Sie töten für Elefantenhaut und Elfenbein! Stoppt die Wilderer!

Gewilderter und gehäuteter Elefant in Myanmar Der Elefant wurde wegen seiner Haut gewildert, die in China als Heilmittel gilt. (© Myanmar Government)
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Die Elefanten kämpfen ums Überleben. In Afrika töten Wilderer die Giganten wegen des Elfenbeins, in Asien werden die Tiere wegen ihrer Haut gejagt. Der Schutz muss dringend verschärft werden. Trotzdem lehnt die EU ein absolutes Handelsverbot für Elfenbein ab. Fordern Sie von der EU, sich nicht zum Handlanger der Wilderer zu machen.

Appell

An: die Kommission und Mitgliedstaaten der EU

„Die Gier nach Elfenbein bringt die Elefanten an den Rand des Aussterbens. Die EU muss endlich für ein Totalverbot des Handels eintreten.“

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Die Savannen Afrikas und die Wälder Asiens ohne Elefanten – dieses schreckliche Szenario könnte in zehn Jahren Wirklichkeit werden, wenn die Wilderei unvermindert weitergeht. In Afrika töten Wilderer die Tiere vor allem wegen des Elfenbeins, in Asien wegen der Haut und anderer Körperteile, denen Heilwirkung nachgesagt werden.

29 afrikanische Staaten arbeiten deshalb gemeinsam an einem absoluten Handelsverbot für Elfenbein. Nur das kann die Wilderei beenden. Selbst die wichtigsten Importeure USA und China unterstützen es. Doch die EU stellt sich quer und lehnt ein Totalverbot ab! Stattdessen will Europa während der Artenschutzkonferenz ermöglichen, dass Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia ihre Elefanten-Population „nachhaltig managen“ dürfen. Damit würde die EU einen schärferen Schutz verhindern.

Umweltschützer weltweit sind entsetzt! Das Verhalten der EU werde „ganz bestimmt der Anfang der Ausrottung Afrikanischer Elefanten“, prophezeit der Direktor der Wildlife Authority in Uganda, Andrew Seguya.

Trotz eines weitgehenden Verbots des internationalen Elfenbeinhandels seit 1989 wird durchschnittlich alle 15 Minuten ein Elefant von Wilderern getötet. Die derzeitigen Regelungen müssen folglich dringend verschärft werden, dürfen keine Ausnahmen zulassen und müssen den Handel innerhalb der Länder einschließen. EU-Umweltkommissar Karmenu Vella behauptet allerdings, „wissenschaftliche Kriterien“ sprächen gegen ein Totalverbot.

Erfahrungen zeigen, dass die Wilderei explosionsartig zunimmt, wenn Staaten vorübergehend Elfenbein verkaufen dürfen. Kriminelle fluten den so stimulierten legalen Markt mit illegalem Elfenbein und töten zahllose Elefanten.

Bitte fordern Sie von der EU, ein totales Handelsverbot mit Elfenbein zu unterstützen. Die EU darf sich nicht zum Handlanger der Wilderer machen.

Hinter­gründe

Hinter dem Kürzel CITES verbirgt sich das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, auf Englisch "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora".

CITES-Konferenz

Für Tierarten, die im Anhang 1 aufgelistet sind, gelten strenge Handelsverbote. Für Arten auf Liste 2 sind sie viel schwächer. Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia kämpfen dafür, dass ihre Elefanten auch zukünftig in Anhang eingruppiert werden - und damit ein Export von Elfenbein möglich ist. Die EU unterstützt diese Position.

Die 29 Staaten der African Elephant Coalition (AEC) kämpfen dafür, dass alle Elefanten Afrikas unter den Schutz von Anhang 1 gestellt werden. Nach Angaben der Organisation wurden zwischen den Jahren 2011 und 2013 rund 100.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet.

An­schreiben

An: die Kommission und Mitgliedstaaten der EU

Sehr geehrte Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten,
sehr geehrte Mitglieder der EU-Kommission,

in Afrika geht das Sterben der Elefanten unvermindert weiter. Wilderei muss rigoros bekämpft werden, damit die Elefanten Afrikas nicht in 25 Jahren ausgerottet werden. Manche Experten geben ihnen nur noch 10 Jahre!

Trotzdem hintertreibt die EU Bemühungen für ein Totalverbot des Elfenbeinhandels. Die EU stellt sich damit gegen die 29 Staaten der African Elephant Coalition (AEC), die zum Teil unter großen menschlichen Opfern für die Rettung der Elefanten kämpfen.

Während der kommenden CITES-Vertragstaatenkonferenz in Johannesburg will es die EU den Ländern Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia ermöglichen, Elfenbein zu verkaufen. Auch der Handel mit „altem Elfenbein“ soll erlaubt bleiben.

Erfahrungen zeigen: Legaler Elfenbeinhandel stimuliert den Markt und befeuert illegalen Handel.

Bitte unterstützen Sie während der Artenschutzkonferenz im September ein totales Handelsverbot mit Elfenbein. Die EU darf sich nicht zum Komplizen der Wilderer machen.

Mit freundlichen Grüßen

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