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Regenwald Report 04/2024

News / Erfolge

Waldbrand in Brasilien In der brasilianischen Amazonasregion wurden in den ersten 20 August-Tagen 22.000 Brandherde gezählt (© istockphoto.com)

Amazonien brennt – unsere Partner brauchen Hilfe 

Es sind die verheerendsten Waldbrände der letzten Jahrzehnte. Die extreme Dürre hat den Regenwald ausgetrocknet, viele Flüsse versiegen. Viehzüchter und Sojafarmer nutzen die Lage und stecken die Vegetation in Brand – sie schaffen Platz für neue Rinderweiden und Sojaplantagen. Der größte Regenwald unserer Erde steht an einem gefährlichen Kipppunkt. Geht noch mehr verloren, kann er das Klima nicht mehr stabilisieren. Mit dramatischen Folgen für uns alle.

Die Feuer bedrohen auch das Territorium unserer Partner, die indigenen Ka‘apor. Sie werden vom Staat im Stich gelassen und müssen ohne Hilfe von außen die Flammen bekämpfen. Doch sie sind vorbereitet und haben mit Spendengeldern Baumschulen angelegt, in denen sie aus Urwaldsamen Bäume aufziehen. Die pflanzen sie später auf den verbrannten Flächen. Darin werden wir sie weiter unterstützen und bitten um Ihre Spende »


Urteil auf Sulawesi: Gesunde Umwelt ist ein Menschenrecht  

Mama Kilia Als Kämpferin für Natur und Gerechtigkeit haben wir Haslilin auf unserer Sulawesi-Reise kennengelernt (© Rita Glaus)

Auf der indonesischen Insel Sulawesi breiten sich die Nickelminen immer weiter aus – verzweifelt wehren sich die Menschen gegen die Zerstörung ihrer Heimat. So wie die Gemeinschaft von Torobulu: Nur 100 Meter von ihrem Dorf entfernt baut die Firma PT WIN im offenen Tagebau Nickelerze ab. Giftiger Staub bedeckt die Häuser, verseucht das Wasser und ruiniert die Reisfelder. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung hat PT WIN nie vorgelegt. 

Die Menschen von Torobulu haben mehrfach erfolglos Beschwerde eingereicht. Dann beschlossen sie, die Bagger der Firma zu blockieren. Eine von ihnen ist Haslilin, die wir 2023 auf unserer Sulawesi-Reise kennengelernt haben. Sie wurde angezeigt, zusammen mit Andi Firmansyah aus ihrem Dorf. Vier Monate haben sie auf das Urteil gewartet – und wurden am 1. Oktober freigesprochen. 

„Jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes und gesundes Leben“, begründete Richterin Nursinah ihr Urteil. „Dies ist Teil der Menschenrechte. Und das Gesetz über Umweltschutz und Umweltnutzung garantiert den Zugang zu Informationen, Partizipation und Gerechtigkeit.“ 


Ecuador: Das Erdöl muss im Boden bleiben!

Eine Gruppe von Personen hält einen Banner mit der Aufschrift "Ja zu Yasuní Manabí" hoch In ganz Ecuador fordern die Menschen das Ende der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark (© Yasunidos)

Sie haben sich für die Natur entschieden, für biologische Vielfalt – für eine lebenswerte Zukunft in ihrem Land: Im August 2023 stimmte die deutliche Mehrheit der Menschen in Ecuador dafür, dass die Erdölförderung in einem Teil des Yasuní-Nationalparks im Amazonasregenwald eingestellt wird. Das Verfassungsgericht hatte die Volksbefragung für rechtmäßig erklärt und verfügt, dass die Ölförderung unverzüglich beendet und die Anlagen innerhalb eines Jahres abgebaut werden müssen. Doch die Regierung ignoriert diese Entscheidung und das Votum des Volkes und will weitere fünfeinhalb Jahre Öl fördern und die Anlagen erst in zehn Jahren entfernen. 

Wir unterstützen die Bevölkerung Ecuadors in ihrer Forderung an das
Gericht, das Urteil durchzusetzen. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition »

 

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