
Kongo sponsert Millionärs-Club FC Barcelona
Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo unterstützt den klammen spanischen Fußball-Meister FC Barcelona mit mehr als 40 Millionen Euro. Mit Trikotwerbung soll das Land als „Afrikas Herz" und Urlaubsziel präsentiert werden. Derweil leben 75 Prozent der Bevölkerung von weniger als zwei Dollar am Tag.
„Der FC Barcelona und die Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DRK) haben eine strategische vierjährige Partnerschaft angekündigt, deren Ziel es ist, den Fußball und die Kultur des Sports und des Friedens zu fördern", heißt es in einer Verlautbarung des Clubs.
Laut Reuters soll Barça für die kommenden vier Spielzeiten jeweils 10 bis 11,5 Millionen Euro erhalten. Die Kongo-Werbung „R.D. Congo - Coeur d'Afrique" soll auf dem Rücken der Trainings- und Aufwärmtrikots der Männer- und Frauenmannschaft zu sehen sein, ebenso auf Werbematerialen, dem Club-Magazin und Jahresbericht.
Im Juni hatte die DRK offenbar Werbeverträge mit den Vereinen AS Monaco (1,6 Millionen pro Jahr) und AC Mailand (angeblich 14 Millionen insgesamt) abgeschlossen.
Die Fußballclubs Arsenal, Bayern München und Paris St Germain bekommen bereits Werbegeld von Kongos Nachbarland Ruanda, neuerdings auch Atlético Madrid. Die Regierung in Kinshasa und die UN werfen Ruanda vor, Rebellen der M23 zu unterstützen. Diese hat im Februar 2025 große Gebiete im Osten des Kongo eingenommen, darunter den Virunga-Nationalpark und die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu.
Der FC Barcelona hatte in der Sainson 2024/25 ein Budget von 893 Millionen Euro, sein Wert wird mit 5,6 Milliarden Euro beziffert. Der Verein wird vom Ex-Bundestrainer Hansi Flick trainiert.
Kongos Sportminister Didier Budimbu ist ebenfalls ein alter Bekannter: Er war bis 2024 Minister für Erdöl und verantwortlich für die abgebrochene Versteigerung von 27 Öl- und 3 Gasfeldern.