Wilderei in Südamerika
Welche Gründe hat die Ausbeutung?
Ausschlaggebende Gründe für die Wilderei und Ausbeutung der Natur sind auch in Südamerika eine stark zunehmende Kommerzialisierung von Buschfleisch, moderne Techniken und Ausrüstung der Wilderer, eine expandierende Infrastruktur, die ansteigenden Bevölkerungszahlen – kombiniert mit Zerstörung der Lebensgrundlage und Fragmentierung zahlreicher Waldflächen. Ein weiteres großes Problem ist die Masse der Holzfäller. Konzerne schicken Tausende von Holzfällern in die Wälder, um riesige Flächen zu roden. Um diese vielen Arbeiter mit Nahrung zu versorgen, werden extra Wilderer angeheuert, um Bushmeat zu wildern. Dies ist sehr viel kostengünstiger, als teure Verpflegung in den Wald zu schaffen, ist aber gleich eine doppelte Bedrohung für die Regenwälder: Zum einen die Holzfäller, die den Wald roden, zum anderen die Wilderer, die den Wald leer schießen.
Wo wird gewildert?
In Südamerika besteht das Problem der Wilderei besonders in den Staaten Peru, Brasilien, Bolivien und Ecuador. Große Flüsse wie der Amazonas und seine zahlreichen Nebenflüsse sowie das immer weiter ausgebaute Straßen- und Wegenetz erleichtert es Wilderern zunehmend, in bisher unberührte Gebiete vorzudringen. So sind weite Teile Brasiliens stark von der Wilderei betroffen und auch das Regenwaldgebiet im Osten Perus.
Welche Tiere werden gewildert?
Durch die Wilderei in Südamerika selten geworden sind der Tapir und alle großen Raubkatzen wie Jaguare, Pumas, Panther und der Ozelot. Außerdem werden kleinere Tiere wie Schlangen, Nagetiere, Pekaris, Gürteltiere, Schildkröten, Krokodile und Vögel geschossen. Ebenso ergeht es vielen Primatenarten. Von Holzfällern und Wilderern aus Holzfäller-Camps werden hauptsächlich Klammeraffen, Sakiaffen und Rote Brüllaffen geschossen.