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Regenwald Report 03/2012

Tropenholz: Großbank unter Geldwäsche-Verdacht

In Malaysia bereichert sich ein Gouverneur an der Abholzung der Regenwälder. Das Geld aus dem illegalen Handel läuft über Konten der Schweizer uBS-Bank. Nach einer Anzeige von Umweltschützern wurde nun gegen die Bank ein Strafverfahren eröffnet

Transportwagen mit illegal geschlagenem Tropenholz aus SabahTransportwagen mit illegal geschlagenem Tropenholz aus Sabah

Haltbar, schön und pfegeleicht sollen Gartenmöbel, Fensterrahmen und Fußböden sein. Ramin, Meranti, Yellow Balau werden vom Holzhandel gelobt. Doch für diese Hölzer fallen die letzten Regenwälder unserer Erde. Den Menschen in den Tropen bleibt nur Armut und zerstörte Umwelt. Die riesigen Gewinne machen Politiker, Holzhändler und Banken. Nach Angaben von EU, Weltbank und Interpol stammt ein ganz erheblicher Teil der weltweit gehandelten Hölzer aus illegalen Quellen. Acht bis zwölf Milliarden Euro streichen die Holzdiebe pro Jahr ein.

In der Schweiz wird jetzt Anklage gegen die mächtige UBS-Bank erhoben. Der Verdacht: Geldwäsche aus illegalem Holzhandel in Malaysia. 

Im Bundesstaat Sabah auf der Insel Borneo regiert seit 2003 der autoritäre Gouverneur Musa bin Aman. Er und seine Familie bereichern sich systematisch an der Abholzung der Tropenwälder und dem illegalen Holzhandel. Um die Herrscherfamilie ist ein mafiöses Netzwerk aus Korruption und Geldwäsche entstanden, das bis in die Schweiz reicht. 

Für Schmiergelder wurden sogar Palmöl-Plantagen in Schutzgebieten erlaubt

Der Gouverneur kassierte Schmiergelder für illegale Holzeinschlags- und Exportgenehmigungen. Auf den abgeholzten Regenwaldflächen erlaubte er später den Anbau von Palmöl-Plantagen – selbst in Schutzgebieten. Gegen den bin Aman-Clan ermittelt seit 2007 die malaysische Antikorruptionsbehörde.

Um das schmutzige Geld aus dem illegalen Tropenholzhandel zu waschen, zahlte ein Vertrauter des Gouverneurs Millionen in bar auf Konten der UBS-Bank in Singapur und Hongkong ein. Diese flossen dann auf die Züricher UBS-Konten der Aman-Familie und wurden von dort wiederum weitergeleitet. Über 70 Millionen Euro sollen nach Angaben des Schweizer Bruno Manser Fonds (BMF) auf diese Weise verschoben worden sein. In Hongkong ermittelt die Antikorruptionsbehörde gegen die UBS. „Die UBS hat international anerkannte Normen gegen Geldwäsche verletzt“, schreibt der BMF. „Wir haben die Finanzpolizei und die Bankenaufsicht in der Schweiz aufgefordert, Ermittlungen gegen die Bank aufzunehmen.“ Ende Mai haben die Umweltschützer Anzeige gegen die UBS erstattet. Nun hat die Schweizer Bundesanwaltschaft in Bern gegen die Bank ein Strafverfahren eröffnet.  

WAS SIE TUN KÖNNEN

Schreiben Sie einen Protestbrief:
UBS Deutschland AG
Bockenheimer Landstr. 2-4
D–60306 Frankfurt am Main 
E-Mail: info@ubs.com
Fax: 069 - 21 79 6511
 

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