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Regenwald Report 01/2025

Neuguinea – Bedrohte Schatzinsel im Pazifik

Karte Neuguinea Die Insel Neuguinea ist zweigeteilt: Der West gehört zu Indonesien, der Osten ist der unabhängige Staat Papua-Neuguinea (© Rettet den Regenwald e.V.)

Auf der größten Tropeninsel der Erde wächst eines der artenreichsten Regenwaldgebiete unseres Planeten. Seine Vielfalt ist einzigartig; ebenso wie die Kultur der tausend indigenen Papua-Völker. Doch die Natur in der westlichen Hälfte, die zu Indonesien gehört, wird seit 20 Jahren massiv ausgebeutet – auf Kosten der Menschen und ihrer Lebensquellen. Wir unterstützen sie dabei, ihren Wald zu verteidigen.

Neuguinea

ist mit 785.753 km² die zweitgrößte Insel der Erde; sie liegt nördlich von Australien, nahe am Äquator. Neuguinea ist zweigeteilt – den Westen hat Indonesien 1963 besetzt und sich 1969 als Staatsgebiet angeeignet. 2002 erhielt es den Namen Papua. Der Osten wurde 1975 zum unabhängigen Staat Papua-Neuguinea.

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Menschen

Neuguinea ist Heimat von etwa 1.000 indigenen Völkern – bemerkenswert ist auch ihre kulturelle Vielfalt mit mehr als 800 Sprachen. Gut 300 Papua-Stämme leben im Westen der Insel, doch sie unterscheiden sich ethnisch von den Indonesiern, die das Gebiet 1963 vereinnahmt haben. Von diesen werden die Papua bis heute diskriminiert. Die Hochlandbewohner im Landesinneren leben von Feldbau und Tierzucht. Im sumpfigen Tiefland sind sie vor allem Sammler und Jäger.

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Indigene in selbst gewebten Stoffen Die Moi Kelim leben vom Fischen und Jagen (© Ulet Ifansasti)

Zerstörung

Die Wirtschaftspolitik der indonesischen Regierung treibt die „Erschließung“ von Papua massiv voran. Tausende Quadratkilometer Regenwald wurden in den letzten zwanzig Jahren gerodet – für Palmöl, Gold und Kupfer, Tropenholz und Papier, Mega-Plantagen aus Reis und Zuckerrohr. Die indigenen Papua kämpfen entschlossen für die Bewahrung ihrer Natur, ihrer Nahrungsquelle und ihrer Kultur. Auch mit Erfolg!

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Drohnenaufnahme von Abholzung für Palmöl in Sorong, West-Papua Kahlschlag für Ölpalmen in Sorong (© WatchDoc)

Bewahrung

Franky Samperante Franky Samperante, Direktor unserser Partnerorganisation Pusaka (© Pusaka) Wir haben uns zum Ziel gesetzt, für ein gerechtes Leben der indigenen Völker zu kämpfen. Nutzung der natürlichen Ressourcen muss die Menschenrechte respektieren und schützen, den Erhalt der biologischen Vielfalt und der Umwelt gewährleisten – ohne die Rechte der Menschen zu verletzen. Internationale Aufmerksamkeit kann die Abholzungen stoppen. Die Welt muss verstehen, wie wichtig Papua für die Artenvielfalt und das Klima ist.

Franky Samperante, Direktor von Pusaka, Partnerorganisation von Rettet den Regenwald.

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Eine Gruppe Papua in traditioneller Kleidung hält eine Urkunde Mit dieser Urkunde erhalten die Afsya die Rechte über ihren Wald (© Pusaka)

Biodiversität

Neuguineas Natur umfasst ein vielfältiges Mosaik von Ökosystemen – von Korallenriffen über Tiefland-Urwald bis zum Hochgebirge. „Mit mehr als 13.000 Pflanzenarten hat Neuguinea die reichste Inselflora der Welt“, so ein Forscherteam der Uni Zürich. Einzigartig sei auch ihr endemischer Artenreichtum: 68 Prozent der Pflanzen wachsen nur dort. Ebenso vielfältig ist die Tierwelt – mit Baumkängurus, Kuskus, Kasuaren und den prächtigen Paradiesvögeln.

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Kannenpflanze Kannenpflanze (© Charlotte Bleijenberg/Istockphoto)

Fächertaube Fächertaube (© CC BY-SA 4.0/Fabian Horst)

 

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