Aktuelles aus dem Regenwald - 2012
Informieren Sie sich über aktuelle Themen rund um den Regenwald und verfolgen Sie Erfolge und Entwicklungen im Kampf gegen die Zerstörung der Regenwälder.
Botswana will Elefanten schützen
Die Regierung von Botswana hat angekündigt, die kommerzielle Jagd auf Elefanten und andere bedrohte Wildtiere zu verbieten. Bisher können betuchte Touristen in dem afrikanischen Land Elefanten, aber auch Löwen und Büffel schießen und als Trophäe nach Hause mitnehmen. Jagen als Sport sei nicht länger vereinbar mit dem Ziel, die Tierwelt des Landes zu schützen, so der Umweltminister.
Australien verbietet illegalen Holzhandel
Peru: Wassertribunal fordert Stopp des Bergbauprojekts Conga
Das Wassertribunal Lateinamerikas (TLA) in Buenos Aires fordert die peruanische Regierung auf, das Bergbauprojekt Conga definitiv zu beenden. In der Begründung stellte das Tribunal fest, dass der peruanische Staat und das verantwortliche Unternehmen Yanacocha mit dem Conga-Projekt die Menschenrechte auf Wasser und eine saubere Umwelt verletzen
Gewalt gegen Guarani-Indigene hält an
Rettet den Regenwald berichtete schon mehrfach über die dramatische Situation der brasilianischen Guarani-Kaiowá. Seit Jahren ist die indigene Gemeinde in Mato Grosso do Sul den brutalen Angriffen und Vertreibungen der Besitzer von industriellen Zuckerrohr- und Sojaplantagen sowie Viehfarmen ausgesetzt. Nun haben sie in einem verzweifelten Brief an den brasilianischen Indigenen-Rat ihre aussichtslose Situation dargestellt.
Brasilien: 2. Veto der Präsidentin gegen Waldgesetz
Die internationalen Proteste gegen das Waldgesetz zeigen Wirkung. Zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres legte die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff ihr Veto gegen die Änderung des Waldgesetzes ein. Auf Druck der Agrarlobby soll das Gesetz aufgeweicht werden, um mehr Flächen für die industrielle Landwirtschaft erschließen zu können. Millionen Hektar Regenwald stehen auf dem Spiel.
Panamá: Staudamm-Proteste der Ngöbe gehen weiter
Am 12. Oktober 2012 demonstrierten in Panamá die indigenen Ngöbe Buglé erneut für den Schutz ihres Territoriums. Anlass des Protests sind die erwarteten Ergebnisse einer neuen Verträglichkeitsstudie zum Barro Blanco Projekt, die vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) durchgeführt wurde. Der geplante Staudamm bedroht das geschützte Territorium der Ngöbe.
USA: Gericht bestätigt Rekordstrafe für Chevron
Der Oberste Bundesgerichtshof in den USA hat Chevrons Antrag auf Straferlass im Fall der enormen Ölverseuchung im ecuadorianischen Amazonas abgewiesen. Der US-Ölkonzern wurde vom Staat Ecuador auf Schadensersatz von 19 Milliarden US-Dollar verurteilt. Chevron versuchte sich mit dem nun gescheiterten Antrag den Strafvollzug blockieren zu lassen - und verlor.
Aus für Agrosprit E10 in Österreich
Förderung von Biosprit: EU rudert zurück
Tripa: Orang-Utan Wald gerettet
Verbraucherbetrug: Tropenholz aus Malaysia nicht nachhaltig
Die malaysische Regierung und die Tropenholzindustrie des Landes wollen ihr schlechtes Image aufpolieren und haben dazu die deutschsprachige Webseite „Nachhaltiges Tropenholz" lanciert. Die Werbung für malaysisches Holz ist gezielte Verbrauchertäuschung. Die Wälder werden von der Holzindustrie geplündert und in Monokulturen mit schnell wachsenden Bäumen und Ölpalmen umgewandelt. Jedes Jahr gehen in Malaysia 140.000 Hektar Regenwald unwiederbringlich verloren
Peru: Ausnahmezustand aufgehoben, Conga-Projekt verschoben
Vor einigen Tagen verkündete der peruanische Premierminister, dass Conga-Projekt sei "auf Eis gelegt". Das Unternehmen Newmont bestreitet dies. Bergbaugegner vermuten hinter dem Verwirrspiel eine Strategie zur versteckten Umsetzung der Mine
Brasilien: Baustopp am Belo Monte Projekt
UN fordern Ende von Agrosprit
Der Generaldirektor der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), José Graziano da Silva, hat die US-Regierung heute aufgefordert, unverzüglich die Biosprit-Produktion auszusetzen. Während weltweit die Nahrungsmittelpreise zu explodieren drohen, geht in den USA fast die Hälfte der Maisernte in die Produktion von Ethanol-Kraftstoff für Autos.
