Aluminium: Deutschlands Profit ist Guineas Schaden
Aluminium ist ein zentraler Rohstoff für die deutsche Autoindustrie und für Verpackungen. Doch bei der Gewinnung von Bauxit auf der Sangaredi-Mine in Guinea werden Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört - finanziert durch Kreditgarantien Deutschlands.
AppellAn: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
„Schutz der Menschenrechte in der Außenwirtschaftsförderung“
Rohstoffe für Deutschland werden oft unter zerstörerischen Bedingungen gewonnen. Zum Beispiel Bauxit aus dem westafrikanischen Guinea, aus dem Aluminium hergestellt wird.
So sind rund um die Sangaredi-Bauxit-Mine Gewässer und Böden verschmutzt, Wälder sind abgeholzt. Die Lebensgrundlage von 20 Dörfern ist zerstört. Der Bergbaukonzern Compagnie des Bauxites de Guinée (CBG) schert sich wenig darum, die Schäden rückgängig zu machen.
Deutschland ist an diesem Skandal beteiligt: Die deutsche Bank ING Diba hat CBG 2016 einen Kredit über 248 Millionen Euro gegeben.
Die Bundesregierung bürgt für diesen Kredit und die Zinsen. CBG müsse dafür die Sozial- und Umweltstandards der Weltbank einhalten. Dies ist jedoch offensichtlich bis heute nicht der Fall.
2019 haben 13 betroffene Dörfer bei der Schlichtungsstelle der Weltbank Beschwerde eingelegt. Bisher ohne Ergebnis.
2021 haben wir das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgefordert, „Keine Kreditgarantien für Projekte, die die Menschenrechte und Umweltstandards verletzen“ zu vergeben.
Zur Frage, warum die Bundesregierung trotz ihrer Sozial- und Umweltkriterien für diesen Kredit bürgt, sagt das Ministerium, es gebe Verbesserungen im Unternehmen und Deutschland brauche Bauxit. Dabei ist vor der Vergabe der Bürgschaft die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen als sehr hoch eingestuft worden.
Betroffene Dorfbewohner:innen fordern von der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass:
- Ihre Lebensgrundlagen bewahrt werden;
- Zwangsumsiedlungen verhindert werden;
- Das gesamte Minengebiet renaturiert wird;
- Die Betroffenen transparent und angemessen entschädigt werden.
Bitte unterstützen Sie diese Forderungen mit Ihrer Unterschrift. Rettet den Regenwald, PowerShift und FIAN werden diese dem Wirtschaftsministerium übergeben.
HintergründeUm die 90% der deutschen Bauxit-Importe kommen aus Guinea - vor allem für die Herstellung von Aluminium für Autos, Verpackungen und die Energiegewinnung.
2016 hat das halbstaatliche Bergbau-Unternehmen „Compagnie des Bauxites de Guinée“ (CBG) von internationalen Kreditgebern 823 Millionen Dollar für die starke Erhöhung der Produktion seiner Bauxit-Mine in der Nähe der Stadt Sangaredi erhalten.
Das Land von 13 Dörfern soll dieser Erweiterung zum Opfer fallen. CBG beansprucht bereits große Teile des Agrarlands der Gemeinden. Die Bewohner:innen wurden dafür nicht oder nur unzureichend entschädigt. Der Bauxitabbau hat zu Verschmutzung und Trockenlegung von Gewässern geführt. Diese können nun nicht mehr zur Trinkwassergewinnung genutzt werden. Die Gemeinden können sich dadurch nicht mehr ausreichend selbst versorgen. Frauen müssen nun längere Wege zum Wasserholen zurücklegen. Entschädigt wurden sie dafür nicht.
Im Februar 2019 haben die 13 Gemeinden eine Beschwerde bei der Weltbank eingereicht. Obwohl die angekündigte Mediation aufgrund der COVID-Pandemie verschoben werden musste, hat CBG Fakten geschaffen und das Dorf Hamdallaye 2020 zwangsweise umgesiedelt. Das neue Dorf wurde auf einer Abraumhalde gebaut, auf der kein Ackerbau möglich ist. Erst nach Druck von Nichtregierungsorganisationen hat CBG dort öffentliche Wasserhähne installiert.
