
Regenwald Report 01/2019 · Tansania Elefantenbaby Savannah braucht unsere Hilfe
Das Elefantenbaby Savannah hatte Glück im Unglück: Tage nachdem es in einen tiefen Schacht gestürzt war, wurde das Tier gerettet
Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.
Um zu Kräften zu kommen und gesund aufzuwachsen, wird das Kleine intensiv betreut. Drei Pfleger des Vereins Kilimanjaro Animal CREW kümmern sich in Tansania rund um die Uhr um Savannah. Auch nachts ist jemand da, um sie zu beruhigen, falls sie aufwacht. Sie füttern das Elefantenmädchen mit Milch, die aus speziellem Pulver angerührt wird. 660 Euro wird die Ernährung im Monat kosten, denn das Mittel kommt per Luftfracht aus Europa. Manchmal bereitet das Fressen dem vier Monate alten Dickhäuter Schmerzen. Beim Sturz in den Schacht und bei Versuchen, sich zu befreien, hatte sie sich am Rüssel und im Gesicht verletzt.
Die Rettungsaktion, an der Dorfbewohner einen entscheidenden Anteil hatten, war ein logistischer Kraftakt und dauerte vom 11. bis 13. Januar. Die Einheimischen hatten das hilflose Tier entdeckt und Ranger alarmiert. Gemeinsam gelang es ihnen, das Elefantenbaby aus dem Schacht zu bergen und ins Dorf zu bringen. Doch dort konnte Savannah nicht bleiben.
„Luftrettung war die einzige Möglichkeit, weil der Fundort sehr abgelegen ist und der Elefant erheblich verletzt und dehydriert war“, sagt Claudia Lux von Kilimanjaro Animal CREW. Deshalb wurde das Tier mit dem Flugzeug nach Moshi geflogen. Dort unterhält die Organisation eine Pflegestation. Die Tierärztin Elisabeth Stegmaier hat die kleine Patientin in ihre Obhut genommen.
Jetzt wird Savannah aufgepäppelt. Zu ihren Pflegern hat sie bereits Vertrauen geschöpft: Von ihnen hat sie gelernt, wie man sich im Schlamm suhlt – und mit dem Rüssel Blasen macht.
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Die kleine Savannah freut sich über Ihre Spende: www.regenwald.org/spende
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