Die Regenwälder des Kongo nicht der Ölindustrie opfern
Die Regierung in Kinshasa macht Ernst: Präsident Tshisekedi will große Gebiete des Kongo-Regenwalds für Erdöl opfern. Das wäre eine Katastrophe für die Bevölkerung, die Artenvielfalt und das Weltklima. Gemeinsam mit unseren Partner:innen in Afrika können wir die Pläne verhindern.
News und Updates AppellAn: Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi
„Stoppen Sie die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder in der Demokratischen Republik Kongo“
Die Regenwälder im Kongobecken sind Heimat von Millionen Menschen und ungezählten Tier- und Pflanzenarten, darunter die drei Menschenaffen Schimpansen, Bonobos und Gorillas. Für den Erhalt der Biodiversität und im Kampf gegen die Klimakrise sind die Wälder unentbehrlich.
Doch die Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DRK) hat Ende Juli 2022 begonnen, 30 Öl- und Gasfelder zu versteigern. Mehrere davon befinden sich im sensiblen Ökosystem der Cuvette Centrale, dem größten Torfkomplex der Tropen. Neun überlappen mit Schutzgebieten.
Das Gebiet speichert 30 Gigatonnen Kohlenstoff – so viel wie die weltweiten CO2-Emissionen eines Jahres. Die Torfwälder sind zudem eines der wertvollsten Ökosysteme der Erde. Sie sind so groß und schwer zugänglich, dass noch Vieles über ihre biologische Vielfalt unerforscht ist.
Weil sich mehr als die Hälfte der Torfgebiete und 60 Prozent des Kongo-Regenwalds in der DRK befinden, spielt das Land eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Klimakrise.
Die Wissenschaft ist klar: Die Regierungen der Welt müssen bis 2023 die CO2-Emissionen halbieren. Sie müssen daher alle neuen Projekte für Öl, Kohle und Gas stoppen.
Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 hat Präsident Tshisekedi die DRK als „Lösungsland" im Kampf gegen die Klimakrise präsentiert. Die üppigen Wälder, das Potenzial für erneuerbare Energien und bestimmte Rohstoffe trügen dazu bei. Doch der Erdöl-Plan untergräbt die globalen Bemühungen und gefährdet das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Pläne bedrohen zudem die Lebensgrundlage tausender örtlicher, zumeist indigener Gemeinschaften.
In einem Bündnis mit Umweltschützer:innen aus Afrika und aller Welt wollen wir die Ausbeutung von Erdöl verhindern. Bitte unterschreiben Sie unsere gemeinsame Petition.
HintergründeIm Kongo-Becken überschneiden sich geplante Öl- und Gasblöcke mit mehr als 72 Millionen Hektar oder zu 39 Prozent mit intakten Tropenwäldern. Dort leben 150 Ethnien, viele von ihnen Indigene, und weitere vom Wald abhängige Gemeinschaften in mehr als 17.000 Siedlungen.
Überlappung mit dem Virunga Nationalpark
Insbesondere der Virunga Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist von der Vergabe von Ölkonzessionen bedroht. Die Blocks IV und V gehören zu den Ölfeldern des Albertine Graben. Firmen können Angebote für die Konzessionen bis zum 7.5.2024abgeben.
Der Virunga Nationalpark ist mit 7.900 Quadratkilometern etwa drei Mal so groß wie das Saarland. An der Grenze zu Ruanda ist ein Viertel aller Berggorillas (Gorilla beringei beringei) zu Hause. Wegen unterschiedlicher Bedrohungen wie Wilderei und gewalttätige Konflikte steht der Nationalpark seit 1994 auf der Liste "World Heritage in Danger".
Der Virunga Nationalpark war bereits früher durch Erdöllizenzen bedroht. Die britische Firma SOCO gab allerdings 2014 Pläne auf, am Eduardsee nach Öl zu suchen. Öffentlicher Widerstand dürfte neben Korruptionsvorwürfen eine Rolle gespielt haben. Der französische Konzern TotalEnergies hatte seine Pläne Mitte 2013 aufgegeben.
Denkbare Verbindung zur Ostafrikanische Erdölpipeline EACOP
Zwei der Ölkonzessionen im Albertine Graben liegt am Westufer des Albertsee. Am Ostufer, in Uganda, sind die Ölkonzerne TotalEnergies aus Frankreich und CNOOC aus China dabei, Ölfelder unter den Projektnamen Tilenga und Kingfisher zu erschließen. Über die geplante 1.443 Kilometer lange Ostafrikanische Erdölpipeline EACOP soll das Öl zum Hafen Tanga in Tansania gepumpt und exportiert.
