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Montage: Erdöl ist eine große Gefahr für Elefanten - StopEACOP
Selbst im Murchison Falls Nationalpark mit seinen Elefantenherden wird nach Öl gebohrt (© RdR/Mathias Rittgerott)

Die Pipeline EACOP ist ein Rohrkrepierer

04.12.2025„Stoppt die Ostafrikanische Rohölpipeline!“ Das fordern wir seit Oktober 2019 und haben dazu unter anderem eine Petition gestartet. Innerhalb der sechs Jahre ist der Bau kaum vorangekommen. Ein Erfolg eines breiten Widerstandes, der Details der Petition überholt hat. Wir beenden sie daher – und engagieren uns ansonsten wie bisher im Netzwerk #StopEACOP, bis das Projekt endgültig beerdigt wird.


1.443 Kilometer lang soll die Ostafrikanische Rohölpipeline (EACOP) von Ölfeldern am Albertsee zum Hafen am Indischen Ozean einmal werden. Dahinter stehen die Konzerne TotalEnergies und CNOOC aus Frankreich und China im Verbund mit den Regierungen von Uganda und Tansania. Das Milliarden-Projekt gefährdet jedoch den Murchison Falls Nationalpark, den Albertsee, den Victoriasee und zahlreiche weitere Gewässer. 100.000 Menschen verlieren ihre Heimat. Eine Ölpipeline passt zudem nicht in eine Zeit, in der die Klimakrise uns dazu zwingt, aus fossilen Energien wie Erdöl auszusteigen.

Es ist daher klar: die EACOP muss gestoppt werden!

Dieses Ziel beschäftigt uns auf vielfältige Weise:

Netzwerk #StopEACOP und mehr

Eine zentrale Plattform für den Widerstand in Uganda, Tansania und international ist das Netzwerk #StopEACOP. Einige Organisationen vertreten dabei Gemeinden aus den Erdöl-Gebieten und entlang der Pipeline-Trasse während andere Banken bearbeiten, damit sie das Projekt nicht finanzieren. 43 Geldinstitute und 30 (Rück-)Versicherer haben das bereits zugesagt finanzieren.

Jüngst ist es gelungen, #StopEACOP mit Aktivisten in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu verknüpfen. Zum einen, da ein Unfall im Ölfeld Kingfisher am ugandischen Ufer des Albertsees auch kongolesische Gewässer verschmutzen könnte. Zum anderen weil die Regierung in Kinshasa dort Ölkonzessionen vergeben will und das Öl durch die EACOP exportiert werden könnte. Zu den aktivsten Organisationen in der DRK gehört unser Partner Réseau CREF.

An der Seite Inhaftierter

In Kampala haben wir mehrere Studenten getroffen, die wegen ihres Protests festgenommen und vor Gericht gestellt wurden. Mit der Petition Protest gegen Erdöl-Pipeline ist nicht kriminell haben wir die Freilassung der mutigen Männern gefordert. Über die Organisation Youth for Green Development haben wir die Aktivisten juristisch unterstützt.

Studenten protestieren gegen die Pipeline EACOP
Studenten demonstrieren in Kampala gegen die Öl-Projekte (© StopEACOP)

Leider geht die Regierung des Landes weiter gewaltsam gegen Leute vor, die das Projekt ablehnen. So saß Bob Baribye 85 Tage lang in Untersuchungshaft, weil er mit 10 anderen bei der Kenya Commercial Bank einen Protestbrief übergeben wollte. In einem Interview mit uns sagte er: „Das Gefängnis sollte meinen Willen brechen, aber stattdessen hat es mich daran erinnert, warum dieser Kampf so wichtig ist.“

Reise zu den Ölfeldern

2023 sind wir nach Uganda gereist, um uns einen direkten Eindruck zu verschaffen. Wir haben dort mit Einheimischen gesprochen, die sich Sorgen um ihre Lebensgrundlage machen, denen Vertreibung droht oder die bereits für das Projekt umgesiedelt wurden. Darüber haben wir beispielsweise im Regenwald Report unter dem Titel Erdöl-Boom am Albertsee berichtet.

Kinder am Albertsee, Kongo
Kinder vor einem Bohrturm am Albertsee (© RdR/Mathias Rittgerott)

Tasha als fester Partner

Seit 2021 arbeiten wir mit der Organisation Tasha um den bekannten Umweltschützer Maxwell Atuhura zusammen. Er hat uns auf unserer Reise begleitet. Wir haben Tasha geholfen, ein Büro aufzubauen, ein Motorrad für Fahrten in die Dörfer anzuschaffen und Sicherheitstrainings zu organisieren. In einem aktuellen Medienprojekt schult Tasha junge Frauen und Männer darin, Interviews mit Dorfbewohnern aufzunehmen und sie im Radio und in Podcasts zu veröffentlichen.

Umweltschützer Maxwell Atuhura (rechts) berät Bevölkerung in Uganda
Maxwell Atuhura (rechts), Gründer von Tasha (© RdR/Mathias Rittgerott)

Wir beenden diese Petition

Unsere Petition Rettet die Murchison Falls! hat sich ursprünglich auf das Förderprojekt Tilenga im Nationalpark konzentriert. Schnell wurde jedoch klar, dass die Kampagne auch das Projekt Kingfisher am Albertsee und die EACOP quer durch Uganda und Tansania umfassen muss. Aspekte wie der Bau von Ölstraßen, die damals zentral waren, sind es nicht mehr. Stattdessen stehen jetzt die Finanzierung der Pipeline und die Rechte der Bevölkerung im Zentrum. Wir beenden daher unsere Petition.

Wir bedanken uns bei allen 223.027 Unterstützerinnen und Unterstützer!

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