„Aufstehen, um die Natur zu schützen“

10.10.2024

„Wie sollen wir unseren Kindern die Größe eines Nilpferds erklären, wenn es keine Nilpferde mehr geben wird?“, singen Mulyaboss und DJ Shukra, zwei im Osten der Demokratischen Republik Kongo bekannte Musiker. Im Auftrag unserer Partnerorganisation Réseau CREF haben sie ein Lied gegen die Erdöl-Förderung im Virunga Nationalpark komponiert.

An den Hängen der Virunga-Vulkane im Osten der Demokratischen Republik Kongo leben einige der letzten Berggorillas der Erde. Eigentlich sind sie und viele andere Arten durch den Virunga Nationalpark geschützt. Trotzdem könnte dort bald nach Öl gebohrt werden.

Seit vielen Jahren stemmt sich unsere Partnerorganisation Réseau CREF dagegen. In ihrem Auftrag haben die Musiker Mulyaboss und DJ Shukra ein Lied verfasst. Es erzählt davon, warum die Natur geschützt werden muss.

Im Original ist das Lied auf Swahili, wir haben es ins Deutsche übersetzt.

„Aufstehen, um die Natur zu schützen"

Intro:

„Wir erheben unsere Stimmen, um unsere Umwelt zu schützen. Dieses Lied soll alle Menschen berühren. Bitte zerstören Sie nicht unseren Virunga Nationalpark durch die Förderung von Öl.

Refrain:

Lasst uns alle zusammen aufstehen, um den Reichtum zu schützen, lasst uns unsere Umwelt für unser Wohl und das unserer Kinder schützen.

Strophe 1:

Die alten Legenden sprachen von Tieren, heute wollen wir für Geld unsere Natur verlieren. Sie sagen, dass Öl unsere Wirtschaft ankurbeln und uns Fortschritt bringen wird, aber sie haben uns nicht gesagt, was das Geld aus den Minen anrichtet, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Wie sollen wir unseren Kindern die Größe eines Nilpferds erklären, wenn es keine Nilpferde mehr geben wird? Wie sollen wir ihnen den Geschmack von Vitshumbi-Fischen erklären, wenn wir anfangen, Sardinen zu essen (Fische aus der Dose)? Wie können wir ihnen den Geschmack von Süßkartoffeln erklären, wenn sie auf unserem Land nicht mehr wachsen? Die Ölförderung hat mehr negative als positive Folgen. Folgen für unsere Umwelt, unsere Arbeitsplätze, unsere Gesundheit und unser Land.

Refrain:

Wir wollen nicht, dass unser Virunga Nationalpark durch die Ölförderung zerstört wird. Das lehnen wir ab. Schützen wir unsere Umwelt für unser Wohl und das unserer Kinder.

Menschen, Löwen, Antilopen und Vögel leben in Frieden. Bäume, Wasser und Fleisch sind Teil von uns. Unsere Seen haben eine beruhigende Stimme, Fische und Nilpferde spielen zusammen. Schließen wir uns zusammen, um unseren Reichtum zu schützen.

Strophe 2:

Tausende Menschen leben am Rande des Virunga Parks, sie sind von diesem Park abhängig. Wenn wir ihn heute zerstören, zerstören wir unser eigenes Leben. Und unsere Kinder werden uns das nicht verzeihen. Wir fordern die politischen Führer auf, nachhaltige Lösungen zu finden, damit unsere Entwicklung in einer gesunden Umwelt stattfindet.

Strophe 3:

Während die Welt nach Lösungen für das Klimaproblem sucht, wollen sie kommen und unseren Reichtum zerstören. Sie werden bekommen, was sie wollen, und sie werden wieder gehen. Und wir werden für die Folgen ihres Handelns bezahlen. Unser Leben und das unserer Kinder hängt von einer gesunden Umwelt ab. Unsere Eltern haben uns eine schöne Umwelt hinterlassen. Aber wir wollen sie zerstören? Was sagen wir unseren Kindern? Warum sind wir so egoistisch?

Refrain:

Lasst uns alle zusammen aufstehen, um unseren Wohlstand zu schützen, lasst uns unsere Umwelt schützen, damit es uns und unseren Kindern gut geht.

Wir wollen nicht, dass unser Virunga Nationalpark durch die Ölförderung zerstört wird. Das lehnen wir ab. Schützen wir unsere Umwelt um unseretwillen und um unserer Kinder willen.

Du und ich, wir lehnen die Ölförderung in Virunga ab.“

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1. Vitshumbi-FischenVitshumbi ist ein Fischerdorf am Edwardsee und liegt im Virunga Nationalpark.