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Regenwald Report 02/2013

Unsere Arbeit 2012: Gemeinsam schützen wir den Regenwald

Mit Ihrer Hilfe haben wir im Jahr 2012 viel erreicht – in den Ländern des Südens und bei uns in Europa

Unsere Demo in Berlin gegen Regenwaldrodung für Futtermittel und MassentierhaltungUnsere Demo in Berlin gegen Regenwaldrodung für Futtermittel und
Massentierhaltung. Foto: Christine Denck

Jeden Tag bekommen wir E-Mails aus den Regenwaldländern der Erde. Oft sind es Hilferufe und erschreckende Nachrichten. Immer wieder aber erreichen uns auch bewegende Zeilen über kleine und größere Erfolge. Geschrieben von unseren Partnern in Lateinamerika, Asien und Afrika, die wir mit Ihrer Stimme und Ihrer Spende unterstützen:

„In einer dramatischen Aktion konnten wir vier Orang-Utans retten, darunter ein trächtiges Weibchen“, schreibt die Tierärztin Karmele Llano von International Animal Rescue. Eine Palmölfirma hat den Regenwald der Menschenaffen abgeholzt. Die Tiere drohten zu verhungern und wurden in ein anderes Waldgebiet gebracht. Die Ärztin und ihre Kollegen haben in der indonesischen Provinz Westkalimantan auf 1 BORNEO gerade ein größeres Rettungszentrum für vertriebene und verletzte Tiere eingerichtet.

„Mehr als 35.000 Hektar Bergregenwald konnten wir mit unseren Kampagnen im letzten Jahr vor den Bulldozern retten“, schreibt uns Andika Ndika vom Anti-Bergbau-Netzwerk JATAM auf der indonesischen Insel 2 SULAWESI. „Dass wir damit drei Minengesellschaften aufgehalten haben, verdanken wir eurer kontinuierlichen Unterstützung.“

Philip Owen kämpft mit seinem Verein Geashere gegen die Eukalyptus- und Kiefern-Plantagen, die sich in 3 SÜDAFRIKA und 4 MOSAMBIK immer weiter ausbreiten. Sie sind die billige Rohstoffquelle der Papier- und Zellstoffindustrie.

Ecuador: Vereint haben die Intag-Bewohner die Minen bisher verhindertEcuador: Vereint haben die Intag-
Bewohner die Minen bisher
verhindert

Carlos Zorilla aus 5 ECUADOR bittet um unsere Hilfe gegen ein geplantes Kupferminenprojekt. Die artenreichen Bergregenwälder des Intag sollen gerodet, Dörfer umgesiedelt und ganze Gebirgszüge abgetragen werden, um an das unter den Anden liegende Kupfererz zu gelangen. Mehr als 3.000 Hektar wurden mit unseren Spenden schon gekauft und geschützt.

Für die Menschen in den Regenwaldländern ist es wichtig, in der Welt gehört zu werden.

Dafür arbeiten wir mit Umweltnetzwerken zusammen, wir informieren mit Pressemeldungen und Artikeln die Öffentlichkeit, wir machen mit unseren Protestaktionen Druck bei den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft, wir sammeln und überweisen Spendengelder an die Gruppen in den Regenwaldgebieten.

Unsere Webseite und Aktionen er­scheinen mittlerweile in sechs Sprachen – und im letzten Jahr hatten wir eine Rekordbeteiligung: Knapp drei Millionen Menschen unterschrieben unsere Protestaktionen; allein 106.000 von ihnen empörten sich mit uns gegen den Elefantenmord in 6 MALAYSIA. Der Regenwald Report ist wieder mit vier Ausgaben und einer Gesamtauflage von gut einer Million Exemplaren erschienen.

Mit Ihren Spenden und unserer Arbeit konnten wir auch im vergangenen Jahr zahlreichen Gruppen in 18 Ländern helfen.

Trotz viel ehrenamtlicher Tätigkeit sind wir aber auch für unsere Kampagnen in Deutschland und Europa auf Ihre Beiträge angewiesen. Weil die Entscheidungen der europäischen Regierungen mit der Zerstörung der Regenwälder zusammenhängen, gehört die politische Arbeit hierzulande zu den Schwerpunkten des Vereins: Wir beantworten Tausende Anfragen von Bürgern und den Medien. Wir recherchieren und verfassen Artikel und Aktionen, wir entwickeln unsere Webseite weiter, wir organisieren Demos, Unterschriftenübergaben und Gespräche, nehmen an Treffen von Umweltgruppen teil.

