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Naturschützer Bob Baribye (3.v.LI) mit Aktivisten, Uganda
Immer wieder werden in Uganda Naturschützer verhaftet. Doch einschüchtern lassen sie sich nicht, sagt Bob Baribye (3.v.l.) (© StopEACOP)
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Regenwald Report 03/2025 „Wir fordern Klimagerechtigkeit“

Der Umweltschützer Bob Baribye kämpft in Uganda für das Klima und gegen die Ölpipeline EACOP. Für friedlichen Protest saß er 85 Tage im Gefängnis.

Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und Aktionen. Eine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.

Ist Uganda bereits von der Klimakrise betroffen?

Ja, Uganda spürt die harten Auswirkungen der Klimakrise. Gemeinden im ganzen Land sind mit steigenden Temperaturen, unberechenbaren Niederschlägen, anhaltenden Dürren, Überschwemmungen und Erdrutschen konfrontiert. Sie kosten Menschenleben, zerstören Ernten, vertreiben Familien und verschärfen die Armut.

Indem wir uns gegen Ölprojekte aussprechen, setzen wir uns nicht nur gegen Umweltzerstörung ein, sondern auch für Klimagerechtigkeit. Wir stellen uns gegen die Profit-Gier, die die Klima-Ungerechtigkeit befeuert.

Was sind die größten Bedrohungen für das Klima in Uganda?

Das sind Ölprojekte und die Beschleunigung der Treibhausgasemissionen, die direkt zur Verschärfung der Klimakrise beitragen. Sie verursachen großflächige Abholzung, die Zerstörung von Feuchtgebieten und die Bedrohung wichtiger Ökosysteme wie dem Murchison Falls National Park und die Region um den Albertsee. Sie untergraben damit Ugandas Fähigkeit, seine Klimaziele zu erreichen und künftige Generationen vor den eskalierenden Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Welche Verantwortung hat der Globale Norden?

Viele dieser Länder haben am meisten zur Klimakrise beigetragen, finanzieren aber weiterhin schädliche Projekte im Globalen Süden. Das ist nicht nur heuchlerisch, sondern eine Form von Umwelt-Ungerechtigkeit.

Trotz Gefängnis kämpfen Sie weiter für das Klima. Was gibt Ihnen die Kraft?

Nach drei Monaten im Gefängnis ist mein Engagement noch stärker geworden. Das Gefängnis sollte meinen Willen brechen, stattdessen hat es mich daran erinnert, warum dieser Kampf so wichtig ist. Was mir Hoffnung gibt, ist der wachsende Widerstand von Studenten, betroffenen Gemeinden, Jugendlichen und Netzwerken auf der ganzen Welt, die sich gemeinsam gegen fossile Brennstoffe und für Klimagerechtigkeit einsetzen.

Unsere Stimmen sind mächtig und keine Einschüchterung kann die Wahrheit zum Schweigen bringen.

Eine lange Version des Interviews finden Sie hier.

Ein weiß schäumender Wasserfall mitten im grünen Dschungel
Selbst der Murchison Falls Nationalpark ist durch Erdölprojekte bedroht (© RdR/Mathias Rittgerott)

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