Umweltschützer befürchten, dass die Ölfelder des Albertine Graben mit der EACOP verbunden werden könnten. Firmen können bis zum 23. April 2024 Gebote für die beiden Konzessionen abgeben. Nachdem TotalEnergies versichert hat, kein Angebot abzugeben, richtet sich das Augenmerk auf Firmen aus China.
Katastrophale Sicherheitslage
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist die Sicherheitslage seit mehr als 20 Jahren schlecht. Über 100 bewaffnete Gruppen sind dort aktiv; immer wieder kommt es zu Kämpfen und schweren Menschenrechtsverletzungen.
Betroffen sind insbesondere die Provinzen Süd-Kivu, Nord-Kivu, Ituri und Tanganyika. Dort liegen die Öl- und Gas-Konzessionen des Albertine Graben, des Kivu-Sees und des Tanganyika Graben.
Ex-Ölminister Didier Budimbu und Hinterzimmergeschäfte
Die Regierung in Kinshasa hat sicherlich erwartet, dass bereits während der Versteigerung nennenswerte Einnahmen fließen – noch vor den Wahlen im Dezember 2023. Bei Vertragsabschluss sind hohe Gebühren fällig, die mehrere Millionen Dollar betragen sein können.
Die Nachrichtenagentur Reuters und das Bureau of Investigative Journalism schreiben in einem ausführlichen Report von „offensichtlicher Vorzugsbehandlung und Hinterzimmergeschäften“ bei der Vergabe der Lizenzen.
Federführend für die Vergabe der Lizenzen war der damalige Ölminister der Demokratischen Republik Kongo, Didier Budimbu. Er wiest die erhobenen Vorwürfe zurück.
Im Juni 2024 wurde Molendo Sakombi zum neuen Ölminister ernannt, Didier Budimbu wechselte ins Sportministerium.
Rettet den Regenwald-Partner Réseau CREF
Im Netzwerk kongolesischer und internationaler Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen ist unser Partner Réseau CREF aus Goma (Nord-Kivu) aktiv. Die Umweltschützer und Umweltschützerinnen informieren die Bevölkerung am Kivu-See und am Rand des Virunga Nationalpark über die Gefahren, die das Erdöl- und Gasbusiness bringen. Rettet den Regenwald unterstützt das Projekt mit Spenden.
Zunächst gescheiterte Versteigerung
Die Regierung in Kinshasa hat die Fristen für die Abgabe von Geboten für die Öl- und Gaskonzessionen mehrfach verschoben. Im Oktober 2024 hat sie die Versteigerung schließlich abgebrochen - und einen unverzüglichen Neustart angekündigt.
Umweltschützer werten den Abbruch als positives Zeichen. Das Interesse von Unternehmen insbesondere an den Ölfeldern in den Regenwäldern der Cuvette Central scheint gering beziehungsweise nicht vorhanden. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass die Ölfelder schwer zu erreichen in Regionen liegen, wo es keine Straßen, Pipelines oder Eisenbahntrassen gibt.
Ölfelder des Bassin Côtier:
Perenco, ein britisch-französischer Ölkonzern, hatte die Vorauswahl für die Blocks YEMA II und NGANZI gewonnen. Die Firma ist bereits im Land tätig und arbeitet mit dem kongolesischen Staatskonzern Sonahydroc zusammen.
Auffällig ist, dass Perenco dem Ölministerium im Juli 2023, während des Vergabeverfahrens, vier Geländewagen spendiert hat. Die Firma wurde in Frankreich wegen Umweltschäden verklagt. Zudem wird gegen sie wegen Korruption ermittelt.
Gas-Felder am Kivu-See
Die Gasfelder am Kivusee sind vom Abbruch der Versteigerung im Oktober 2024 nicht betroffen.
Am 9. September 2023 hat die Regierung in Kinshasa Verträge mit den beiden Firmen Alfajiri Energy und Winds Exploration and Production LLC für die Gas-Konzessionen Lwandjofu und Idjwi, wo Methan gefördert werden soll, unterzeichnet. Die Deals sind alarmierend.
Alfajiri Energy hat seinen Firmensitz in einem Einfamilienhaus in der kanadischen Stadt Calgary, der Hauptstadt der Ölprovinz Alberta. Das Unternehmen wurde erst im Januar 2022 gegründet, drei Wochen nachdem die Regierung in Kinshasa die Vergabe der Lizenzen bekanntgegeben hatte.