Verantwortung Deutschlands
Deutschland trägt eine große Verantwortung für die Auswirkungen auf die Menschenrechte der Bevölkerung: Sie sichert einen Kredit der ING-Diba Bank für die Erweiterung der Bauxit-Mine in Höhe von 293 Millionen US-Dollar über eine Ungebundene Finanzkredit-Garantie (UFK-Garantie) ab. Auch die Weltbank unterstützt die Erweiterung der Mine mit einem Kredit über 200 Millionen US-Dollar ihrer Tochterbank IFC. Die Gelder wurden bewilligt, obwohl Folgeabschätzungen der Minen-Erweiterung auf die hohen ökologischen und sozialen Risiken hingewiesen hatten.
Recherche vor Ort
FIAN, PowerShift, Rettet den Regenwald und CorA unterstützen die Betroffenen bereits seit drei Jahren gegenüber der Bundesregierung. Die Recherchen von FIAN in Guinea haben gezeigt, dass das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen gravierender ist, als uns bekannt war. Im Dezember 2022 und 2024 hat FIAN vor Ort die Menschenrechtslage im Gebiet der Bauxitmine Sangaredi recherchiert:
Von der Erweiterung der Sangaredi-Mine sind über 20 Dörfer betroffen. Die Minenfirma baggert ihr Agrarland ab, rodet Wälder und zerstört ihre Wasserressourcen. Aufgrund von Bodenerschütterungen durch Sprengungen in der Mine bekommen Häuser Risse, und Wände stürzen ein.
Silicium-haltiger Bauxitstaub hängt in der Luft und schädigt die Atemwege der Menschen. Er legt sich auch auf Blüten der Pflanzen und verhindert deren Bestäubung. Bäume tragen durch diese Umweltschäden weniger Früchte, und die Erträge von Getreide und Gemüsepflanzen gehen zurück. Durch die Verschmutzung der Gewässer sterben Fische – wichtige Eiweißlieferanten der Bevölkerung.
Den Einwohner:innen des Dorfes Hamdallaye, das auf ein ehemaliges Abbaugelände umgesiedelt wurde, wurde versprochen, wieder gutes Erdreich aufzutragen und Bäume zu pflanzen. Die Realität sieht anders aus. Anderen Dörfern hat das Unternehmen die Ausdehnung der Mine auf ihr Agrarland und ihre Wälder angekündigt. Die Menschen befürchten nun ebenfalls die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage.
Unzureichende Entschädigungen
Der Minenbetreiber CBG gehört dem guineischen Staat und einem Konsortium aus drei multinationalen Bergbaukonzernen. Das Unternehmen kümmert sich völlig unzureichend um Wiedergutmachung für die Zerstörung der Lebensgrundlage der betroffenen Dörfer. Zwar hat es zum Ausgleich für verschmutzte Gewässer Pumpen installiert. Doch das Wasser ist wegen eines hohen Eisengehalts als Trinkwasser ungeeignet.
Ein Bohrloch ersetzt keinen Fluss. Der Fluss erfüllt für uns viel mehr Funktionen als nur die Versorgung mit Trinkwasser“, eine Bewohnerin von Hamdallaye
Gezahlte Entschädigungen sind unzureichend und intransparent. Einkommen schaffende Projekte wie eine Bäckerei, Tierzucht und Gartenbau wurden schlecht umgesetzt und sind gescheitert. Eine zugesagte Nahrungsmittelhilfe habe aus einem Sack Reis, fünf Litern Öl und einem Kilogramm Zucker pro Person bestanden, berichten die Dorfbewohner.
Entgegen der gesetzlichen Bestimmung bietet CBG der örtlichen Bevölkerung so gut wie keine Arbeitsplätze an, und bei Subunternehmen können sie nur zu schlechten Bedingungen Arbeit finden. Weil sich ihre Armut verschärft hat, mussten Eltern ihre Kinder aus der Schule nehmen. Der Dorfvorsteher von Hamdallaye mahnte: „Auch wenn jemand verspricht, monatlich (für das Land) Geld zu zahlen, ist es besser, Arbeit zu bekommen. Auch wenn jemand sagt, den (verseuchten) Boden auszutauschen, ist es besser, den (gesunden) Boden dort zu lassen, wo er ist.“
Unverantwortliche Banken
Die Erweiterung der Mine wurde erst durch Kredite von internationalen Banken möglich, darunter die Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC). Aufgrund der gravierenden Auswirkungen der Sangaredi-Mine auf die Menschenrechte haben 13 Dörfer mit Unterstützung von drei Nichtregierungsorganisationen 2019 eine Beschwerde bei der Ombudsstelle der IFC eingereicht. In der daraufhin begonnenen Mediation haben sich die Beteiligten bisher auf den Abstand von Sprengungen zu den Dörfern geeinigt. Nach Aussagen der Betroffenen hält sich das Unternehmen aber nicht daran.
