Erfolg: Indien untersagt Minenerrichtung zum Schutz der Ureinwohner

25.08.2010

Das indische Umweltministerium hat entschieden: Der britische Bergbaukonzern Vedanta darf kein Bauxit am Berg Niyamgiri abbauen.

Die Ausschlachtung des Rohstoffes bedroht das indigene Volk der Dongria Kondh, welches in der Nähe siedelt und den Berg als heilige Stätte betrachtet. Damit nehmen die jahrelangen Proteste der Ureinwohner für den Erhalt eines mit dichtem Regenwald bewachsenen Gebietes ein glückliches Ende. Schon 2005 beantragte Vedanta die Genehmigung, das zur Aluminiumherstellung benötigte Bauxit abbauen zu dürfen – und stieß auf Widerstand. So sprach sich der oberste Gerichtshof Indiens bereits 2007 gegen die Minen aus. Das Umweltministerium folgt mit seiner Entscheidung nun der Empfehlung der indischen Waldkommission, die drastische Auswirkungen auf das Ökosystem und die Wasserversorgung der Region befürchtet, die Zuflucht für viele selten gewordene Tierarten bietet. Die Entwicklung hat auch Auswirkungen auf ein deutsches Unternehmen. Rettet den Regenwald hat in einer Protestaktion, an der sich 15809 Menschen beteiligten, auf die Rolle der Deutschen Bank an dem Bergbauvorhaben hingewiesen. Sie hält Anteile an Vedanta, verhalf dem Unternehmen mehrfach zu finanziellen Anleihen in Milliardenhöhe und wirbt aktiv für den Kauf deren Aktien. Gleichzeitig präsentiert Konzernchef Ackermann die Bank als grünes Unternehmen und unterzeichnete diverse Standards und Selbstverpflichtungen in Sachen Nachhaltigkeit. Rettet den Regenwald fordert die Deutsche Bank angesichts dieser neuen Entwicklungen erneut dazu auf, nicht länger in den Konzern Vedanta zu investieren und sich aus dem Unternehmen zurückzuziehen.

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