Gitarrenholz aus Madagaskar: Gibson zahlt Geldbuße
Teilerfolg im Fall Gibson: Der US-amerikanische Nobelgitarrenhersteller hat sich mit der Justiz auf die Zahlung einer Geldbuße von 300.000 Dollar geeinigt. Weitere 50.000 Dollar soll Gibson an eine Umweltorganisation überweisen. Das von den Behörden beschlagnahmte Palisanderholz wird von der Regierung konfisziert.
Bioenergie ohne Zukunft
Schwerer Rückschlag für die Klima- und Energiepolitik von Bundesregierung und EU. 20 angesehene Wissenschaftler der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina kommen in ihrer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass „Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für Deutschland heute und in Zukunft keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann".
Ecuador: Indigene gewinnen gegen den Staat
Gute Nachrichten von den Kichwa aus der Region Sarayaku in Ecuador: Nach zehn Jahren haben sie ihren Rechtsstreit gegen die Regierung gewonnen. Der Sprengstoff auf ihrem Land muss geräumt werden, ihr Recht auf selbstbetimmte Entwicklung wurde bestätigt. Rettet den Regenwald hat die Kichwa mit Protestaktionen und Spenden unterstützt
Sulawesi: Gemeinde siegt gegen Bergbaufirma
Die Bewohner von Betaua haben ihren Wald mit Mut und Ausdauer verteidigt – der Distriktchef zog die Genehmigung für eine Eisenerzmine zurück. Jetzt gewannen sie auch noch vor Gericht: Der auf ihrem Land geplante Hafen kann nicht gebaut werden. Unsere Partner von JATAM haben die Gemeinde mit allen Mitteln unterstützt – auch durch Ihre Spende
Peru: Kundgebung in Berlin und Regierungsrücktritt
Innerhalb von nur acht Monaten ist zum zweiten Mal ein Teil der peruanischen Regierung zurückgetreten. Der Grund war auch dieses Mal die anhaltenden Proteste gegen eine Goldmine im nordperuanischen Cajamarca. Erst am Freitag überreichten wir 33.000 Protest-Unterschriften gegen das Conga-Projekt
Pressemitteilung: FSC ist kein „Ökolabel“
Lesen Sie hier die Pressemitteilung zum „Offenen Brief des FSC Deutschland an Rettet den Regenwald e.V." und unser Antwortschreiben an den FSC zu unserer aktuellen Protestaktion „Wohnst du noch oder zerstörst du schon?“, die bereits über 40.000 Menschen unterzeichnet haben.
Honduras: Landrechte für Bauern
Daraufhin wurde durch die Richter die Räumung der Plantagen angeordnet, damit das Land an die Bauern zurückgegeben werden kann.
Bolivien: Weiterer Marsch zum Schutz des TIPNIS
Die indigenen Gruppen des TIPNIS marschieren wieder. Am Mittwoch, den 27.6.2012 erreichte der 10. Marsch zur Verteidigung des TIPNIS die bolivianische Hauptstadt La Paz. Sie wehren sich weiterhin friedlich gegen den Bau einer Straße durch das Schutzgebiet, die das Reservat teilen würde.
Brasilien: Belo-Monte Proteste werden kriminalisiert
Die Polizei des brasilianischen Bundesstaates Para hat 11 Menschen verhaftet, die sich an einer Protestaktion gegen den Belo-Monte Staudamm beteiligt hatten. Die Aktivisten wollten im Vorfeld der Umweltkonferenz Rio+20 in der Nähe von Altamira eine mehrtägige Kundgebung durchführen, um auf die Umweltzerstörung durch den Bau des Belo-Monte-Staudamms aufmerksam zu machen. Die Verhaftung kam plötzlich und die Anklage scheint konstruiert.
Keine Erdöl-Bohrung vor Karibik-Archipel
Das „Meer der sieben Farben“ und seine Korallenriffe bleiben verschont. Ein kolumbianisches Gericht ordnete an, dass Erdöl-Konzerne ihre Erkundungund Ausbeutung vor dem Karibik-Archipel einstellen müssen. Die Inselbewohner hatten sich gegen die geplante Förderung gewehrt – mit Erfolg. Das Urteil bestätigt nun, dass sie ein „Recht auf eine saubere Umwelt“ haben
Grüne Wirtschaft zerstört die grüne Lunge
Im Vorfeld der UN-Umweltkonferenz Rio+20 in Brasilien haben heute 300 Indianer die Baustelle des geplanten Megastaudamms von Belo Monte im Amazonasgebiet besetzt
E10: Shell zieht sich zurück
Für den Agrosprit E10 aus Zuckerrohr wurden die Guarani-Indianer von ihrem Land vertrieben. Doch internationale Proteste brachten das Unternehmen nun dazu, sich aus dem indigenen Territorium zurückzuziehen. Rettet den Regenwald hatte 16.415 Unterschriften gesammelt und diese an Shell übergeben
Rechte der Embera gegen Bergbau-Konzerne durchgesetzt
Das indigene Volk der Embera in Kolumbien stemmte sich gegen ein Bergbau-Projekt auf ihrem Territorium. Ihre Forderungen wurden nun vom Verfassungsgericht bestätigt. Zuvor war es zu einer Militarisierung der Gegend und zu Menschenrechtsverletzungen gekommen
Brasilien: Veto gegen die Regenwaldabholzer
Die brasilianische Präsidentin Rousseff hat am Freitag dem öffentlichen Druck der Bürger ihres Landes und aus allen Teilen der Welt nachgegeben: Sie legte ihr Veto ein gegen einzelne Passagen des neuen Waldgesetzes. Dazu gehört die darin vorgesehene Amnestie für Regenwaldabholzer
Ingolstadt lehnt Tropenholz ab
Anfang April 2012 hatte die Stadt die Bürger aufgefordert, ihre Meinung über fünf Musterbänke abzugeben, die in der Fußgängerzone zu Testzwecken montiert wurden. Rettet den Regenwald sorgte für eine rege Beteiligung an der Diskussion, da für die geplanten Bänke tropisches Kambala-Holz verwendet werden sollte. Der Protest zeigte Erfolg.
Tripa: Palmöl-Plantage im Orang-Utan-Wald gestoppt
45.239 Unterschriften gegen die Zerstörung des Tripa-Waldes haben wir gesammelt und an die indonesischen Behörden übergeben. Die Palmöl-Firma PT Kallista Alam hatte Brände in dem hochsensiblen Ökosystem gelegt und ist damit auch für den Tod vieler Sumatra Orang-Utans verantwortlich. Nun wurde ihre Konzession wieder zum Naturschutzgebiet erklärt.
Vattenfall: Proteste stoppen Tropenholz aus Liberia
Vattenfall wollte sich klimafreundlich geben und setzte auf massenhaften Import von Biomasse aus Afrika. Eine Million Tonnen Gummibaumholz aus Liberia sollten in Berliner Kraftwerken verfeuert werden, um die CO2-Bilanz der Stadt zu reduzieren. Nun zieht der Energieriese die Notbremse und verzichtet auf das Tropenholz
Chile: Aus für Mega-Bergbauprojekt
Ein Sieg von David gegen Goliath. In Chile verhindert die indigene Bauerngemeinde Diaguita Los Huascoaltinos die Vernichtung ihrer Böden und Wasserquellen durch den Bergbaukonzern Goldcorp.Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes stärkt die Minderheiten- und Umweltrechte in Chile.
Hoffnung für Orang-Utans: Offizielle Ermittlungen in Tripa eingeleitet
Ein wichtiger Hoffnungsschimmer für die bedrohten Orang-Utans auf Sumatra: Die Klimaschutzbehörde hat aufgedeckt, dass die Palmölfirma PT Kallista Alam gegen das Gesetz verstoßen hat. Nun sollen sich das Umweltschutzministerium und die Polizei einschalten – ein Fall, der den Umweltschutz in Indonesien nachhaltig stärken könnte.