Die deutsche ING Diba hat ihre Entscheidung für einen Kredit offensichtlich einseitig nach ihren Profitinteressen ausgerichtet. Für die Bereitstellung von 248 Millionen Euro verlangt sie innerhalb von zwölf Jahren 218 Millionen Euro Zinsen.
Die Sicherung des Rohstoffbedarfs der deutschen Industrie ist dem Bundeswirtschaftsministerium augenscheinlich wichtiger als der Schutz der Menschenrechte und der Natur.
Aluminium kann ohne Qualitätsverlust wieder geschmolzen und weiterverarbeitet werden. Wenn die Bundesregierung dies konsequent von den Unternehmen verlangen würde, würde weniger Bauxit abgebaut werden müssen. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/aluminium-recycling-hoppegarten-100.html)
An: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Bundesregierung unterstützt seit 2016 eine Bauxitmine des Bergbaukonzerns Compagnie des Bauxites de Guinée (CBG) in Guinea. Die Mine verschmutzt Gewässer, vernichtet fruchtbare Böden, führt zur Abholzung von Wäldern. Der Konzern zerstört dadurch die Lebensgrundlage von rund 20 Dörfern. Diese sind bisher nicht angemessen entschädigt worden. Das Unternehmen kümmert sich auch kaum darum, die von ihm verursachten Schäden rückgängig zu machen.
Die deutsche Bank ING Diba hat CBG einen Kredit über 248 Millionen Euro gegeben. Die Bundesregierung bürgt für diesen Kredit und die Zinsen. Eine wesentliche Bedingung für eine solche Bürgschaft sei, dass das kreditnehmende Unternehmen die Sozial- und Umweltstandards der Weltbank einhält. Dies ist jedoch offensichtlich in der Mine bis heute nicht der Fall. 13 betroffene Dörfer haben 2019 bei der Schlichtungsstelle der Weltbank Beschwerde eingelegt. Bisher ohne Ergebnis – das Verfahren läuft immer noch.
Vor der Kreditvergabe wurden die Praktiken von CBG untersucht. Die Gefahr, dass Menschenrechte verletzt werden, wurde dabei als sehr hoch eingestuft.
Wie kann es sein, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sich bisher nicht dazu äußert, warum die Bundesregierung entgegen ihrer Bedingungen zu Sozial- und Umweltkriterien für einen Kredit für dieses Unternehmen bürgt?
Gemeinsam mit den betroffenen Dorfbewohner:innen fordern wir daher von der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass:
- Ihre Lebensgrundlagen bewahrt werden;
- Zwangsumsiedlungen verhindert werden;
- Das gesamte Minengebiet renaturiert wird;
- Die Betroffenen transparent, angemessen und ohne Diskriminierungen entschädigt werden;
- In neuen Abbaugebieten nur nach bester Bergbau-Praxis abzubauen, damit Wasserressourcen, Böden und Wälder nicht auf unabsehbare Zeit zerstört werden;
- Als Beobachterin an der Mediation der Schlichtungsstelle teilzunehmen, um den Druck auf CBG zu erhöhen, sich kompromissbereiter zu verhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Definition: Was ist Aluminium?
Aluminium ist das dritthäufigste chemische Element (Zeichen Al) und häufigste Metall in der Erdkruste. Dort tritt es in Form von Oxiden und Aluminiumsilikaten auf. Wirtschaftlich gewonnen wird Aluminium aus dem Erz Bauxit. Die wichtigsten Förderländer sind Australien 29%, China 19%, Guinea 18%, Brasilien 10%, Indien 7%, Jamaika 3% und Indonesien 3% (GIZ - BGR 4-2021). In Europa gibt es mit Ausnahme Griechenlands keine bedeutenden Bauxitvorkommen.
