RegenwaldReport 02/1998
FSC: Was wir wollen: Demokratischer Plan für den FSC.
Immer mehr Menschen möchten die Wälder der Welt erhalten und umweltfreundliche Forstwirtschaft fördern. Der FSC muss ein Instrument in der Hand dieser Menschen sein.
Kontrolle der Betroffenen Umweltgruppen, Waldvölker, Waldarbeiter müssen die Entscheidungen des FSC bestimmen. Der Einfluss der Wirtschaft muss zurückgedrängt und der Stimmanteil auf höchstens 10 Prozent begrenzt werden. Selbstbewusstsein Verbraucher und Bürger fordern gute Forstwirtschaft. Die Umweltverbände geben dem FSC seine Glaubwürdigkeit gegenüber der Öffentlichkeit. Der FSC muss selbstbewusst gegenüber den Wirtschaftsinteressen auftreten und diese regulieren und nicht ihnen nach dem Munde reden. Demokratische Regeln Wahlen müssen von einer unabhängigen Wahlkommission durchgeführt werden. Im Sekretariat darf niemand arbeiten, der gleichzeitig im Vorstand sitzt. Mitarbeiter des Sekretariats und der Vorstand müssen die demokratischen Grundsätze des FSC aus Überzeugung vertreten und fördern und dürfen nicht für eine Umgestaltung der Organisation im Wirtschaftsinteresse arbeiten. Überprüfbarkeit der Zertifizierung Die vollständigen Zertifizierungsberichte müssen veröffentlicht werden. Ausnahmen für Betriebsgeheimnisse müssen eng und genau definiert werden. Transparenz des FSC Unterschiedliche Meinungen müssen offen ausgetragen und transparent entschieden werden. Alle Dokumente und Briefe des FSC müssen Mitgliedern zugänglich sein. Unabhängigkeit des FSC Der FSC muss seine Bürokratie auf ein absolutes Minimum begrenzen, um finanziell unabhängig zu werden. Zuverlässigkeit Betrügereien müssen aktiv verfolgt werden. Irreführung mit dem FSC-Siegel und unberechtigte Zertifizierungen müssen zu Ausschluss führen. Die Zertifizierung muss effektiv überwacht werden. Präzise Standards Fundamentale unverzichtbare Grundsätze wie kein Kahlschlag, kein PestizidEinsatz müssen in den FSC-Prinzipien & Kriterien präzise festgeschrieben werden. Urwälder schützen Zertifizierte Forstwirtschaft muss den ökologischen Wert eines Waldes verbessern und darf nicht einen Urwald in einen Wirtschaftswald verwandeln. Der Schutz der Primärwälder kann nicht durch kommerzielle Nutzung erfolgen. Die Artenvielfalt muss ein vorrangiges Ziel sein und darf nur aus sozialer Notwendigkeit eingeschränkt werden.