RegenwaldReport 02/2009
Projekte 3: Perus Regenwald braucht Hilfe
Lasst die Indianer nicht allein
Der Konflikt um die Rohstoffe und Regenwaldgebiete in Peru geht weiter. Zwar hat die Regierung nun öffentlich Fehler eingestanden und der Kongress zwei der umstrittenen Gesetze für drei Monate ausgesetzt, aber eine Kehrtwendung oder gar einen Neuanfang bedeutet das noch nicht. Auch die Verhandlungen über ein weiteres Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union (EU) laufen weiter. Die Strategie der Regierung scheint es eher zu sein, Gras über die Gewaltausbrüche wachsen zu lassen und zu warten, dass die Indianer wieder von der Straße zurück in ihre Dörfer kehren.
Bis der Erhalt des Regenwalds und die Einhaltung der Rechte der Ureinwohner tatsächlich durchgesetzt sind, muss der Druck auf die Regierung aufrechterhalten werden. Dabei will Rettet den Regenwald die Indianer unterstützen. Wir sammeln Spendengelder zur Verbesserung der Kommunikation der verschiedenen Organisationen der Indianer, für Öffentlichkeitsarbeit und Transportkosten. In Peru, das flächenmäßig fast viermal so groß wie Deutschland ist, fallen lange Wege an, um vom Amazonasgebiet über die Anden in die Hauptstadt Lima zu gelangen. Weiterhin sollen der Rechtsbeistand und Gerichtskosten übernommen werden einschließlich der Verteidigung der aus politischen Gründen inhaftierten Indios. Für den Führer der Indigenenorganisation AIDESEP, Alberto Pizango, der politisches Asyl in Nicaragua suchen musste, hat die Regierung bereits mit einem Auslieferungsverfahren gedroht. Pizango ist die Symbolfigur des Aufstands der Ureinwohner im Regenwald. Schließlich soll den von den Polizeiaktionen und dem Massaker in Bagua betroffenen Menschen mit einem Notfonds geholfen werden.
Die Spenden sollen direkt an die Indianerorganisationen in Peru überwiesen werden.
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