Peru: Aufstand gegen das Gold

Tagebau in der Yanacocha-Mine
32.437 Teilnehmer

Auf 4000 Metern Höhe in den peruanischen Anden bewachen seit fast zwei Wochen mehr als 8000 Bauern dutzende von Bergseen. Die natürlichen Wasserspeicher sind akut vom Goldbergbau bedroht. Für die Bauern sind die Seen lebenswichtig, denn sie liefern Wasser für die Vieh- und Landwirtschaft im Tal. Sie bitten den neuen peruanischen Präsidenten seine Wahlversprechen einzulösen und sich gegen das Gold- und Kupferbergbauprojekt Conga auszusprechen. 

News und Updates Appell

Die Bevölkerung der Stadt Cajamarca unterstützt die Proteste der Hochlandbauern mit Demonstrationen auf dem zentralen Hauptplatz. Tag für Tag versammeln sich mehr als 20.000 Menschen auf dem historischen Plaza de Armas und demonstrieren unter dem Motto "Conga no va" (Kein Conga!) friedlich gegen das Bergbauprojekt. Zusammen mit den politischen Vertretern der Region fordern sie eine Garantie der Unantastbarkeit der Bergseen. Auch die Städter kennen die Gefahren des Bergbaus. Zu Fuße Yanacochas, der größten Goldmine Lateinamerikas, kämpfen sie seit Jahren mit Wassermangel und akuter Umweltverschmutzung. Das selbe Unternehmen will nun auch das Conga-Projekt umsetzen.

Die vom Unternehmen ausgeführte Studie zur Umweltverträglichkeit des Conga-Projektes wurde vom Umweltministerium kritisiert. Jose de Echavé, der stellvertretende Umweltminister, ist aus Protest gegen das Conga-Projekt von seinem Amt zurückgetreten. Der offene Gold- und Kupfer Tagebau hat einen enormen Wasser und Energieverbrauch. Bereits in der Anfangsphase des Projektes sind vier bedeutende Naturlagunen von der Zerstörung bedroht. Sie sind wichtige andine Wasserspeicher und speisen Flüsse, Kanäle und Feuchtgebiete bis weit ins Tiefland hinein.

mehr Informationen und zur Übersetzung des Anschreibens

In ihrem Widerstand hoffte die Bevölkerung Cajamarcas auf die Unterstützung des neuen peruanischen Präsidenten Ollanta Humala. Im Wahlkampf versprach dieser am selben Ort den Schutz der Wasserquellen und somit die Garantie der Ernährungssicherheit. Cajamarca ist eine wichtige landwirtschaftliche Region des Landes. Nun ist die Bevölkerung, die bei der Wahl noch mehrheitlich für die Präsidentenpartei stimmte, schockiert. Letztes Wochenende verhängte Humala den Ausnahmezustand über vier Provinzen Cajamarcas und ließ die Stadt vom Militär besetzen. Bei gewaltätigen Übergriffen durch Spezialeinheiten wurden bereits mehrere Personen verletzt, mindestens eine davon schwer.

Bitte fordern Sie mit Ihrer Unterschrift ein Ende der Gewalt und unterstützen Sie das Anliegen der Bevölkerung für eine selbstbestimmte Entwicklung im Einklang mit der Natur.


Hinter­gründe

In der erwähnten Umweltstudie kündigt Yanacocha an, zur Minderung der Umweltschäden vier künstliche Kanäle errichten zu wollen: einen zur Realisierung des Minenbetriebs und drei zur Versorgung der umliegenden Gemeinden. In Anbetracht der zahlreichen betroffenen Gemeinden, bezweifeln Experten, dass die Pläne des Unternehmens ausreichen, um eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten. In Peru gibt es zur Zeit mehr als 60 soziale Konflikte wegen negativer Auswirkungen des Bergbaus auf die Wasserversorgung der Bevölkerung.

Das neue Conga-Projekt liegt nur wenige Kilometer von der Hauptmine Yanacocha entfernt. Diese ist bereits 251 km² groß und wird von einem amerikanisch-peruanischem Konsortium betrieben. Der Hauptanteilseigner ist die us-amerikanische Newmont Mining Company, auch die Weltbank ist mit fünf Prozent beteiligt. Im offenen Tagebau wird im Zyanid-Verfahren Gold, Silber und Quecksilber abgebaut. Zur Ausspülung der Metalle benötigt diese Form des Bergbaus Unmengen an Wasser. Obwohl die Minenbetreiber stetig versichern, dass das Verfahren sicher sei, sterben in den Flüssen und Seen der Region immer wieder massenhaft Fische. Bauern beklagen, dass aufgrund Wassermangels und -verschmutzung, ihr Vieh erkrankt und verendet.

