Dorfbewohner demonstrieren auf Booten gegen die Vergiftung des Flusses Aruwimi Von RIAO-RDC unterstützt demonstrieren Dorfbewohner auf Booten gegen die Vergiftung des Flusses Aruwimi (© RIAO-RDC) Mitglieder von RIAO-RDC mit Einwohnern der Gemeinde Bongemba / Yahuma Mitglieder von RIAO-RDC mit Einwohnern einer Gemeinde, die unter der Palmölfirma PHC leiden (© RIAO-RDC)

Ein Netzwerk für die Wälder im Kongobecken

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) ist eines der Länder, mit denen wir uns am intensivsten beschäftigen. Weil die dortigen Wälder zu den größten der Welt gehören, sind sie zentral für die Bewahrung der Artenvielfalt und den Schutz des Klimas. Die Organisation RIAO-RDC vernetzt und koordiniert von Kinshasa aus zahlreiche Umweltschützer:innen.

Projektübersicht

ProjektthemaLebensräume

Projektziel Schutz von Umwelt und Menschenrechten stärken

Aktivitäten Information, Mobilisierung und Unterstützung der Bevölkerung, Vernetzung von Aktivistinnen

Zweitgrößter Regenwald der Erde, immense Torfwaldgebiete; Gorillas, Bonobos und Okapis; einzigartige Nationalparks wie Virunga und Salonga; dazu Armut, fehlende Infrastruktur und Gewalt – mit diesen wenigen Schlagworte kann man den Rahmen aufspannen, in dem Umweltschützer:innen wie die unserer Partnerorganisation RIAO-RDC in der Demokratischen Republik Kongo arbeiten.

Doch wo Ungerechtigkeit, Gewalt und Armut herrschen, bleiben Menschenrechte und Umweltschutz zumeist auf der Strecke – und müssen hart erkämpft werden.

Zu diesen Kämpfern gehören die Aktivist:innen von RIAO-RDC. Dabei steht RIAO für „Réseau d‘Information et d‘Appui aux Ong“(Netzwerk zur Information und Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen). RDC ist die französische Abkürzung für die „Républic Démocratique du Congo“.

Gründer und Gesicht der Organisation ist Jean François Mombia Atuku. Für seine Arbeit verbrachte er zehn Jahre im Exil in Uganda und Senegal. Im Jahr 2020 kehrte er in den Kongo zurück, wissend, dass er dort nicht sicher ist. Erst im Jahr zuvor war RIAO-Mitarbeiter Joël Imbangola erschlagen worden.

Ich kann nicht abseitsstehen, wenn meine Landsleute leiden“, begründet Jean François diesen Schritt.

Zum Netzwerk RIAO-RDC haben sich 256 Organisationen und 337 örtliche Gruppen etwa von Bauern und Fischern zusammengeschlossen, die übers ganze Land verstreut arbeiten.

So versuchen sie, in der Provinz Tshopo Goldabbau und Holzeinschlag zu stoppen. In mehreren Booten haben Einheimische gegen die Vergiftung des Flusses Aruwimi und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage demonstriert. „Firmen plündern systematisch die Wälder, ohne dass die Bevölkerung irgendeinen Vorteil davon hat“, sagt Jean-François.

Mit den Gemeinden Basoko, Lokutu und Yaligimba fühlt sich Jean François besonders eng verbunden. Seit mehreren Jahren unterstützt er die Dorfbewohner in ihrem Kampf gegen die Palmöl-Firma Plantations et Huileries du Congo (PHC). Die Menschen klagen über Landraub, den Verlust ihrer Lebensgrundlage, Schikanen und nackte Gewalt. Doch ein Mediationsverfahren, in dem RIAO Gemeinden vertritt, kam lange nicht voran und droht nun zu scheitern.

Die Demokratische Republik Kongo ist ein armes Land – und trotzdem teuer. So müssen Umweltschützer für viel Geld Boote mieten, um von der Großstadt Kisangani nach Basoko und Lokutu zu gelangen; Straßen gibt es keine. Damit Journalisten zu Pressekonferenzen kommen, muss man sie bezahlen. RIAO-RDC versucht daher ständig und zeitraubend, finanzielle Löcher zu stopfen.

Daher haben wir beschlossen, RIAO-RDC mit einem regelmäßigen Betrag zu fördern – damit sich Jean François und seine Leute auf das Wesentliche konzentrieren können: den Schutz des größten Regenwalds in Afrika.

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