Banken finanzieren Erdöl und Erdgas mit Milliarden

Gasfackeln im Amazonasregenwald in Ecuador Symbolbild: Auch in Amazonien werden Erdöl gefördert und Erdgas abgefackelt (© GeaPhotowords)

15.05.2024

Die 60 größten Banken der Welt haben seit dem Pariser Klimaabkommen 6,9 Billionen US-Dollar in Erdöl, Gas und Kohle investiert. 2023 allein waren es 705 Milliarden Dollar. Auch die Deutsche Bank und die DZ Bank befeuern mit ihrem Geschäft die Klimakrise – insbesondere in Amazonien.

Der Studie „Banking on Climate Chaos“ zufolge waren die größten Finanziers der Klimakrise 2023 die US-Bank JPMorgan Chase, die japanische Bank Mizuho Financial und die Bank of America. Sehr stark vertreten sind zudem Banken aus China und Kanada.

589 Organisationen aus 69 Ländern haben den Bericht „Banking on Climate Chaos“ unterstützt, darunter Rettet den Regenwald. Federführend war unter anderen Urgewald.

Die Deutsche Bank hat sich zwischen 2016 und 2023 mit 132 Milliarden US-Dollar am Geschäft mit fossiler Energie beteiligt und belegt damit Platz 22 der 60 Banken. 2023 allein hat die Bank 13 Milliarden Euro in den Sektor investiert. 

In die Ölförderung in Amazonien ist die Deutsche Bank mit 118 Millionen Dollar involviert, Platz 13. Weil sie 2023 satte 104 Millionen Dollar in Ölfirmen dort steckte, schnellte sie auf den 4. Platz empor. Vor allem die Firma Petroperu wurde mit einem Kredit von 99 Millionen Euro bedacht.

Am Fracking-Boom beteiligte sich die Deutsche Bank mit 8,67 Milliarden Dollar. Beim Flüssiggas waren es 19,75 Milliarden Dollar.

2023 waren in Europa lediglich Barclays (Großbritannien) und Santander (Spanien) gewichtiger als die Deutsche Bank.

​DZ Bank weitet Gas-Geschäft aus

Die DZ Bank (Volksbanken) ist als zweite deutsche Bank unter den Top 60 und war zwischen 2016 und 2023 mit 12,36 Milliarden Dollar ins Geschäft mit fossilen Brennstoffen involviert, Platz 57. Besorgniserregend: Die DZ Bank investiert den Analysen zufolge jedes Jahr mehr in den Sektor, statt auszusteigen.

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