Winds Exploration and Production LLC hat seinen Sitz in Huston (USA). Der Firma wurde offenbar im Juli 2023 vom Bundesstaat Texas wegen angeblicher Steuervergehen die Genehmigung (certificate of organisation) entzogen. Das Unternehmen wäre demnach rechtlich inaktiv und dürfte dort keine Geschäftstätigkeit ausüben.
Symbion Energy hat den Zuschlag für den Gasblock Makelele erhalten, offenbar aber noch keinen Vertrag mit der Regierung abgeschlossen. Die Firma ist bereits in dem Teil des Kivu-Sees tätig, der zu Ruanda gehört. Weitere Projekte liefen beziehungsweise laufen unter anderem in Nigeria, Irak und Afghanistan.
An: Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi
Sehr geehrter Präsident Félix Tshisekedi,
wir fordern Sie auf, die Pläne für die Erschließung von 30 Öl- und Gasfeldern aufzugeben. Das zielt darauf ab, die Klimakatastrophe zu verhindern und die Rechte der verwundbaren Bevölkerungsgruppen zu schützen, die in den für die Erschließung der Konzessionen vorgesehenen Gebieten leben.
Mit freundlichen Grüßen
Wie das Klima und der Regenwald zusammenhängen
Regenwälder sind komplexe Ökosysteme, in dem Pflanzen, Pilze und Tiere eng miteinander vernetzt sind. Für das lokale und globale Klima spielen sie eine herausragende Rolle. Pflanzen nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Luft auf. Mit Hilfe von Wasser und Sonnenlicht bilden sie Zucker und daraus andere Pflanzenbausteine. So wird Kohlenstoff in Stämmen, Blättern und Wurzeln gebunden. Frei werdender Sauerstoff wird an die Atmosphäre abgegeben. Den gesamten Prozess nennt man Photosynthese.
Schätzungen zufolge binden Regenwälder 250 Milliarden Tonnen CO2, ein großer Teil davon in Torfwäldern. Das entspricht global betrachtet dem 5 bis 7-fachen der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen pro Jahr. 40 Prozent des Sauerstoffs in der Atmosphäre stammen aus den Regenwäldern. Das Bild der Wälder als „Lungen der Erde“ ist zwar nicht ganz stimmig, jedoch einprägsam.
Regenwälder produzieren die hohen, auf das Jahr gleichmäßig verteilten Niederschläge zu einem großen Teil selbst. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Evapotranspiration, also die Feuchtigkeit, die die Pflanzen über die Blätter abgeben. In den Wäldern ist es zwar heiß und schwül, die Wolken strahlen jedoch einen großen Teil des Sonnenlichts in die Weltraum zurück – und kühlen somit die Atmosphäre. Ohne diesen Effekt wäre es in den Gebieten noch wärmer.
Als Kohlenstoffspeicher und Regenmacher spielen die intakten Wälder eine wichtige Rolle im Klimageschehen und eine Schlüsselrolle ihm Kampf gegen Klimakatastrophe.
Das Problem: Klimakatastrophe und Waldvernichtung
Doch die Regenwälder können ihre Funktion als Klimastabilisator immer weniger erfüllen. Im Gegenteil: Ihre Vernichtung etwa für Plantagen, Weiden oder Bergbauprojekte setzt große Mengen Treibhausgase frei. So haben die Waldbrände in Indonesien 1997 ein Drittel der gesamten globalen Emissionen ausgemacht. Besonders verheerend wirkt sich die Zerstörung von Torfwäldern aus.
Laut einer im Magazin Nature veröffentlichten Studie könnten sich die Regenwälder allein aufgrund sich verändernder klimatischer Verhältnisse und Wachstumsbedingungen ab dem Jahr 2035 von CO2-Speichern zu CO2-Quellen entwickeln – und die Klimakatastrophe weiter antreiben.
Weil das Ökosystem Regenwald vielfältig verwoben ist, kann das gesamte Geflecht leiden, wenn es an einer Stelle beschädigt wird. So etwa beim Wasserkreislauf. Treten infolge der globalen Klimaveränderungen trockenere Perioden auf, was bereits beobachtet wird, kann dieser Kreislauf zusammenbrechen. Die immergrünen, üppigen Regenwälder werden zu artenärmeren Savannen. Das lokale Klima ändert sich: es wird trockener und heißer.
Besonders bedrohlich sind die 18 so genannten Kipppunkte im Klimasystem: Hat beispielsweise in Amazonien die Klimaveränderung ein bestimmtes Ausmaß erreicht, ist der Prozess und dabei der Verlust des Regenwalds in der heutigen Form nicht mehr zu stoppen.
