
Regenwald Report 03/2017 Regenwald-News
Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.
Schützt die Heimat der Wisente!
Seit Polens Regierung im Frühjahr Holzfäller in den Wald von Bialowieza geschickt hat, gehen Naturschützer auf die Barrikaden. Sie haben ein Camp errichtet und blockieren Maschinen. Das UNESCO-Weltnaturerbe – in dem 900 Wisente leben – ist einer der letzten Urwälder Europas. Angeblich soll mit dem Einschlag eine Borkenkäferplage bekämpft werden, Ökologen und Umweltverbände halten das für Unsinn. Polen ignoriert Kritik von EU und UNESCO und missachtet sogar die Forderung des Europäischen Gerichtshofs nach einem Rodungsstopp. Weil eine rasche Lösung nicht in Sicht ist, werden die Camp-Bewohner auch im Herbst im Wald ausharren – und Rettet den Regenwald wird weiter Unterschriften sammeln, über die 146.928 bereits vorliegenden hinaus. Zugleich recherchieren Aktivisten, ob Holz oder Pellets aus Bialowieza nach Deutschland verkauft werden.
Deutliches Nein zu Gentech-Bäumen
Überziehen bald Plantagen genmanipulierter Eukalyptus-Bäume Regionen, wo bisher natürliche Wälder wuchsen? Daran arbeitet zumindest die Firma ArborGen. Doch jetzt haben 284.000 Bürger die US-Behörden aufgefordert, die Zulassung zu verweigern. Rettet den Regenwald hat fast 120.000 Unterschriften beigesteuert.
Tigerschutz ist Milliarden wert
Tiger haben nur in Reservaten eine Überlebenschance. Jetzt zeigt eine Studie: Schutzgebiete helfen nicht nur den Tieren, sie sind auch ökonomisch ein Gewinn. Auf jährlich bis zu 2.500 Euro je Hektar kommen die Forscher – ein Vielfaches der Kosten des Reservats. Es geht um Einkommen etwa für Fischer, Wasserversorgung für Dörfer und die Speicherung von CO2. Umweltschützern in Bangladesch, die gegen das geplante Kohlekraftwerk Rampal kämpfen, liefert die Studie noch mehr Argumente für den Schutz der Mangroven und der dort lebenden Tiger. Seit Jahren verhindern sie den Bau des Kraftwerks in den Sundarbans, unterstützt durch eine Petition von Rettet den Regenwald.
Japans Botschaft schweigt zu Vorwürfen
Beim Bau des neuen Olympiastadions in Tokio wird Tropenholz aus Borneo verwendet. Den Indigenen in Sarawak wird dafür der Wald geraubt. Rettet den Regenwald hat 139.338 Protest-Unterschriften bei Japans Botschaft in Berlin übergegeben. Die Reaktion - Schweigen. Wir lassen nicht locker: Kein Tropenholz für Olympia!
Dank Ihrer Unterschrift bewegt sich was –
bitte machen Sie weiter mit!
Alle Petitionen: www.regenwald.org/petitionen
Weitere Artikel dieser Ausgabe

An die EU: Wir wollen kein Gen-Soja!
In Südamerika fressen sich Sojaplantagen weiter in die Urwälder hinein; Menschen, Tiere und Natur leiden unter den tödlichen Spritzmitteln in den Monokulturen. Das genveränderte Soja landet tonnenweise in den Futtertrögen unserer Tiermastbetriebe, die nur durch das billige Kraftfutter aus Südamerika maximale Erträge in kürzester Zeit erzielen. Bitte beteiligen Sie sich an unserer Petition.

Giftcocktail für die Äcker der Erde
Immer mehr Glyphosat vergiftet die Umwelt und unsere Lebensmittel – und am Ende auch uns. Es ist das meistverkaufte Herbizid weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation stuft es als wahrscheinlich krebserregend ein. Die EU spielt die Gefahren herunter und will das Gift trotz des breiten Widerstands weiterhin zulassen

Regenwald kann bewahrt werden – es kommt auf uns alle an
Unsere Partner in den Tropenländern setzen alles daran, ihre vielfältigen Lebensräume zu retten. Wir unterstützen sie dabei – mit Ihrer Hilfe. Was Spenden und Petitionen mit Hunderttausend Unterschriften bewirken, zeigen wir Ihnen hier. Bitte machen Sie weiter mit. Am besten per Klick auf regenwald.org

Unilever gegen Mensch und Natur
Sozial- und umweltverträglich sei der Anbau seines Palmöls – damit wirbt der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern. Doch dies ist ein leeres Versprechen: Unilever akzeptiert, dass sein Palmöllieferant Wilmar in Westkalimantan einen der größten Mangrovenwälder Indonesiens zerstören lässt. Dieser Fall ist nur einer von vielen. Fordern Sie von Unilever: Schluss mit Palmöl – kein Handel mit Raubbaufirmen!