Ecuador: Mehr Futterbäume für bedrohte Wildtiere

Ein Weißstirnklammeraffe auf einem Baum Weißstirnklammeraffen ernähren sich von Früchten und sind wichtige Samenverbreiter (© amaZOOnico)

06.05.2024

Unser Partner von der Wildtierschutzstation AmaZOOnico in Ecuador pflanzen Futterbäume für bedrohte Tiere und haben die Arbeit mit einem schönen Kurzvideo dokumentiert. Sie bedanken sich auch bei Rettet den Regenwald, da wir das Projekt mit Spendengeldern unterstützen. Aber sehen Sie selbst...

Unsere Partnerorganisation AmaZOOnico im Regenwald von Ecuador nimmt von den Behörden beschlagnahmte Wildtiere auf, die aus illegalem Handel und Haltung befreit wurden. Oft sind die Tiere in einem schlechten gesundheitlichem Zustand und müssen behandelt und gesund gepflegt werden. Wenn immer möglich, werden die Tiere auf die Auswilderung in der Natur vorbereitet.

Meist werden die Tiere in das eigene Regenwald-Schutzgebiet "Selva Viva" entlassen, auf dem die Schutzstation amaZOOnico liegt. Viele der Waldflächen des 1.750 Hektar großen Gebietes wurden früher landwirtschaftlich genutzt, dann verlassen und sind inzwischen mit Sekundärwald bewachsen. Doch bis sich dort wieder die ursprüngliche Artenvielfalt herstellt, werden noch Jahre vergehen.

Unsere Partner von amaZOOnico haben deshalb beschlossen, mit einem mehrjährigen Aufforstungsprogramm degradierte Waldflächen nahe der Schutzstation einen "kleinen Schubs zu geben". Rettet den Regenwald finanziert das Projekt mit Spendengeldern. Dazu hat AmaZOOnico Tausende Samen von Fruchtbäumen im Regenwald gesammelt. Das ist sehr wichtig, um die genetische Vielfalt der Bäume zu erhalten.

In einer eigenen Baumschule, die AmaZOOnico nahe der Station angelegt hat, wurden die Samen ausgesät und aufgezogen. Nun tragen die Mitarbeiter - auch mit der Hilfe von jungen Voluntärinnen und Voluntären - die spriessenden Baumsetzlinge in den Regenwald und pflanzen sie dort aus.

Mit etwas Glück und viel harter Arbeit werden sie in einigen Jahren zu einem üppigen Bestand an Futterbäumen für die Tiere heranwachsen, deren Früchte und Samen beliebte Nahrung für eine Vielzahl von Arten sind", sagt die Biologin Sandra Almeyda.

In dem Regenwaldareal leben viele der von AmaZOOnico rehabilitierten und in die Freiheit entlassenen Wildtiere, die von einer verbesserten Speisekarte profitieren werden. Das kommt dann auch wiederum dem Regenwald zugute:

Gesunde Populationen von Wildtieren benötigen auch gesunde Regenwälder - und umgekehrt", erklärt der Biologe Scott Ford.

Die Tiere verbreiten die Samen der verzehrten Früchte im Regenwald, indem sie mit ihren Ausscheidungen die Samen weit entfernt wieder absetzen - zusammen mit wertvollem Dünger für die keimenden Baumpflänzchen. So regenerien die Tiere den Regenwald und verhelfen den Bäumen zu neuen Standorten.

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