Und auch bei uns in Europa bewegt sich etwas. Nach den weltweiten Protesten von Umweltschützern und Menschenrechtlern debattiert die EU nun erneut über ihre Agrosprit-Politik. Die EU-Kommission plant Änderungen beim Bio-Kraftstoff aus Nahrungsmitteln. Der Verein kämpft weiter für ein Ende des schädlichen Agrosprits im Tank.

Nachfolgend einige der von uns unterstützten Projekte in den Tropen:

Auf 2 SULAWESI haben unsere Partner zusammen mit Gemeinden des indigenen Lauje-Volkes zwei Bildungszentren gebaut. Dort werden die Menschen über den drohenden Bergbau, geltende Gesetze und ihre Rechte informiert.

Sulawesi: Das neue Bildungszentrum ist für das Lauje-Volk eine große HilfeSulawesi: Das neue Bildungs-
zentrum ist für das Lauje-Volk
eine große Hilfe

Unsere Partner von der Umweltschutzorganisation Walhi Kalbar in der indonesischen Provinz Westkalimantan auf 1 BORNEO kartografieren das Land der Gemeinden und beantragen Besitzurkunden. Damit kann sich die Bevölkerung gegen Landraub wehren. Gut 13.000 Hektar wurden so im letzten Jahr vor dem Zugriff durch Palmölfirmen gerettet.

In der Provinz Jambi auf 7 SUMATRA haben unsere Partner die Abholzungen des Staatsunternehmens ALN gestoppt. In dem Primärwald nahe der Gemeinde Sepintun leben noch die seltenen Sumatra-Elefanten. Dorfbewohner und Experten haben eine Studie über ihre Lebensräume und Bewegungen erarbeitet und verhandeln nun mit den Behörden über einen Schutzwald.

Die aufgeforsteten Mangroven schützen die Küste von Samal IslandDie aufgeforsteten Mangroven
schützen die Küste von
Samal Island

Auf der kleinen philippinischen Insel 8 SAMAL ISLAND züchtet die Umweltgruppe Mama Earth Mangovensetzlinge. So werden die zerstörten Mangrovenwälder an den Küsten wieder aufgeforstet.

In 5 ECUADOR haben die Kichwa-Indianer von Sarayaku vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte einen langen Rechtsstreit gegen die Regierung gewonnen. Eine Ölfirma hatte in ihrem Wald zur Erkundung der Vorkommen 1,5 Tonnen Sprengstoff vergraben. Der Sprengstoff muss nun geräumt werden, ihr Recht auf selbstbestimmte Entwicklung wurde bestätigt.

In 8 MEXIKO geht es um die Bewahrung der letzten Regenwälder des Landes. Im Bundesstaat Chiapas unterstützen wir deshalb seit einigen Jahren die Organisation Maderas del Pueblo. Die Gruppe kämpft gegen die sich ausbreitenden Ölpalmplantagen und hilft den indigenen Gemeinden, sich gegen die Regenwaldabholzung und Vertreibung zu widersetzen.

Dank Ihrer Hilfe konnten wir Endes des Jahres Spendengelder an den Virunga-Nationalpark überweisen. Durch den Bürgerkrieg im Osten der 9 DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO ist es für die Ranger besonders schwierig, die hoch bedrohten Berggorillas zu schützen.

Außerdem haben wir in 10 ARGENTINIEN, 11 PERU, 12 BRASILIEN, 13 NICARAGUA, 14 HONDURAS, 15 KOLUMBIEN, 16 PANAMA, 17 KAMERUN, 18 TANSANIA, 19 USA und 6 MALAYSIA Umweltgruppen und Dorfgemeinschaften bei der Bewahrung ihrer Lebensgrundlage unterstützt.

Mit Spenden von 1.343.825 Euro haben Sie zu den gemeinsamen Erfolgen im In- und Ausland entscheidend beigetragen. Dafür bedanken wir uns auch im Namen unserer Partner und hoffen, dass Sie unsere und die Arbeit der Regenwaldkämpfer auch in diesem Jahr unterstützen.

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