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Regenwald Report 04/2009

Generation Hoffnung

Dayak-Stämme auf Borneo gegen Palmölriesen

Es gibt noch intakte Wälder: Udin von Save our Borneo (Foto: SOB)Es gibt noch intakte Wälder: Udin von Save our Borneo (Foto: SOB)

Sie haben ein Zeichen gesetzt, endlich. 1400 Hektar Regenwald haben die Bewohner von Sembuluh besetzt, mit 40 Leuten. Es war ihr Land, auch wenn sie keine Urkunde besaßen, nur mündliche Überlieferungen, wie alle Dayak-Stämme auf Borneo. Es wurde ihnen vom Palmölriesen Wilmar gestohlen und auch vom Distrikt-Chef, der sich für die Genehmigung bestechen ließ. Seit 1996 vernichten Palmölfirmen im Distrikt von Sembuluh nach und nach den Regenwald. Immer näher kamen die Monokulturen, bis auch die Familien von Sembuluh nicht mehr genug Wald hatten zum Überleben. Als Kleinbauern, Fischer und Bootsbauer bewirtschafteten sie den Wald und den Sembuluh-See. Doch die Fische sterben im verseuchten Gewässer und der Wald liefert längst nicht mehr genug Holz für die Boote und kaum noch Früchte und Wildtiere für die Menschen.

Ein Stück Wald zurückerobert

Doch jetzt haben sie ein Stück Regenwald besetzt. „Diese 1400 Hektar liegen inmitten der Wilmar-Konzession und werden nicht alle 2000 Familien von Sembuluh ernähren können. Aber die Aktion ist ein Symbol.“ Die Leute von Sembuluh haben sich inzwischen sogar zu einer Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossen: „Harapan Generasi“ – Generation Hoffnung.

 

Save our Borneo wird regelmäßig von Rettet den Regenwald unterstützt. In diesem Jahr erhielt die Organisation 31.000 Euro an Spendengeldern von uns.

 

ERFOLGSBERICHT VON NORDIN

Nordin Nordin ist 38 Jahre alt und ein erprobter Regenwaldkämpfer. 2006 gründete er die Menschenrechtsorganisation Save our Borneo, die er als Netzwerk versteht. Sein Motto: „Das Sammeln, Austauschen und Veröffentlichen von Informationen ist unsere stärkste Waffe, um unseren Regenwald zu bewahren.“ Unermüdlich hängt diese Menschenrechtsorganisation Landraub und Waldzerstörung an die große Glocke, prangert öffentlich die kriminellen Machenschaften der Großkonzerne an und erinnert korrupte Politiker an bestehende Gesetze. Und sie klärt die Landbewohner über ihre Rechte auf und macht sie stark.

„Wenn wir auch nur 25 Hektar Land retten können, auf dem ein Dayak-Dorf seine Toten begräbt, ist es ein Erfolg.“ Es sind viele Tausend Hektar Regenwald im Jahr, die Nordin und seine Aktivisten mit den Dorfbewohnern bewahren.

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