Klar ist: Die Klimakatastrophe ist vom Menschen gemacht. 98 Prozent der Wissenschaftler, die sich mit der Klimathematik befassen, stimmen dem zu. Weil das Klima ein hochkomplexes System ist, entdecken Forscher laufend neue Zusammenhänge, interpretieren Daten unterschiedlich, revidieren Prognosen. Das ist in der Wissenschaft völlig normal. Die Erkenntnisse der Klimatologen werden allerdings immer alarmierender.
Die Lösung: Regenwaldschutz ist Klimaschutz
Für den Klimaschutz müssen Regenwälder erhalten werden, weil ihre weitere Vernichtung die Katastrophe verschlimmern würde und sie als Kohlenstoff-Speicher unverzichtbar sind. Klimaschutz ist somit Regenwaldschutz und umgekehrt.
- Wir müssen Regenwälder erhalten und Schäden heilen. Wälder sind dabei mehr als Kohlenstoffspeicher und -senken, nämlich vielfältige Ökosysteme und Lebensraum von Millionen Menschen.
- Wir müssen das Klima schützen und gleichzeitig die Biodiversität bewahren. Klimakatastrophe und Artensterben sind zwei existentielle Krisen, die wir Hand in Hand bewältigen müssen.
- Wir müssen die Rechte indigener Völker, die in Regenwaldgebieten leben, stärken. Sie sind häufig die besten Waldschützer.
- Wir müssen unsere Lebens- und Wirtschaftsweise grundlegend ändern. Wir müssen unseren Verbrauch von Energie, Nahrungsmitteln, Rohstoffen senken, statt ihn mit „grünen Produkten“ aufrecht zu erhalten. Wir müssen aufhören, Kohle, Erdöl und Erdgas zu verfeuern.
- Wir müssen falsche Klimapolitik reformieren: Wir müssen den Irrweg von Biotreibstoffen, insbesondere wenn sie auf Palmöl, Soja oder Zuckerrohr basieren, beenden und die Verfeuerung von Bäumen in Kraftwerken stoppen.
- Wir sagen Nein zum „Ablasshandel“ mit Offset-Programmen, bei denen beispielsweise Firmen Umweltschutzmaßnahmen bezahlen, um im Gegenzug weiterhin Treibhausgase emittieren zu dürfen. Wir lehnen angeblich klimaschonendere Brücken-Technologien wie den Ersatz von Kohle durch Erdgas ab.
- Nach der Covid-Pandemie müssen wir Wirtschaft und Gesellschaft umweltverträglich umgestalten. Es darf keine „Konjunkturprogramme“ mit alten Rezepten geben.
Covid hat gezeigt, dass wir angesichts einer existentiellen Krise schnelle und tiefgreifende Veränderungen schaffen können.
Regierung gibt Versteigerung auf!
Großartige News aus dem zweitgrößten Regenwald der Erde: Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo gibt die Versteigerung von 27 Öl-Konzessionen auf! Die örtliche Bevölkerung und Umweltschützer – darunter Rettet den Regenwald - hatten sich mit aller Kraft gegen das Projekt gestemmt. Weil das Ölministerium einen neuen Anlauf angekündigt hat, geht unsere Kampagne weiter.
Urteil: Vertreibung der Batwa war Unrecht
Die African Commission of Human and Peoples Rights hat ein historisches Urteil zugunsten der indigenen Batwa gefällt: durch ihre gewaltsame Vertreibung bei der Gründung des Kahuzi-Biega Nationalparks in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) wurden ihre Menschenrechte verletzt. Ihnen steht das Recht zu, auf ihr angestammtes Land zurückzukehren.
Gipfel in Brazzaville ignoriert indigene Regenwaldschützer
Die Rufe nach mehr Schutz der Natur kamen aus aller Welt. Zum Regenwaldgipfel „3 basin summit“ in Brazzaville hatten 60 Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen in einer Erklärung gefordert, indigene Völker ins Zentrum zu stellen. Doch die Regierungen bevorzugen die Ausbeutung von Ressourcen wie Erdöl.
Babyboom bei Bonobos
Die Nachricht kam über Funkgerät aus dem Herzen des Kongo-Regenwaldes: Babyboom bei Bonobos! Nahe der Forschungsstation LuiKotale hatten in diesem Jahr bereits vier Weibchen Nachwuchs, drei weitere sind schwanger. Woran das liegt? Die Primatologen der Organisation Bonobo Alive haben erstaunliche Erklärungen.
Was haben Bonobos mit Schulkindern zu tun?
