Panama-Protest in Köln
23.06.2016
Mit 25 Millionen US-Dollar förderte die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) den Staudamm Barro Blanco in Panama, der den Lebensraum der indigenen Gemeinde der Ngäbe-Buglé zu überschwemmen droht. Am 20. Juni protestierten urgewald, FIAN und Rettet den Regenwald vor der DEG-Zentrale und überreichten über 100.000 Unterschriften.
Nach jahrelangen Protesten haben die Flutungen des Staudamms Barro Blanco begonnen. Die betroffenen indigenen Gemeinden der Ngäbe-Buglé haben dem Bauprojekt jedoch nie ihre Zustimmung gegeben, geschweige denn, dass sie hinreichend darüber informiert wurden. Damit wurde gegen das Prinzip der freien, vorherigen und informierten Zustimmung, wie es von den Vereinten Nationen vereinbahrt ist, verstoßen. Sogar eine Beschwerdekommission der DEG selbst stellte fest, dass „keine adäquate Konsultation“ statt gefunden hatte.
Vier Gemeinden, die seit jeher in Subsistenzwirtschaft leben, sind nun davon bedroht, ihre Wohnhäuser und landwirtschaftlichen Flächen zu verlieren, dem Ökosystem des Flusstals stehen große Schäden bevor. Der DEG, Tochter der bundeseigenen kfW, wird vorgeworfen, ihren entwicklungspolitischen Auftrag mit solch einem Vorgehen auf fatale Weise zu verfehlen.
Deshalb kamen am 20. Juni 2016 Aktivisten vor der DEG-Zentrale in Köln zusammen, um mit Bannern und den gesammelten Unterschriften von urgewald, Fian und Rettet den Regenwald ein deutliches Signal zu senden: Stoppt die Flutung des Barro Blanco!