Lasst das Holz im Regenwald - Keine Tropenholzbänke in Nürnberg!
Rettet den Regenwald, Lebensraum Regenwald und Gesellschaft für bedrohte Völker Gemeinsame Pressemitteilung Nürnberg und Hamburg, 22. Februar 2010 Kundgebung „Lasst das Holz im Regenwald“ Keine Tropenholzbänke in Nürnberg! Nürnberg will sparen – ausgerechnet auf Kosten der Regenwälder. Der Dienstleistungsbetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) plant, die 3.500 Parkbänke der Stadt mit Latten aus Tropenholz auszustatten. Mit Mahagoni-Holz aus dem Kongo ließen sich in den nächsten 25 Jahren rund 11,9 Millionen Euro sparen, so die Behauptung. Tatsache ist: Europäische Holzkonzerne wüten im afrikanischen Regenwald, um große Profite zu machen. Rettet den Regenwald, Lebensraum Regenwald und die Gesellschaft für bedrohte Völker rufen dagegen zur gemeinsame Demo am heutigen Montag, dem 22. Februar 2010, um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg auf. „Die Pygmäen, ein Teil der afrikanischen Ureinwohner, verlieren ihre Lebensgrundlagen. Ihre Jagd und Sammelgebiete werden zerstört und damit auch ihre Kultur. Sie müssten sich dann als Tage-löhner bei Bantubauern verdingen,", sagt Dietmar Hasse von der Gesellschaft für bedrohte Völker. „Die tropischen Urwälder erleiden durch den Holzeinschlag schweren ökologischen Schaden. Schimpansen, Gorillas und Waldelefanten verschwinden, die Böden werden geschädigt und der Wasserhaushalt gestört“, erklärt Roland Zeh vom Verein Lebensraum Regenwald. „Der Bonner Forest Stewardship Council (FSC) versagt im Regenwald völlig. Mit dem FSC-Siegel als Alibi rücken die Holzfirmen in die letzten unberührten Urwälder vor. Der angeblich nachhaltige Holzeinschlag im Regenwald ist ein reiner Werbetrick, in der Praxis existiert dieser nicht“, sagt der Vereinsvorsitzende von Rettet den Regenwald, Reinhard Behrend. Die technischen und bürokratischen Regelwerke des FSC haben im afrikanischen Urwald keinen Bestand. Die Organisation wird von der Holzindustrie dominiert, Betrügereien und ungerecht-fertigte Zertifikate sind die Folge (siehe: www.fsc-watch.org). Um an die tropischen Edelhölzer heranzukommen, wird der Großteil der Vegetation von den Holzfirmen plattgewalzt. Massive Kohlendioxid-Emissionen sind die Folge, die das Klima ruinieren. Hinzu kommt der energieaufwändige Holztransport über Tausende von Kilometern aus dem Regenwald und über die Weltmeere bis nach Deutschland. Am 25. Februar um 15:30 will der Umweltausschuss der Stadt in einer öffentlichen Sitzung im grossen Sitzungssaal über die richtige Holzwahl entscheiden. Bereits 18.000 Bürgerinnen und Bürger haben Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly gebeten, auf Tropenholz zu verzichten. In Deutschland stehen ausreichend eigene Holzressourcen zur Verfügung, deren Nutzung zudem dringend benötigte Arbeitsplätze schafft. Robinie (Klasse 1-2 sehr dauerhaft) und deutsche Eiche (Klasse 2 dauerhaft) sind zudem haltbarer als afrikanischer Mahagoni (Klasse 3 mäßig dauerhaft). Es gibt deshalb keinen Grund, auf Tropenholz zu setzen. Für Rückfragen und weitere Informationen: Reinahrd Behrend, Vereinsvorsitzender von Rettet den Regenwald e.V. Friedhofsweg 28 D-22337 Hamburg Tel.: 040 - 410 38 04 Mobil: 0176 488 599 72 info@regenwald.org www.regenwald.org Dietmar Hasse Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Nürnberg Mobil: 0170-49 40 506 dh.norrsken@gmx.de www.gfbv.de Roland Zeh, 1. Vorsitzender Lebensraum Regenwald e.V. Muldenweg 7 D - 90469 Nürnberg Tel.: 0911 - 940 50 26 r.zeh@lebensraum-regenwald.de www.lebensraum-regenwald.de