Regenwald Report 02/2011 Honduras: Kredit für Plantagen verhindert
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Im fruchtbaren Aguan-Tal im Norden von Honduras kostet ein gewaltsamer Landkonflikt immer mehr Bauern das Leben. Mit einer 200 Mann starken Privatarmee lässt der Palmölkonzern Dinant die Menschen terrorisieren und umbringen, zitiert das Entwicklungsjournal Welt-Sichten die Tageszeitung El Tiempo.
„Sie erschießen Bauern wie Tiere“, erklärt Lidia Ramos aus der Siedlung La Concepción gegenüber einer Abordnung von Menschenrechtlern und Medienvertretern aus Deutschland. Mittlerweile sind 29 Tote zu beklagen.
Nach unseren Protesten verliert der Konzern seine deutschen Kredite
Der Konzern soll sich mit Tricks und der Komplizenschaft der Regierung das Land von 700 Familien angeeignet haben – insgesamt 11.000 Hektar. Doch die Bauern wehren sich und haben Teile der Palmölplantagen besetzt.

Noch im November 2009 hatte die Weltbank der Corporación Dinant einen 30-Mio-US-Dollar-Kredit überwiesen. Nach Protesten von FIAN und Rettet den
Regenwald hat nun die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) reagiert. „Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Landkonfliktes hat sich die DEG entschieden, das Vertragsverhältnis nicht fortzusetzen und das Darlehen damit nicht auszuzahlen“, ließ die Bank mitteilen.
Wenige Tage später erklärte nach unseren Protesten auch der französische Energiekonzern EDF, den CO2- Handel mit Dinant zu stoppen. Nun muss auch die Weltbank ihren Kredit zurückfordern.
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