Auch die Versprechen nach wirtschaftlicher Entwicklung für die Region Cajamarca blieben unerfüllt. 1993 zu Beginn der Bergbauaktivitäten Yanacochas war Cajamarca die viertärmste Region des Landes. 18 Jahre später, 2011, ist sie es immer noch.

Im Jahr 2000 hatte Yanacocha einen der weltweit größten Quecksilberunfälle zu verantworten. Ein Transporter des Unternehmens verlor 152 Kilogramm Quecksilber auf der Durchfahrtsstraße im Ort Choropampa. Anstatt die Bevölkerung über die Gefahr aufzuklären, animierte das Unternehmen die Menschen im Dorf dazu, dass giftige Metall zu sammeln und abzugeben. Mehr als 2000 Menschen wurden kontaminiert, bisher sind 20 Personen an Vergiftung gestorben. Bis heute bekennt sich Yanacocha nicht zu seiner Verantwortung. Bei eigenen Recherchen stellte der Autor dieses Artikels fest, dass die Menschen 10 Jahre später noch immer an den Folgen des Unfalls leiden. Eine preisgekrönte Doku fasst die Ereignisse zusammen.

12 Fragen und Antworten zum Goldbergbau finden Sie hier.

Übersetzung des Anschreibens:

Betreff: Beenden Sie das Bergbauprojekt Conga

An: Präsident der Republik Peru, Sr. Ollanta Humala

in Kopie: Kongreßpräsident, Sr. Daniel Fernando Abugattás Majluf                      Umweltminister, Manuel Pulgar Vidal                                                            Energie- und Bergbauminister, Jorge Merino Tafur                                      stellvertr. Energie- und Umweltministerin, Sra. Susana Vilca Achata

Sehr geehrter Präsident,

seit Jahren wehrt sich die Bevölkerung Cajamarcas gegen die Ausweitung der Mine Yanacocha. Ihr dringendstes Motiv ist dabei die Verteidigung des Wassers, vor allem der andinen Naturlagunen und des natürlichen Wassersystems, welche die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region garantieren.

In den vergangenen Tagen haben Sie den Ausnahmezustand über die vier Provinzen Cajamarca, Celendín, Hualgayoc und Contumazá verhängt. Zahlreiche, schwer bewaffnete Militär- und Polizeieinheiten wurden in der Region stationiert. Dieses Vorgehen widerspricht klar den fundamentalen Rechten der Bevölkerung, beunruhigt die Menschen und trägt dazu bei, die Situation weiter zu verschärfen.

Aus diesem Grund fordere ich Sie auf die Grundrechte der Bevölkerung zu respektieren und bitte Sie umgehend zu einer friedlichen Konfliktlösung, wie sie auch die Bevölkerung der betroffenen Provinzen anstrebt, zurückzukehren.

Schützen Sie die Lebensgrundlagen der cajarmaquinischen Gemeinden, was bedeutet, die natürlichen Wasserquellen der Region vor Verschmutzung und/oder Zerstörung zu bewahren. In diesem Sinne ist es notwendig, eine Änderung der Verfassung vorzunehmen, welche den freien Zugang zu sauberen Wasser als Menschenrecht festlegt und die Privatisierung der Ressource Wasser verbietet.

Sie selbst haben im Wahlkampf für einen annehmbaren Kompromiss in der Wasser-Gold-Problematik plädiert und sich für die Verteidigung der natürlichen Wasserressourcen ausgesprochen. Sie sind sich darüber bewusst, dass die Bevölkerung Cajamarcas die Logik der Ausbeutung des Bodens für Metalle, die damit einhergehende Zerstörung der Natur und somit die Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen ablehnt. Sie wünscht sich eine andere Form des Lebens, welche die Bedürfnisse der Gemeinschaft respektiert und auf kommunikativen Austausch, Solidarität und dem Schutz der Natur basiert. Ich bitte Sie diese selbstgewählte Form des Lebens der Bevölkerung Cajamarcas zu respektieren.

Für die Umsetzung des Gold- und Kupfer Bergbauprojektes Conga muss Yanacocha mindestens vier Naturlagunen zerstören, die eine wichtige Ökofunktion als Quellen für Flüsse haben, die Cajamarca mit Wasser versorgen. Die Zerstörung lebenswichtiger natürlicher Wasserreservoirs für einen temporären Bergbau, welcher der Bevölkerung keinen adäquaten Nutzen bringt, ist nicht hinnehmbar.

