Bitte unterstützen Sie die Iban mit Ihrer Unterschrift!

Indigene haben eine Straßenblockade errichtet Indigene haben eine Straßenblockade errichtet (© SADIA)
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In Sarawak kämpfen Indigene entschlossen um ihren Wald. Zahlreiche Firmen dringen in ihr Land ein, holzen für Plantagen Wälder ab. Umweltschützer werden bedroht, Dorfbewohner festgenommen und tagelang eingesperrt. Wir fordern: Malaysia muss die Rechte der Indigenen achten und die Wälder schützen.

News und Updates Appell

An: Regierungen von Malaysia und des Bundesstaates Sarawak

„Bitte achten Sie die Rechte der Indigenen und schützen Sie die Wälder vor der Zerstörung.“

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Die Indigenen Iban haben in ihrer Not eine Blockade errichtet. Während einer traditionellen Zeremonie haben sie um göttlichen Beistand gebeten. Polizisten versuchen, die Menschen einzuschüchtern. 12 Dorfbewohner wurden verhaftet und nur gegen eine hohe Kaution freigelassen. Der Umweltschützer Matek Geram wird von Unbekannten verfolgt und fotografiert - er fühlt sich bedroht. Die Botschaft: Gib auf! Doch aufgeben ist für die Indigenen keine Option.

Seit mehr als 30 Jahren wird die Natur im malaysischen Teil Borneos systematisch geplündert. Matek, der für die „Vereinigung der Iban in Sarawak“ (SADIA) arbeitet, listet mehr als 100 Palmöl-Firmen auf, die in Landrechtskonflikte und Umweltzerstörung verstrickt sind. Ganz oben stehen im Herbst 2018 Cipta Sawit Plantation Sdn. Bhd und Stone Head Sdn Bhd. Die Firmen seien ins Dorf Ulu Kelawit gekommen, um das Land seines Volkes zu plündern, sagt Matek. Für Palmöl und einen Steinbruch.

Hält dieser Trend der Zerstörung an, gibt es bald keinen Wald in Sarawak mehr. Womöglich bleiben dort, wo es für Holzfäller und Plantagenfirmen zu steil ist, Waldreste erhalten; zudem in einigen wenigen Schutzgebieten. Viel mehr nicht. Der malaysische Bundesstaat ist eines der Zentren der Waldvernichtung weltweit.

Dabei geht es um den Lebensraum von Nasenaffen und Orang-Utans und um die Lebensgrundlage der Bevölkerung. Die Indigenen wollen die Wälder ihrer Ahnen schützen und haben es mit mächtigen Gegnern zu tun. Die Dorfbewohner wissen, dass Blockaden nicht genügen werden. Deshalb kartieren sie das Land ihrer Ahnen und verklagen Firmen vor Gericht.

Bitte fordern Sie von den verantwortlichen Politikern in Malaysia und Sarawak: Achten Sie die Rechte der Indigenen und schützen Sie die Wälder.

Bitte unterstützen Sie den Widerstand der Indigenen mit einer Spende.

Hinter­gründe

Rettet den Regenwald unterstützt Matek seit 2015, als die Firma Bintulu Lumber Development (BLD) 14.000 Hektar Torfwald gerodet und Palmölplantagen angelegt hat. BLD ist nach Einschätzung der Organisation Chain Reaction Research unter den schlimmsten Waldvernichtern: Auf einer Liste der größten Abholzern der ersten neun Monaten 2018 steht das Unternehmen auf dem ersten Platz!

BLD gehört zum Holzkonzern KTS. Die Firma bewerkstelligt unter anderem den Vertrieb von Stihl Motorsägen in Sarawak. Matek Geram ist daher im März 2016 nach Deutschland gereist, um vor dem Werksgelände von Stihl in Waiblingen zu protestieren. Stihl hat ihm ein Gespräch verweigert.

Penan stoppen Holzfirma

Den indigenen Penan ist es Mitte Oktober gelungen, die Holzfirma Lee Ling aufzuhalten. Der schweizer Bruno Manser Fond, der die Penan unterstützt, schreibt dazu:

Community von Long Tevenga verbucht Erfolg im Kampf um den Regenwald von Sarawak

Mit einem Trick hat die Penan-Community um Häuptling Peng Megut im malaysischen Bundesstaat Sarawak die Holzgesellschaft Lee Ling gestoppt, die ihren Wald abholzen wollte.

Die Penan bauten im August kurzerhand ein Haus quer über die Holzfällerstrasse und stellten sich anschliessend vor dem Haus den Bulldozern in den Weg. Als die Holzfäller zurückkamen, gab es kein Durchkommen mehr.

Lee Ling kam am 12.Oktober 2018 mit Polizisten und Vertretern der Forstbehörde zurück an die Blockade. Die Penan waren dank Trainings und rechtlichem Beistand aber gut vorbereitet. Mittels Karten des Bruno Manser Fonds konnten sie die Behörden davon überzeugen, dass durch die geplante Abholzung ihre traditionellen Rechte verletzt würden.

Darauf gab die Forstbehörde überraschend der Holzgesellschaft die Anweisung, sich aus dem Wald von Long Tevenga zurückzuziehen.

Die Penan wehren sich seit den 1990er-Jahren gegen die Abholzung der Regenwälder von Sarawak im malaysischen Teil von Borneo. Letztes Jahr publizierte der Bruno Manser Fonds ein Kartenwerk von 23 Landkarten im Massstab 1:35'000, das ihre tradtionelle Landnutzung belegt.

An­schreiben

An: Regierungen von Malaysia und des Bundesstaates Sarawak

Sehr geehrter Premierminister Muhyiddin Yassin,
sehr geehrter Chief Minister Abang Johari Openg,

Sarawak hat über die vergangenen Jahre traurige Berühmtheit als eines der Zentren der Waldvernichtung weltweit erlangt. In hohem Maße sind Torfwälder betroffen. Hält dieser Trend der Umweltzerstörung an, ist Sarawak bald nahezu waldfrei. Dies zu einer Zeit, in der immer deutlicher wird, wie wichtig Wälder zur Eindämmung des Klimawandels sind.

Bei der Waldvernichtung geht es um den Lebensraum von Nasenaffen und Orang-Utans und um die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung wie der Penan und Iban. Sie wollen die Wälder ihrer Ahnen bewahren und haben es mit mächtigen Gegnern zu tun. Zahlreiche Firmen dringen in ihr Land ein, holzen Wälder ab und legen Plantagen für Zellstoff oder Palmöl an.

Einheimische Aktivisten haben eine Liste mit mehr als 100 Palmölfirmen, die in Landrechtskonflikte um Umweltzerstörung verstrick sein sollen, erstellt. Die Regierung von Sarawak verschlimmert die Entwicklung, indem sie den Indigenen traditionelle Landrechte entzog.

Wir bitten Sie: Achten Sie die Rechte der Indigenen und schützen Sie die Wälder vor der Zerstörung.

Mit freundlichen Grüßen

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