Stoppt die Überflutung von Wald und Gemeinden

Eine indigene Ngäbe Bugle Das Wasserkraftprojekt Barro Blanco: Zerstörung, Verzweiflung und Menschenrechtsverletzung (© Agustín Abad - http://agustinabad.wix.com/yael)
171.588 Teilnehmer

Am 20. Juni 2016 protestierten urgewald, FIAN und Rettet den Regenwald vor der DEG-Zentrale und überreichten über 100.000 Unterschriften.

Die indigenen Ngäbe Buglé wehren sich dagegen, dass ihr Land in einem Stausee versinkt. Sie halten das Tal des Tabasará-Flusses besetzt. Schon seit Jahren protestieren sie gegen das Wasserkraftprojekt Barro Blanco, das auch die deutsche DEG-Bank finanziert. Bitte unterzeichnen Sie die Petition gegen die drohende Räumung.

News und Updates Appell

An: Präsident von Panama; Innenminister von Panama, CEO der FMO-Bank, Vorstandsvorsitzender der DEG, Geschäftsführer der BCIE

„Schluss mit dem Wasserkraftwerk Barro Blanco in Panama: Die Dörfer der indigenen Ngäbe Buglé dürfen nicht überflutet werden.“

Ganzes Anschreiben lesen

Über 270 indigenen Ngäbe Buglé schwebt ein letztes Ultimatum: Die Regierung von Panama hat angekündigt, dass ihr Flusstal in Kürze in einem 240 Hektar großen Stausee untergehen soll. Die Ureinwohner sollen für die Erzeugung von „sauberem Strom“ weichen.

Das Wasserkraftprojekt Barro Blanco der Firma GENISA liegt im Westen Panamas in der Provinz Chiriqui. Dort am Tabassará-Fluss befindet sich das indigene Selbstverwaltungsgebiet der Ngäbe Buglé.

Finanziert wird es von den staatlichen Entwicklungsbanken DEG aus Deutschland und FMO aus den Niederlanden sowie der Mittelamerikanischen Bank für Wirtschaftliche Integration BCIE.

Die DEG, eine 100%ige Tochter der bundeseigenen KfW-Bank, hat einen 25 Millionen US-Dollar-Kredit vergeben. Mehr dazu in der Fernsehreportage von Report Mainz: Entwicklungshilfe auf Kosten der Ureinwohner - Ein von Deutschland finanzierter Staudamm bedroht Stammesgebiete in Panama.

Auch die UNO fördert Barro Blanco - als „saubere Energiequelle“ über das Programm für Umweltverträgliche Entwicklung CDM. Die Regierung und Banken verletzten die Rechte und Forderungen der betroffenen Einwohner. Sie wurden noch nicht einmal angemessen über das Projekt informiert.

Nach offiziellen Angaben sollen nur sechs Hektar des anerkannten Territoriums der Ngäbe Buglé im Wasser untergehen. Aber für die Indigenen und ihre Siedlungen, die traditionell eng mit dem Fluss verbunden sind, ist der Schaden viel größer. Sie verlieren ihre Wasserquellen, religiösen, kulturellen und archäologischen Stätten.

Die Ngäbe Buglé bitten um internationale Unterstützung. Sie wehren sich gegen die drohende Vertreibung von ihrem Land. Bitte unterzeichnen Sie die Petition an den Präsidenten Panamas, Juan Carlos Varela, und die Entwicklungsbanken.

Hinter­gründe

Fernsehreportage von Report Mainz: Entwicklungshilfe auf Kosten der Ureinwohner - Ein von Deutschland finanzierter Staudamm bedroht Stammesgebiete in Panama

Stellungnahme der DEG zur Berichterstattung „Report Mainz“ am 23.06.2015 über das Wasserkraftwerk Barro Blanco in Panama

Die Petition in verschiedenen Sprachen auf der Webseite des Center for International Environmental Law (CIEL):

Englisch: Barro Blanco Dam: take urgent action to protect the rights of the Ngäbes and ensure they are free from repression and eviction

http://act.ciel.org/site/Advocacy?pagename=homepage&id=131

Französisch: Barrage de Barro Blanco: agissez pour protéger les droits des Ngäbe et assurer qu'ils soient exempts de répression et d'éviction

http://act.ciel.org/site/Advocacy?pagename=homepage&id=132

Spanisch:Represa de Barro Blanco: actúa para proteger los derechos de los Ngäbe y asegurar que estén libres de represión y desalojo

http://act.ciel.org/site/Advocacy?pagename=homepage&id=133

An­schreiben

An: Präsident von Panama; Innenminister von Panama, CEO der FMO-Bank, Vorstandsvorsitzender der DEG, Geschäftsführer der BCIE