Kurz gesagt, verweigern Sie Ihre Erlaubnis zur Ausweitung der Mine Yanacocha und beenden Sie umgehend die Pläne zum Conga-Projekt.

Hochachtungsvoll,

 

An­schreiben

Para:
Presidente del Perú, Sr. Ollanta Humala

Copia:
Presidente del Congreso de la República, Sr. Daniel Fernando
Abugattás Majluf
Ministro del Ambiente, Manuel Pulgar Vidal
Ministro de Energía y Minas, Jorge Merino Tafur
Viceministra de Minas, Sra. Susana Vilca Achata

Estimado presidente Humala:

Desde hace años, la comunidad cajamarquina se opone a la expansión de la mina Yanacocha y protege el agua, las lagunas y el sistema hídrico en su conjunto por ser su fuente principal de vida y sustento.

Los días pasados, usted ha decretado el estado de emergencia en las cuatro provincias Cajamarca, Celendín, Hualgayoc y Contumazá. Numeroso contingente militar y policial ha llegado a la región, restringiendo claramente los derechos fundamentales de los pobladores y sembrando la inquietud.

Por este motivo, exijo respeto a los derechos de las comunidades afectadas y le urjo a llevar el conflicto rápidamente a la salida pacífica que desean los pobladores.

Para ello,

Proteja la vida de las comunidades, lo que significa, que asegure su abastecimiento natural de agua. En este sentido, es pertinente recordarle la necesidad de la modificación constitucional para que el agua sea declarada como derecho humano libre de privatización.

Usted hizo campaña electoral haciendo uso de la disyuntiva entre el agua y el oro, y asegurando que intercedería en defensa del agua. Usted es consciente de que frente a la lógica perversa de apropiarse del territorio para explotar minerales, frente a la codicia de explotación de la naturaleza y de explotación de la naturaleza humana en Cajamarca se expresa otra lógica. Es la lógica que pugna por sostener otra forma de vivir, la lógica de la comunidad, de la articulación, de la solidaridad, de la mutualidad, la lógica de la Defensa de la Naturaleza que incluye a la vida humana. Y para esta lógica exijo desde aquí respeto.

Para explotar el nuevo yacimiento de oro y cobre Conga la minera Yanacocha tiene que vaciar al menos cuatro lagunas naturales que están en la cabecera de los ríos que proporcionan agua a Cajamarca. Esto es inaceptable bajo todo punto de vista.

En una palabra, no permita la expansión de la mina Yanacocha y cancele hoy mismo el proyecto minero la Conga.

5-Minuten-Info zum Thema: Gold

Ausgangslage – Schmutziges Gold

Goldvorkommen gibt es fast überall auf der Erde. 

Das kostbare Metall wird mit 55 Prozent hauptsächlich zu Schmuck verarbeitet, 25 Prozent dienen zu Spekulationszwecken als private finanzielle Wertanlage und 11 Prozent werden von staatlichen Zentralbanken in Tresoren gelagert. Die US-Regierung besitzt mit 8.134 Tonnen mit Abstand den größten Goldbestand. Die Deutsche Bundesbank kommt mit 3.369 Tonnen an zweiter Stelle. Nur etwa 8 Prozent des Goldes gehen in die der Elektronikindustrie für Handys, Laptops und andere elektronische Geräte.

Gold kann als körnerartige Goldseifen (Nuggets), die mechanisch vom Bodensubstrat getrennt werden, vorkommen. Weitaus häufiger findet sich das Edelmetall jedoch in feinsten Spuren in der Gitterstruktur der Gesteinsminerale oder als Goldstaub in den Sedimenten von Flüssen. Um das Gold herauszulösen und zu binden, werden die Gesteine zermahlen und dann mit Chemikalien versetzt. 

Im großindustriellen Goldabbau wird das äußerst umweltschädliche Zyanid-Lauge-Verfahren angewandt. Um eine Tonne Gold zu fördern, müssen durchschnittlich 150 Tonnen Zyanid eingesetzt werden. Bereits wenige Milliliter davon sind tödlich für den Menschen.

Das Quecksilber-Verfahren kommt häufig bei Kleinschürfern zur Anwendung. Die goldhaltigen Erze werden zunächst stundenlang im Wasser gesiebt, bis der Goldstaub im Bodensatz konzentriert ist. Dieser goldhaltige Gesteinsschlamm wird dann mit Quecksilber gemischt, das mit dem Gold eine flüssige Legierung (Amalgam) eingeht. Diese Legierung wird erhitzt, das toxische Schwermetall verdampft und übrig bleibt reines Gold. Schutzanzüge gegen das Nervengift oder Rückgewinnungsvorrichtungen für das verdampfende Quecksilber sucht man beim Goldabbau durch Kleinschürfer oft vergeblich. Lukrative Geschäfte mit dem Edelmetall machen vor allem Kapitalgeber, Transportunternehmen und Chemikalienhändler. Menschen und Natur leiden unter dem Goldabbau.

