Indigene kämpfen für ihr Land und gegen Megaplantagen
Im Süden von Papua entstehen drei Millionen Hektar Plantagen für Zuckerrohr und Reis. Ein Video zeigt, wie sich ein Indigener vom Volk der Yei den Bulldozern in den Weg stellt. Mit Erfolg! Der geplante Bau der Straße durch den Regenwald der Indigenen wird blockiert.

„Wir sind auch Menschen!“ ruft Vincent Kwipalo verzweifelt. Er stellt sich den Baggern und Bulldozern in den Weg, die im Wald seines Stammes roden wollen, in einem Wald, der für die Kwipalo Leben und Identität bedeutet. Hier sind ihre Ahnen begraben, hier sind ihre heiligen Stätten und ihre Jagdgründe.
Die Szene hat jemand mit einem Handphone aufgenommen, und innerhalb kurzer Zeit ging das Video in Indonesien viral - als Dokumentation eines der zahlreichen Konflikte um Land und die Ausbeutung der Naturressourcen.
Vincent Kwipalo hat von Anfang an strikt abgelehnt, dass sein Land eine Zuckerrohrplantage wird. Dutzende Male hat sein Stamm „Nein“ gesagt. Doch die Firma hat die Kwipalo in Angst versetzt und trotz der Ablehnung mittlerweile fast 5.000 Hektar Regenwald für die Zuckerplantage gerodet.
Diesmal aber ist Vincent Kwipalo erfolgreich. Er kann die Abholzungen stoppen. Der Bau der Straße durch den Wald seines Stammes ruht. Das Video von dem Zusammenstoß mit den Bulldozern zeigt:
Dies Land gehört den Yei! Dies ist kein leeres Land!
Die Yei errichten einen mehrere Meter hohen roten Pfosten. Damit wird traditionell Land markiert, das bewohnt ist. Heute ist der - manchmal sieben oder acht Meter hohe - Pfosten zum Symbol des Widerstandes gegen Landraub und Umweltverbrechen geworden.
Das Volk der Yei, zu dem der Stamm der Kwipalo gehört, lebt in Nachbarschaft der Marind. Beide Völker sind Opfer des mit Militärgewalt durchgeführten Nationalen Strategischen Projektes Merauke (PSN Merauke). Dies ist die größte Attacke auf den Regenwald, die Indonesien bisher erlebt hat. Etwa drei Millionen Hektar Regenwald, Sümpfe und Savannen werden zerstört, vorgeblich für „Ernährungssicherheit“.
Nach Einschätzung von Menschenrechts- und Umweltorganisationen handelt es sich aber um staatlich gelenkten Landraub, Zerstörung von Regenwald und indigenen Kulturen für wirtschaftliche, politische und militärische Interessen. PSN Merauke sei ein Schritt zu Beherrschung von Papua und seinen Ressourcen.
Die Indigenen wehren sich verzweifelt gegen den staatlich geplanten Landraub und gegen den Verlust ihrer „Mutter Wald“ - und damit ihrer Lebensgrundlage. Der Aufschrei gegen die damit verbundenen Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzungen geht um die ganze Welt.
Mehr als 75.000 Menschen haben unsere Petition Stoppt den Kahlschlag im Wald der Marind! Stoppt PSN Merauke! bisher unterschrieben. Bitte beteiligen Sie sich auch!
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Stoppt den Kahlschlag im Wald der Marind! Stoppt PSN Merauke!
Unter Militärschutz setzt Indonesien ein Zucker- und Ethanol-Programm im Süden Papuas durch. Zwei Millionen Hektar Regenwald und Land der Indigenen sind in Gefahr.

Kein Kahlschlag auf unserem Land!
Im Süden von Papua droht den Indigenen und ihrer Natur eine Tragödie: Auf zwei Millionen Hektar entsteht dort eine gewaltige Zuckerrohr-Industrie. Wir unterstützen die Menschen dabei, ihren Wald zu verteidigen – bitte unterschreiben Sie unsere Petition!

Ihre Spende stärkt Regenwaldschützer:innen
Die Regenwälder sind besonders dort gut geschützt, wo indigene Völker leben und sich die lokale Bevölkerung für die Natur einsetzt.