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Regenwald Report 02/2014

Gemeinsam für die Regenwälder der Erde – Unsere Arbeit 2013/14

Für den Schutz ihrer Natur vor den Motorsägen der Konzerne riskieren unsere Partner viel. In rund 20 Ländern unterstützen wir die Regenwald-Kämpfer – auch mit unseren politischen Kampagnen in Europa. Wir haben schon viel erreicht – dank Ihrer Hilfe

20.000 Mal wird unsere sechssprachige Webseite aufgerufen – pro Tag! Menschen in aller Welt erreichen wir mit unseren Aktionen, Erfolgen, Informationen und Hintergrundberichten. 31 Petitionen haben wir letztes Jahr an Regierungen im In- und Ausland, an Konzerne und Banken verschickt; 2,4 Millionen Menschen haben sie unterschrieben. Unsere Partner übergeben sie an die Verantwortlichen und berichten immer wieder, dass die vielen Unterschriften ihre Gesprächspartner zum Umdenken bewegt haben. Mit Ihren Spenden unterstützen wir Umwelt- und Menschenrechtsgruppen in rund 20 Ländern der Erde – acht Projekte stellen wir Ihnen vor.

Genauso wichtig sind unsere politischen Kampagnen in Deutschland und Europa – vor allem gegen Biosprit. Immerhin debattiert die EU über den Anteil von Pflanzenkraftstoff in Benzin und Diesel – wir lassen nicht nach, bis die Beimischungspflicht endgültig vom Tisch ist.

2013 ging auch unsere neu gestaltete Schüler-Seite online – mit einer Riesen-Resonanz auf unseren Mix aus Infos, Wettbewerben, Spielen und Alltags-Tipps. „Ich finde die Seite richtig cool“, schrieb uns zum Beispiel André. „Für meinen Vortrag über den Regenwald habe ich eine Eins bekommen.“






Rund 380 Berggorillas bewohnen die dichten Virunga-
Regenwälder. Foto: virunga.org

1- Kongo / Virunga Nationalpark         

Sie gehören zu den Letzten ihrer Art – doch die Berggorillas im Virunga-Nationalpark können nicht in Frieden leben. Denn ihre Heimat im Osten der Demokratischen Republik Kongo wird nicht nur durch Erdölkonzerne bedroht, sondern auch durch den Bürgerkrieg.

„Trotz dieser äußerst schwierigen Lage bleiben die Einsatzteams des Nationalparks vor Ort. So konnten wir das Gebiet schützen und die Schäden gering halten.“ Das schreiben unsere Partner der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, über die wir die riskante Arbeit der Ranger unterstützen.

70.000 Euro konnten wir dank Ihrer Spenden für den Gorilla-Schutz im letzten Jahr überweisen. Davon werden die Gehälter der Ranger bezahlt, ihre Patrouillengänge, Ausrüstung sowie die Instandhaltung der Fahrzeuge und Benzin.

Wie viel Mut die Gorilla-Schützer haben müssen, hat uns die schockierende Nachricht vom Attentat auf den Direktor des Nationalparks gezeigt: Emmanuel de Merode wurde Mitte April durch Schüsse aus dem Hinterhalt schwer verletzt.

Für Afrikas letzte Berggorillas und die Menschen, die sich für sie einsetzen, bitten wir um weitere Spenden.

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Regenwald in Brooke’s Point / Palawan

2- Philippinen

Die Regierung will die Ausbreitung der Palmölplantagen fördern – vor allem auf den Inseln Palawan, seit 1990 UNESCO-Biosphärenreservat, und Mindanao.

Um die Bevölkerung über die Pläne und ihre Rechte zu informieren, beschäftigen unsere Partner vom Netzwerk ALDAW mit Spenden einen festen Mitarbeiter. Sie veranstalten Workshops und Demos und vernetzen die Gemeinden auf den Inseln. Die weltweiten Petitionen haben sie bereits den Behörden übergeben – mehr als 100.000 Unterschriften kamen auf unserer Webseite zusammen. Wir unterstützten die Arbeit von ALDAW 2013 mit 12.800 Euro und setzen die Hilfe für den Regenwaldschutz fort.