Das silbrig-weiße Metall ist besonders leicht und gut formbar. Alulegierungen weisen eine hohe Festigkeit auf. An der Oberfläche von Aluminium bildet sich in Reaktion mit Luft und Wasser rasch eine dünne Schicht Aluminiumoxid, die vor weiterer Korrosion schützt.
Wozu wird Aluminium benutzt?
Das Haupteinsatzgebiet von Aluminium in Deutschland ist der Fahrzeugbau. 47 % gingen im Jahr 2019 in den Verkehrssektor. Weitere Verwendungen von Aluminium sind mit 14% das Bauwesen und mit 12% die Verpackungsindustrie. Es folgen Elektrotechnik und Maschinenbau mit jeweils 7%, die Eisen- und Stahlindustrie mit 5% und die Verwendung in Haushaltswaren, Büroartikeln, Einrichtungsgegenständen und Freizeitprodukten mit 8% (Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Nov. 2020: Deutschland ‒ Rohstoffsituation 2019).
Durchschnittlich 180 kg des Leichtmetalls sind in Europa hergestellten konventionellen PKWs verbaut. Wesentlich mehr Aluminium steckt in Sportgeländewagen (SUVs) und Luxusautos mit Jaguar, Landrover und Porsche an der Spitze sowie in Elektroautos. Der Audi E-Tron bringt es auf 800 kg Aluminium (Quelle: European Aluminium 2019: Aluminum Content in European Passenger Cars)
Auch viele Einwegprodukte wie Kaffeekapseln, Getränkedosen und Joghurtdeckel bestehen aus Aluminium. Aluminiumsalze werden außerdem als Antitranspirant in Deos eingesetzt, regulieren die Beschaffenheit von Cremes und sind Bestandteil von Medikamenten.
Die Nachfrage nach Aluminium ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Mit verheerenden Folgen.
Welche ökologischen Schäden richtet Aluminium an?
Aluminium, der rote Tod
Zwar ist Aluminium das häufigste Metall der Erdkruste, jedoch kommt es nur in gebundener Form vor. Der Bauxitabbau, die Verarbeitung und die Raffinierung zu Rohaluminium sind besonders umweltschädlich und energieintensiv. Das Recycling von Aluminium verbraucht dagegen nur 5% der Energie, die zur Gewinnung von Primäraluminium aus Erzen benötigt wird:
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Regenwaldrodungen für den Bauxitabbau
Ein großer Teil der Bauxitvorkommen lagert in den Regenwaldländern. Um an die dünne Gesteinsschicht unter der Erdoberfläche zu gelangen, werden in Australien, Indonesien, Brasilien und Guinea riesige Waldflächen gerodet und der Boden abgetragen. Im brasilianischen Porto Trombetas wird Jahr um Jahr eine Fläche in der Größe von 250 Fußballfeldern gerodet, um Platz für den Bauxitabbau zu machen. -
Giftige Abfallprodukte
In aufwendigen chemischen Verfahren wird aus dem Bauxit Aluminium gewonnen. Dabei fallen pro Tonne Aluminium bis zu vier Tonnen giftiger, durch eisenreiche Verbindungen rotgefärbter Schlamm an. Gelagert wird der sogenannte Rotschlamm in riesigen, offenen Auffangbecken. Regelmäßig kommt es zu Lecks oder Dammbrüchen der Deponiebecken; dann überströmen die stark ätzenden Schlammassen oft ganze Dörfer. Toxische Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber verwandeln vormals lebendige Flüsse in giftige Todeszonen. Doch auch ohne große Unfälle kommt es zum Eintrag von Umweltgiften in Luft, Böden und Gewässern: Die in der Umgebung von Minen und Aluminiumfabriken lebenden Menschen klagen über verseuchtes Trinkwasser, Hautkrankheiten und Fischsterben. -
Hoher Energieverbrauch bei der Weiterverarbeitung
Um eine Tonne Aluminium herzustellen, werden 15 Megawatt-Stunden Strom benötigt – so viel wie ein 2-Personen-Haushalt in fünf Jahren nutzt. Die energieaufwendige Aluminiumproduktion lohnt sich wirtschaftlich nur, wenn sehr viel sehr günstiger Strom zur Verfügung steht. Hierfür werden zum Beispiel in Brasilien gigantische Wasserkraftwerke errichtet und der Regenwald sowie das Land indigener Gemeinden geflutet.