Sehr geehrter Herr Präsident Varela,
sehr geehrter Herr Innenminister Henríquez,
sehr geehrter Herr Kleiterp,
sehr geehrter Herr Wenn,

ich bin sehr besorgt über die drohende erzwungene Räumung der von dem Staudammprojekt Barro Blanco betroffenen Gemeinden der Ngäbe Buglé. Die indigenen Einwohner haben das Projekt in allen Phasen abgelehnt und dessen Einstellung gefordert. Aufgrund der vorherigen Konflikte und der Gewalt gegen die Menschen, die gegen Barro Blanco sind sowie die bevorstehende Flutung des Stausees besteht große Sorge über die persönliche Sicherheit der Personen, die die Umweltrechte und die Rechte der Indigenen verteidigen.

Es ist geplant, dass der Stausee von Barro Blanco sechs Hektar des Territoriums der Ngäbe Buglé überflutet, darunter Wohnhäuser und Schulen. Dies bedeutet nicht nur die erzwungene Umsiedlung von vielen Familien, sondern auch die Zerstörung religiöser, historischer und kultureller Stätten. Das kulturelle Erbe der Ngäbe Buglé ist dadurch bedroht. Trotz dieser Beeinträchtigungen hat die Regierung von Panama das Projekt genehmigt, ohne auf angemessene Weise die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen und ohne zu gewährleisten, dass die betroffenen indigenen Gemeinden ihre Zustimmung gegeben haben.

In Anbetracht der Defizite hat die Umweltagentur von Panama ANAM im Februar 2015 entscheiden, den Bau des Staudamms zeitweilig auszusetzen. Die ANAM begründete die Entscheidung mit der fehlenden Einigung mit den betroffenen Gemeinden und der Durchführung einer eigenen Untersuchung. Im September 2015 hat die Regierung von Panama die Studie beendet und offiziell bestätigt, dass die Betreibergesellschaft von Barro Blanco, GENISA; es unterlassen hat, ein Übereinkommen mit den Einwohnern zu suchen. Die Firma wurde deshalb mit einer Geldstrafe in Höhe von 775.000 US-Dollar belegt. Damit wurde der Arbeitsstopp aufgehoben und die Bauarbeiten wieder aufgenommen.

Trotz der offiziellen Bestätigung der Rechtsverletzungen durch die Firma und die Strafe, geht der Bau weiter. Die Regierung erklärte sogar, dass die „Fertigstellung von Barro Blanco von nationalem Interesse sei“.

Die lokalen Gemeinden befürchten nun, dass die Sicherheitskräfte sie gewaltsam von ihrem Land räumen und ihre physische Integrität in Gefahr bringen. Etwa 270 indigene Einwohner sind bedroht. Die drohende Räumung verletzt die Menschenrechte der Ngäbe Buglé auf eine angemessene Wohnung, Besitz, freie, vorherige und informierte Zustimmung, Ernährung, Wasser und Subsistenzwirtschaft, Kultur; und Bildung.

Die internationale Gemeinschaft appelliert an Präsident Varela und die zuständigen Behörden:

Bitte stellen Sie sicher, dass die Ngöbe Buglé nicht bedroht und eingeschüchtert werden
Suspendieren Sie den Räumungsprozess und verhandeln Sie mit den lokalen Gemeinden eine Vereinbarung wie es die von Panama unterzeichneten internationalem Verträge erforderern, auch wenn das bedeutet das Projekt zu annullieren.

Mit freundlichen Grüßen

News und Updates

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Die Flutungen im Rahmen des Wasserkraftprojektes Barro Blanco gehen weiter. Seit Samstag, 20.08., bedrohen die steigenden Wassermassen das Leben der Indigenen aus der Gemeinde Ngäbe Quebrada de Caña. Nationale und internationale Umweltschutzgruppen fordern einen sofortigen Stopp des Projektes.

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Mit 25 Millionen US-Dollar förderte die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) den Staudamm Barro Blanco in Panama, der den Lebensraum der indigenen Gemeinde der Ngäbe-Buglé zu überschwemmen droht. Am 20. Juni protestierten urgewald, FIAN und Rettet den Regenwald vor der DEG-Zentrale und überreichten über 100.000 Unterschriften.

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