluss des Menschen um Hunderte mal höher als in den letzten 10 Mio. Jahren.
Auch zahlreiche Ökosysteme weltweit - 75 % Landfläche und 66 % Meeresfläche - sind gefährdet. Nur 3% sind ökologisch intakt – z.B. Teile des Amazonas und des Kongobeckens. Besonders betroffen sind artenreiche Ökosysteme wie Regenwälder und Korallenriffe. Rund 50% aller Regenwälder wurden in den letzten 30 Jahren zerstört. Das Korallensterben nimmt durch den globalen Temperaturanstieg immer weiter zu.
Hauptursachen für den massiven Rückgang der Biodiversität sind die Zerstörung von Lebensraum, intensive Landwirtschaft, Überfischung, Wilderei und Klimaerwärmung. Rund 500 Milliarden US-Dollar jährlich werden weltweit in die Zerstörung der Natur investiert - in Massentierhaltung, Subventionen für Erdöl und Kohle, Entwaldung und Flächenversiegelung.
Der Verlust an Biodiversität hat weitreichende soziale und ökonomische Folgen, die Ausbeutung der Ressourcen geht zu Lasten von Milliarden Menschen im globalen Süden. Die UN kann die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung z.B. die Bekämpfung von Hunger und Armut nur erreichen, wenn die Biodiversität weltweit erhalten und für die nächsten Generationen nachhaltig genutzt wird.
Ohne den Erhalt der Biodiversität ist auch der Klimaschutz bedroht. Die Zerstörung von Wäldern und Mooren – als wichtige CO2-Senken - heizt den Klimawandel weiter an.
Die Lösung: Weniger ist mehr!
Die natürlichen Ressourcen der Erde stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Knapp zwei Erden verbrauchen wir Menschen, bei derzeitigem Ressourcenverbrauch werden es 2050 mindestens drei sein. Um für den Erhalt der biologischen Vielfalt als unserer Lebensgrundlage zu kämpfen, müssen wir den Druck auf die Politik weiter erhöhen.
Und auch in unserem Alltag lässt sich viel bewegen.
Mit diesen Alltags-Tipps schützt man auch die biologische Vielfalt:
- Öfter mal pflanzlich: Mehr buntes Gemüse und Tofu auf den Teller oder am besten gar kein Fleisch! Rund 80% der Agrarflächen weltweit werden zur Tierhaltung und zum Anbau von Tierfutter genutzt.
- Regional und Bio: Ökologisch erzeugte Lebensmittel verzichten auf den Anbau von riesigen Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden. Der Kauf von regionalen Produkten spart zudem Unmengen an Energie!
- Bewusst leben: Brauche ich schon wieder neue Klamotten oder ein Handy? Oder kann ich Alltagsdinge auch gebraucht kaufen? Es gibt gute Alternativen zu Produkten mit Palmöl oder Tropenhölzern! Tropische Haustiere wie z.B. Papageien oder Reptilien sind tabu! Berechne jetzt deinen ökologischen Fußabdruck.
- Werde Bienenfreund:in: Auf dem Balkon oder im Garten freuen sich Bienen und andere Insekten über vielfältige, leckere Pflanzen. Aber auch ohne eigenes Grün kann man in einem Naturschutzprojekt in der Region aktiv werden.
- Protest unterstützen: Demonstrationen oder Petitionen gegen die Klimaerwärmung oder für eine Agrarwende üben Druck auf Politiker:innen aus, die auch für den Schutz der biologischen Vielfalt verantwortlich sind.
Lesen Sie hier, warum so viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden.