Panamá: Staudamm-Proteste der Ngöbe gehen weiter
15.10.2012
Am 12. Oktober 2012 demonstrierten in Panamá die indigenen Ngöbe Buglé erneut für den Schutz ihres Territoriums. Anlass des Protests sind die erwarteten Ergebnisse einer neuen Verträglichkeitsstudie zum Barro Blanco Projekt, die vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) durchgeführt wurde. Der geplante Staudamm bedroht das geschützte Territorium der Ngöbe.
Die Ngöbe Buglé verteidigen weiterhin ihr traditionelles Land. Anlässlich einer gerade beendeten Feldstudie des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) im Projektgebiet der Barro-Blanco Baustelle, erklärten die Ngöbe-Organisationen und Umweltschützer einen „permanenten Alarmzustand“.
Die "Bewegung 10. April" (M-10) beschloss vor einer Woche in der Gemeinde Llano Culebra im Gebiet der Ngöbe Buglé die friedlichen Proteste gegen Barro Blanco fortzusetzen. Die Demonstration am 12.10.2012 im Distrikt Tolé der Provinz Chiriquí gilt als Auftakt der neuen Kampagne gegen die Überflutung eines Teils des Ngöbe Territoriums durch den geplanten Stausee.
„Ziel der Kampagne ist es, die finanzielle Förderung des Staudammprojekts durch europäische Institutionen wie der deutschen DEG und der niederländischen Entwicklungsbank FMO zu verhindern.“, teilte der M-10 Vorsitzende Ricardo Miranda einer panamesischen Zeitung mit. Zudem erklärte Miranda, dass die betroffenen Gemeinden auch weiterhin ein unabhängiges Umweltgutachten zum Barro-Blanco Projekt fordern.
Entgegen der offensichtlichen Beweise und der andauernden Beschwerden der betroffenen indigenen Gemeinden, täuscht die Baufirma Generado del Istmo S.A. (Genisa) weiterhin die Öffentlichkeit. Genisa behauptet, dass kein geschütztes indigenes Territorium vom Barro-Blanco Staudammprojekt betroffen sei.