Auswirkungen –Toxische Wüsten statt artenreicher Regenwälder

Durch Zyanid und Quecksilber werden Böden und das Grundwasser auf ewig verseucht. Selbst wenn Goldminen stillgelegt werden, gibt zyanidbehandeltes Gestein viele Jahrzehnte später giftige Schwefelsäuren ab.

Der industrielle Goldabbau benötigt zudem Unmengen an Wasser. Das kontaminierte Wasser wird zusammen mit den Gesteinsschlämmen in riesige Auffangbecken unter freiem Himmel gepumpt. Permanent versickern dabei große Mengen giftiger Abwässer in die Böden und werden in Bäche geleitet. Durch mangelhafte Konstruktion der Dämme oder nach starken Regenfällen kommt es immer wieder zu Dammbrüchen, bei denen sich innerhalb von Minuten Millionen Tonnen der toxischen Schlämme in die Umwelt und Flüsse ergiessen. Im Jahr 2000 in Rumänien verseuchten schwermetallhaltige Schlämme die Theiss, den größten Zufluss der Donau. Jegliches Leben in den Gewässern wurde ausgerottet. Die Giftbelastung war bis in die mehrere hundert Kilometer entfernte Donau nachzuvollziehen.

Im Regenwald kommt die Abholzung der Urwaldriesen für den Goldabbau hinzu. Bagger wühlen die Erde um, mit Wasserpumpen werden die Böden weggespült und durchsiebt, um goldstaubhaltigen Schlamm anzureichern und dann das Edelmetal mit Quecksilber zu binden. So entstehen entlang der Flüsse verseuchte Mondlandschaften. Um nur 0,24 Gramm Gold zu erhalten, entstehen 1000 Kilo Sondermüll und Abraum. Ein einzelner Goldring produziert demnach 20 Tonnen lebensgefährlichen Giftmüll.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnt, dass Kinderarbeit in der Goldgewinnung weit verbreitet ist. Kinder können in enge Schächte klettern und waschen mit bloßen Händen die goldhaltigen Erze in Quecksilberlaugen.

Die Lösung – Vier Goldene Regeln zum Schutz von Mensch und Natur

Wurde auch mein Goldschmuck unter diesen menschenunwürdigen und umweltverpestenden Bedingungen hergestellt? Den verschlungenen Goldpfad nachzuverfolgen, ist aufgrund der Vielzahl der Akteure äußerst schwierig. Die Goldraffinerien, die mehrheitlich in der Schweiz sitzen und zusammen 70 Prozent der Weltproduktion ausmachen, geben an, den Rohstoff von zertifizierten Händlern zu beziehen. Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass viele Verkäufer Scheingeschäfte mit falschen Adressen führen (Filmtipp: „Dreckiges Gold - Die glänzenden Geschäfte mit dem edlen Metall“).

Auch wir tragen für die Auswirkungen Verantwortung: Was kann jeder einzelne also tun?

1. Konsum überdenken: Braucht man jedes Jahr ein neues Smartphone? Nutzen Sie Elektronikgeräte wie Handys und Laptops möglichst lange. Wenn die Funktionen versagen, können Sie das Gerät aussortieren – aber dann bitte in einer Recyclingstelle abgeben. Wussten Sie, dass laut einer UNO-Berechnung in nur 49 Handys soviel Gold enthalten ist wie in einer Tonne Golderz?

2. Schmuck umarbeiten: Goldschmuck, der aus der Mode gekommen ist oder einfach nicht mehr gefällt, lässt sich problemlos umarbeiten. Der Regenwald wird es danken.

4. Gold taugt nicht als Investition: Ist Gold wirklich ein sicherer Anker in Finanzkrisen? Experten raten davon ab. Und außerdem: Eine ethische und verantwortungsvolle Finanzanlage ist Gold nicht.

5. Wissen in die Welt transportieren: Machen Sie auf die umweltschädlichen Giftstoffe beim Tagebau, den Raubbau an der Natur und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen aufmerksam, indem Sie unseren kostenlosen Regenwald Report mit fundierten Artikeln zu Regenwaldthemen beim Friseur oder Arzt auslegen. Gerne senden wir Ihnen hierfür ausreichend Exemplare zu.

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