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Regenwald Report 04/2023

Aktuelles

Fluss im Sapo-Nationalpark Sapo-Nationalpark (© Mathias Rittgerott)

Schützt Liberias Wälder 

Liberia verfügt über einen Schatz, den die meisten Staaten Westafrikas längst verloren haben: üppige tropische Regenwälder. Sie bedecken mehr als vier Millionen Hektar des Landes und sind Lebensraum für Hunderttausende Menschen und auch seltene Tierarten wie Schimpansen, Zwergflusspferde und Waldelefanten.

Doch die Regierung ist dabei, eine Million Hektar Wald an die Firma Blue Carbon zu vergeben. Das Unternehmen aus Dubai will durch den vorgeblichen Schutz von Regenwäldern sogenannte Carbon Credits verkaufen, die klimaschädliche Emissionen ausgleichen sollen. Der Deal bedroht die Rechte der Bevölkerung und nützt dem Klima nicht. Ausgleichszahlungen und Carbon Credits sind eine Scheinlösung gegen die Klimakrise.

Bitte unterstützen Sie unsere Petition für einen wirksamen Schutz von Liberias Wäldern und des Klimas: regenwald.org/rr107


Neu: Rettet den Regenwald in der Schweiz 

Im Juni 2023 wurde die Schweizer Organisation „bergbau menschen rechte“ zu „Rettet den Regenwald - Schweiz“. 

„Der Bergbau wird auch weiterhin unser Fokus sein“, so Vorstandsmitglied Rita Glaus. „Doch von nun an steht der Regenwald an erster Stelle unserer Arbeit. Denn allzu oft ist in Regenwaldregionen der Rohstoffabbau Grund für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung.“ Durch die Zusammenarbeit beider NGOs können wir unsere Projektpartner noch besser unterstützen und Kampagnen und Petitionen bekommen eine noch größere Reichweite. 

Alle, die uns in der Schweiz unterstützen, erhalten durch die Neugründung eine Anlaufstelle im Land und können über die Webseite spenden, sich über Veranstaltungen oder Kampagnen informieren und für einen Newsletter anmelden.

Über RdR Schweiz können Sie ein Spiel bestellen, das selbst entwickelt wurde. So kann man die Zusammenhänge zwischen unseren Entscheidungen, Bergbau, Menschenrechten und Umweltschutz kennenlernen. MINANGA bringt lehrreichen Spielspaß in die Familie und den Unterricht. Ein Lehrerbegleitheft steht zum Download zur Verfügung.

Alle Infos dazu auf: rettet-regenwald.ch


Weltweite Solidarität für die Papua

zwei Personen halten Solidaritätsplakate Unterstützung eines Indonesiers (r.) für die indigenen Papua (© Pusaka)

„In dubio pro natura!“ So sollen die Richter entscheiden, sagt Hendrikus Woro, ein Indigener vom Volk der Awyu aus Papua, dem indonesischen Teil der Insel Neuguinea. Er hatte vor dem Verwaltungsgericht in Papua gegen die Genehmigung für die Ölpalmplantage von Indo Asiana Lestari geklagt. 36.000 Hektar Wald der Awyu sollen ohne ihre Zustimmung abgeholzt werden - in dem Wald der Baumkängurus und Paradiesvögel.

Die Solidarität mit den Papua ist überwältigend: 259 Organisationen aus aller Welt, darunter Rettet den Regenwald und sogar die Ka‘apor aus dem Amazonasgebiet, haben einen Appell an das Gericht unterschrieben. 

„Indigenenrechte, Umweltschutz und Klimafolgen müssen geachtet werden“, heißt es darin. Am letzten Prozesstag, dem 2. November, wies das Gericht die Klage ab. „Wir gehen in Berufung“, sagt Hendrikus Woro entschlossen.


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