Mehr als ein Jahr nach der Havarie: Bitumen verseucht das Meer vor Nias immer noch
07.06.2024
Das Meer bei der Insel Nias bleibt auch mehr als ein Jahr nach der Havarie des Tankers MT AASHI verseucht. Immer noch entweicht Bitumen dem Wrack, verschmutzt die Gewässer, Korallenriffe, Mangroven und Küsten. Die Regierung handelt nicht.
Seit der Katastrophe des auf Grund gelaufenen Tankers MT AASHI im Februar 2023 ist mehr als ein Jahr vergangen, doch die Abwicklung stagniert bis heute. Die indonesische Regierung ignoriert offensichtlich den Fall.
Das auslaufende Bitumen verschmutzt das Meer im Norden der Insel Nias und die Ökosysteme Meer und Küsten. Das Leben der Bevölkerung ist massiv gestört. Das ausgelaufene Bitumen breitet sich in einem Radius von 50 km von der Leckstelle bis in das Meeresschutzgebiet Nord-Nias aus.
Die Behörden haben die Unglücksstelle anfangs besichtigt, die Schäden kalkuliert und mit der Säuberung der verseuchten Küstenabschnitte begonnen. Doch laut der Umweltorganisation WALHI Sumut wurden die Arbeiten irgendwann eingestellt:
„Wir wissen nicht genau wann. Jetzt sind in dem großen verseuchten Gebiet nur zwanzig Leute in 4-7 Fischerbooten, die die Bitumenbrocken beseitigen. Das ist doch unmöglich.“
Auf die Forderungen unserer Petition gab es bislang keine Antwort.
Auch haben die Behörden nicht auf den von WALHI Sumut produzierten Film „Lara Aspal“ reagiert.
Jetzt hat WALHI Sumut erneut an die Öffentlichkeit appelliert, den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Mehr zur Situation im Juni 2024 im indonesischen Original https://www.hutanhujan.org/updates/12291/satu-tahun-laut-nias-tercemar-aspal-terus-keluar-dari-kapal-mt-aashi
WALHI Nord-Sumatra: Video-Dokumentation "Lara Aspal"