Sierra Leone: Polizei schießt auf demonstrierende Bauern
Polizisten haben gestern in Sierra Leone auf demonstrierende Bauern geschossen und mehrere Personen verletzt, die gegen den Raub ihres angestammten Landes durch die belgisch-luxemburgische Socfin-Gruppe protestierten, berichtet Farmlandgrab. Nach Angaben eines Polizeisprechers hätte eine bewaffnete Menschenmenge versucht, eine Polizeistation in der Pujehun Provinz niederzubrennen.
Am Tag zuvor hatte die lokale Polizei mehrere Bauern festgenommen und verschleppt, die sich geweigert hatten, ihr landwirtschaftlichen Flächen an die Socfin-Gruppe abzutreten. Die Bauern beklagen zudem, dass die Palmölfirma die Einwohner mit skandalösen Verträgen über den Tisch gezogen und sie mit völlig unzureichenden Geldzahlungen für die Ölpalmplantagen auf ihrem Land abgespeist hätte. Vielen der Bauern sei nicht klar gewesenen, dass sie ihre Felder und Viehweiden wohl für immer an die Palmölfirma verloren haben.
Weitere Infos auf Französisch und Englisch
• Dépêche de Reuters Sierra Leone - La police tire sur une manif anti-huile de palme
• Artikel von RFI Sierra Leone: tension autour d’une plantation d’huile de palme
• Artikel d’Ecofin Sierra Leone: la police tire sur des manifestants opposés à un projet de plantation du groupe Bolloré
• Artikel von Global Research Sierra Leone: Police Opens Fire on Activists Protesting Against French Agri-Business Giant

Sierra Leone: Für Palmöl-Protest in den Knast
Die belgisch-luxemburgische Socfin-Gruppe legt in Sierra Leone Ölpalmplantagen für den Export an. Die Einwohner wehren sich gegen die Naturzerstörung und den Landraub. Bitte unterstützen Sie die Petition an den Hauptanteilseigner, die französische Bolloré-Gruppe, sowie an die Justizbehörden

Palmöl – der Tod des Regenwaldes
Ob wir wollen oder nicht: Palmöl steckt in fast jedem zweiten Alltagsprodukt. Doch dafür werden Regenwälder zerstört. Zudem könnte Palmöl Krankheiten auslösen.