WWF Ehrenpräsident auf Elefantenjagd in Afrika
Zum Leben geboren: Schützen Sie Überlebensraum für Elefanten in Afrika, schreibt der WWF aus seiner Webseite. Doch König Juan Carlos, Ehrenpräsident des WWF und Staatsoberhaupt von Spanien, vergnügt sich stattdessen damit, die bedrohten Dickhäuter aus Spaß zu töten
Brasilien: Widerstand gegen Megaprojekte wächst - Richter gegen Staudamm im Amazonas
Der Widerstand in Brasilien wächst. Wie schon bei Belo Monte setzen sich nun auch beim geplanten Wasserkraftwerk Teles Pires regionale Behörden zur Wehr. Die vorsitzende Richterin von Mato Grosso untersagte nun weitere Bauarbeiten am Staudamm. Grund sei die Bedrohung für die indigenen Gruppen Kayabi, Apiaká and Mundurucu
Lübecker Senat beendet Tropenholz-Abenteuer
Unsere Proteste zeigen Wirkung: Die Hansestadt hat unserem Verein schriftlich bestätigt, dass sie keine neuen Bänke aus Tropenholz anschaffen wird
Peru: Regionalpräsident und Umweltschützer werden verfolgt
Die peruanische Nationalregierung hat den Präsidenten der Region Cajamarca, Gregorio Santos, angeklagt. Wegen Straßen-Blockaden während der Proteste gegen die Conga-Mine Ende 2011 soll ihm der Prozess gemacht werden. Doch nicht nur Santos droht rechtliche Verfolgung. Außerdem wird gegen 40 Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten ermittelt, die sich an den friedlichen Protesten gegen die Conga-Mine beteiligt hatten.
Demonstration gegen brasilianisches Abholzergesetz
Am Montag, dem 05. März 2012 versammelten sich in etwa 40 Personen vor dem Kuppelsaal des Congress Centrums in Hannover. Mit vielen Transparenten, einer Performance und dem lautstark gerufenen Slogan „Veta o novo Código Florestal" (Veto gegen das neue Waldgesetz) demonstrierten wir für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes.
Demonstration gegen Palmöllobby in Berlin
"Orang-Utans sind kein Ungeziefer!" Das riefen die Demonstranten vor einer Konferenz des Lobby-Verbandes des Palmöl-Industrie und lieferten ein buntes – und vor allem kritisches – Rahmenprogramm. Rettet den Regenwald konnte hier außerdem 36.500 Protest-Unterschriften für die Orang-Utans überreichen
Ministerin Aigner gibt nach: Begrenzung von Megaställen
Geplant waren 900 neue Betriebe für über 36 Millionen Hähnchen. Eine neue Dimension der Massentierhaltung, die nicht nur Tiere quält, sondern auch maßgeblich zur Zerstörung des Regenwalds beiträgt. Nun gibt Ilse Aigner nach: Den betroffenen Gemeinden gewährt sie ein Mitspracherecht. So können auch die Bürger eher Einfluss gegen die Mastanlagen nehmen
Indianer gegen Ölindustrie: Chevron muss zahlen
Der US-Ölkonzern Chevron, verantwortlich für eine riesige Ölverseuchung im Amazonas, muss erneut schwere juristische Schlappen einstecken. Ein Berufungsgericht in Ecuador hat ein bahnbrechendes Urteil aus dem letzten Jahr bestätigt. Chevron wird zu einer Strafzahlung von 14 Milliarden Euro verurteilt
Kenia: Der Dakatcha-Wald ist gerettet
Die nationale Umweltbehörde Kenias (NEMA) hat den Bau einer Jatropha-Plantage für europäischen Agrosprit untersagt. Für die artenreiche Gegend Dakatcha im Südosten Kenias bedeutet das ein Aufatmen
Protestaktion gegen WWF-Konferenz in Berlin
Greenwashing? Mit uns nicht! Riesige Monokulturen von Palmöl und Soja sind nicht nachhaltig, egal was die Industrie erzählt. Die Berliner Regionalgruppe von Rettet den Regenwald protestierte vor der Konferenz "Nachhaltigkeitsstandards für Agrarrohstoffe" und bot damit ein klares Gegengewicht zur sich schulterklopfenden Industrie
Peru: Verhandlungen über Conga-Projekt gescheitert
Die Verhandlungen zwischen der Regionalregierung Cajamarcas und den nationalen Regierungsvertretern über die Zukunft des Mega-Bergbauprojektes Conga sind gescheitert. Die Nationalregierung weigerte sich Vertreter der Zivilgesellschaft an den Verhandlungen teilnehmen zu lassen, obwohl dies vorher so vereinbart war.