Demo gegen Stihl: Raus aus dem Regenwald
„Ihr verdient daran, dass unser Wald zerstört wird“, mit diesen Worten protestierte der Malaysier Matek Geram vor dem Werkstor der Firma Stihl gegen deren Zusammenarbeit mit dem Holzkonzern KTS. Aktivisten von „Rettet den Regenwald" unterstützten Geram mit einer „Parade der Regenwaldtiere“.
„Fast alle Holzfäller, die illegal roden, benutzen Stihl-Motorsägen“, so Gerams Vorwurf. Der Malaysier der Organisation SADIA war für die Demonstration aus seiner Heimat Sarawak nach Waiblingen bei Stuttgart gekommen. Er wollte die Geschäftsführung informieren, wie deren Vertriebspartner KTS in illegale Regenwaldrodung verstrickt ist. Doch Stihl verweigerte ihm ein Gespräch. Das Management nahm auch eine Petition mit mehr als 105.000 Unterschriften nicht an.
„Stihl arbeitet seit über 40 Jahren mit KTS zusammen. Es ist kaum vorstellbar, dass Stihl nichts von den rigorosen Praktiken der Waldvernichtung weiß“, sagt Mathias Rittgerott von „Rettet den Regenwald“: „Wir fordern ein Ende der Geschäftsbeziehung. Außerdem muss Stihl Verantwortung übernehmen und die Menschen in Sarawak entschädigen.“
Am Rande der Demonstration schilderte Geram, wie rücksichtslos Plantagenfirmen Regenwald zerstören. Während seines Deutschlandaufenthaltes sei ein Unternehmen zu seinem Grundstück gekommen und wollte Bäume fällen. „Meine Familie hat die Straße blockiert“, sagte Geram nach einem Gespräch mit seinem Anwalt per WhatsApp.
Gemeinsam mit Geram hatte „Rettet den Regenwald“ aufgedeckt, wie Firmen, die zum Geflecht des Stihl-Partners KTS gehören, Torfwald für die Anlage von Palmölplantagen roden und nach Meinung der einheimischen Bevölkerung illegal Holz einschlagen.
Die Demonstration wurden von „Rettet den Regenwald“, der Stuttgarter Organisation Poema und dem Schweizer Bruno Manser Fonds organisiert.
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Pressesprecher von "Rettet den Regenwald", Mathias Rittgerott
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