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Dieser Orang-Utan wurde gerettet.
Foto: IAR

3- Indonesien / Borneo

Hier unterstützen wir 2 Organisationen:

1. Nordin und seine Mitarbeiter von Save our Borneo recherchieren und erfassen Daten über Landraub und Regenwaldrodung, zeigen alle Verbrechen an, verhandeln mit Politikern und betreiben intensive Medienarbeit. Mit Gemeinden und Behörden erarbeiten sie Karten und Nutzungspläne – zum Schutz vor Landraub durch Konzerne. Unser Beitrag: Petitionen und 2.000 Euro/Monat.

2. Ohne die Orang-Utan-Retter von International Animal Rescue Indonesia würden viele Affen auf den abgeholzten Waldflächen verhungern. 2013 haben wir die Arbeit der Tier-Retter mit 5.000 Euro und Petitionen unterstützt.

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4- Kamerun

Seit drei Jahren kämpft die Bevölkerung für ihren Regenwald am Korup Nationalpark. Die US-Firma Herakles Farms wollte dort 70.000 Hektar für Ölpalmen roden. Bisher konnten Umweltschützer das verhindern. Jetzt gab die Regierung grünes Licht für den Kahlschlag von 20.000 Hektar. Wir werden den Aktivisten helfen – mit Petitionen und Spenden. Im vergangenen Jahr unterstützten wir sie mit 3.000 Euro.

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Koalas brauchen Schutz. © fotolia.com

5- Australien

83.000 Menschen unterschrieben unsere Petition für die Koalas – sie wurde der Regierung übergeben. Holzfirmen zerstören den Lebensraum der Tiere; Maschinen verletzen und töten sie. Naturgruppen fordern, Wälder und Koalas unter Schutz zu stellen. Unser Beitrag: 5.000 Euro.

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Die Mönche schmücken und katalogisieren die Bäume
im Areng-Tal zu ihrem Schutz. © Mother Nature

6- Kambodscha

Die Bevölkerung wehrt sich entschlossen gegen Palmölplantagen und Staudämme: Im Prey Lang-Tieflandregenwald halfen wir der Umweltgruppe NRPG mit 6.000 Euro für ein Info-Zentrum. Nach Demos und Petitionen diskutiert die Regierung inzwischen über einen Schutzstatus.

Die Bewohner des Areng-Tals haben mit ihrem Widerstand schon zwei Staudamm-Firmen zur Aufgabe gezwungen. Für den Schutz ihrer Natur schufen sie ein Ökotourismus-Projekt und Mönche markieren die Baumriesen, um Holzfäller  abzuschrecken. Wir spendeten 6.000 Euro und sammelten mehr als 90.000 Unterschriften. Jetzt unterstützen wir die Bevölkerung dabei, auch die dritte Staudamm-Firma zu vertreiben.

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Polizisten fallen in das Dorf Junin ein

7- Ecuador

Seit 20 Jahren beschützen Umweltaktivisten und die Bewohner des Intag ihre Bergregenwälder vor der Ausbeutung. Zwei Bergbaufirmen aus Japan und Kanada mussten bereits aufgeben. Sie wollten die Berge für einen Kupfertagebau einebnen, scheiterten aber an den Blockaden der Bevölkerung. Nun haben Ecuadors Regierung und die staatliche Minenfirma Enami zusammen mit dem chilenischen Kupferkonzern Codelco einen neuen Vorstoß unternommen. Im Mai rückten 200 bewaffnete Polizisten mit Bagger und Lastwagen bis in das kleine Dorf Junin vor, angeblich um „Wasserproben“ aus dem Fluss zu entnehmen. Die Einwohner wollen diesen Überfall nicht hinnehmen. Wir unterstützen sie seit 15 Jahren mit Aktionen und Spenden – 2013 waren es 10.500 Euro.

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8- Argentinien

In Argentinien breiten sich die Sojaplantagen weiter aus – fast alles Gensoja von Monsanto. Doch der Widerstand wächst. Einer der Gründe dafür ist das Radioprogramm „Horizont des Südens“ unserer Partner Grupo de Reflexión Rural (GRR), eine der wenigen kritischen Stimmen in den Medien. Experten informieren über Landraub, Gesundheitsschäden durch Pestizide, politische Entscheidungen und Rechtshilfe. 2013 haben wir das Programm mit 5.000 Euro unterstützt.



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