„Und was tut ihr für uns Menschen?“, diese Frage wird Umweltschützern, die in entlegenen Gebieten mit großer Armut arbeiten, zuweilen gestellt. Deshalb unterstützt Rettet den Regenwald inmitten des Kongo-Beckens Schulprojekte, die mit dem Schutz von Bonobos Hand in Hand gehen.
Panama: Die Menschen am Santa-Maria-Fluss setzen Schutzgebiet durch
Mehr als 10 Jahre lang haben Bäuerinnen und Bauern, Umweltschützer und Wissenschaftler für ein Gesetz gekämpft, das den Santa Maria-Fluss in Panama unter Schutz stellt. Nun feiern sie einen Riesenerfolg.
Kongo erkennt Rechte Indigener offiziell an
Die Demokratische Republik Kongo (DRK) erkennt die Rechte bestimmter indigener Völker mit einem neuen Gesetz an. Insbesondere für die unter Diskriminierung, Verarmung und Gewalt leidenden Batwa ist das ein großer Schritt. Jetzt muss das Gesetz in die Tat umgesetzt werden.
So groß ist die Bedrohung durch Öl-Konzerne in Afrika
Das Erdöl- und Gas-Business drängen mit Macht nach Afrika. Neue Karten zeigen jetzt das Ausmaß der Bedrohung. Allein im Kongobecken ist die gefährdete Regenwald-Fläche fast doppelt so groß wie Deutschland.
„Wir behalten unseren Wald, ihr eure Dollars“
Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo lässt die Bevölkerung darüber im Dunkeln, dass in ihrer Heimat nach Erdöl gesucht werden soll. Laut einem von Rettet den Regenwald unterstützten Greenpeace-Report lehnt die Mehrheit der Dorfbewohner den Ausverkauf der Wälder aus Sorge um die Umwelt ab.
Erdöl aus Afrikas Regenwald? Nein!
Rettet den Regenwald hat die Petition zum Schutz des Regenwaldes vor der Versteigerung an Öl- und Gasunternehmen am Donnerstag (4.8.2022) in der Berliner Botschaft der Demokratischen Republik Kongo übergeben. Dies war der Wunsch von Umweltschützern aus Afrika, um der Petition mehr Nachdruck zu verleihen.
Kein Erdöl aus dem Regenwald!
Umweltschützer haben am Montag die mehr als 106.650 Unterschriften unserer Petition in Kinshasa übergeben. Wenige Tage zuvor hatte sich gezeigt, wie akut die Gefahr für die Regenwälder in der Demokratischen Republik Kongo ist: statt 16 will die Regierung 30 Öl- und Gasfelder versteigern!
30 Öl- und Gasfelder zu versteigern.Kurz vor Beginn der Versteigerung hat die Regierung die Zahl der angebotenen Blöcke erhöht. Statt ursprünglich 16 sind es 27 Öl- und 3 Gasfelder.
Der Zeitplan für die Versteigerung wurde mehrfach geändert und Deadlines verschoben. Nähere Informationen finden sie unter „updates“ weiter oben in diesem Text.
Ursprünglich konnten sich Firmen bis zum 1. Februar 2023 um Konzessionen bewerben. (10. Oktober 2022 bei den Gasfeldern am Kivu-See.)
Die Regierung in Kinshasa hat detaillierte Informationen über die Öl- und Gasfelder veröffentlicht.
größten Torfkomplex der Tropen.Die Torfgebiete der Cuvette Centrale (übersetzt etwa Zentrales Becken) sind mit 145.500 Quadratkilometern größer als England.
Kongo-RegenwaldsDer Regenwald im Kongobecken ist nach dem Amazonas-Regenwald der zweitgrößte zusammenhängende Tropenwald der Welt. Die DRK beherbergt 60 Prozent davon. Die übrigen Teile liegen in der Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik, Gabun, Equatorial Guinea und Kamerun.
zu begrenzen.Die Regierung der DRK wäre nicht allein dafür verantwortlich, sondern unter anderem auch beteiligte Ölkonzerne, Banken, Versicherungen und die Verbraucher des Erdöls.
Über die Förderung von Erdöl hinaus würden etwa dafür benötigte Strassen, Brücken und Siedlungen der Arbeiter zur Zerstörung von Regenwald führen.
gemeinsame Petition.Zum Bündnis gehören neben unseren Partnern Réseau CREF in Goma und RIAO-RDC in Kinshasa zahlreiche weitere kongolesische, afrikanische und internationale Organisationen wie
350.org-Gruppen in Afrika
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