Die negativen Auswirkungen von Aluminium sind nicht nur in den Produktionsländern zu spüren. In Alltagsprodukten bedroht das Metall auch unsere Gesundheit: Aus Aluminiumfolie gelöste Salze, ebenso wie die Alubestandteile in Deodorants und Medikamenten, können sich in unserem Körper anlagern und stehen im Verdacht, Krebs und Alzheimer auszulösen.
Welche Lösungen gibt es? – Unverpackt gut
Aluminium ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Die Aluminiumproduktion ist zwischen 2009 und 2016 um knapp 60% auf 58,3 Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen – nicht zuletzt für Produkte des täglichen Lebens. Gerade deshalb besteht ein großes Einsparpotential.
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Selbst gemacht und clever verpackt: Gemüsedöner in Aluminiumfolie, Müsliriegel in Mehrschichtverpackungen - Gerade das Essen für unterwegs kommt oft im Alu-Mäntelchen daher. Snacks für Büro und Schule lassen sich mit ein bisschen Planung zu Hause vorbereiten. Wer Brotboxen statt Alupapier zum Verpacken verwendet und Mehrwegflaschen (mit selbst zubereitetem Eistee) der Getränkedose vorzieht, kann viel Verpackungsmüll einsparen.
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Kaffee ohne Kapselmüll: Ein Kilogramm Kapselkaffee kostet den Verbraucher bis zu 80 €. Ein teures Vergnügen – auch für die Umwelt. Für sechs bis sieben Gramm Kaffee werden bis zu drei Gramm Verpackungen gebraucht. 8.000 Tonnen Kapselmüll fallen in Deutschland pro Jahr an. Günstiger und umweltschonender brüht man Kaffee mit einer Durchdrückkanne (French Press) oder einer Espressomaschine aus Edelstahl für die Herdplatte.
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Ein zweites Leben: Nicht immer lassen sich Aluminiumhüllen vermeiden. Der Rohstoff aus Medikamentenverpackungen & Co. kann aber theoretisch unbegrenzt wiederverwendet werden – sofern er von uns richtig entsorgt wird (Gelber Sack/ Gelbe Tonne).
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Weiternutzen statt wegwerfen: Computergehäuse, Alu-Regal, Teppichleisten – das Metall steckt in zahlreichen Haushaltsgegenständen. Wer in hochwertige Produkte investiert und diese so lange nutzt wie möglich, kann seinen Aluminium-Fußabdruck verringern.
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Unterwegs ohne Aluminium-Auto: Die bis zu 150 Kilogramm Aluminium, die in einem Auto verbaut sind, können ein gutes Argument gegen einen Neuwagen und für den Umstieg auf Fahrrad, Bus und Bahn sein.
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Gesund ohne Aluminium: Wer den eigenen Körper schützen möchte, greift auf alufreie Naturkosmetik zurück und wählt ein Deo ohne Aluminiumsalze (z.B. auf Natronbasis). Für Medikamente mit Aluminium (z.B. gegen Sodbrennen) können Apotheker oft Alternativen empfehlen. Keinesfalls sollten säurehaltige Lebensmittel in Aluminiumfolie gelagert werden: schädliche Aluminiumsalze könnten in die Lebensmittel übergehen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.
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Unterrichten und Unterzeichnen: Was haben Kaffeekapseln mit Regenwaldzerstörung zu tun? Die Weitergabe von Informationen von unserer Website oder aus dem Regenwaldreport hilft, über die Gefahren von Aluminium aufzuklären. Sinkt die Nachfrage nach den Produkten, können die Unternehmen zum Umdenken bewegt werden. Online-Proteste üben zusätzlichen Druck aus.
Sozial- und Umweltstandards der Weltbank
Kritik an den verwässerten Standards der Weltbank: https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Position_4_Neue_Umwelt-_und_Sozialstandards_bei_Weltbank_und_AllB.pdf
mehr zu den Aspekten Umwelt, Soziales und Menschenrechte nach nationalen und internationalen Vorgaben:
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