Erfolg: Tropenholzfreie Parkbänke in Nürnberg

22.02.2011

Endlich bekommt Nürnberg seine 3.500 neuen Parkbänke. Den Sanierungsarbeiten ging eine fast zweijährige Debatte voran, denn die Stadt wollte aus Kostengründen die Bänke nach und nach mit FSC-zertifiziertem Tropenholz aus dem Kongo beplanken lassen. Zusammen mit den lokalen Umweltschützern hatte Rettet den Regenwald den Bürgermeister und Umweltausschuss der Stadt über die Probleme des Tropenholzeinschlags informiert. Dazu gehörte auch eine Demo, auf der 20.000 Unterschriften an die Stadt übergeben wurden. Nach zahlreichen Sitzungen siegte schließlich die Vernunft.

Endlich bekommt Nürnberg seine 3.500 neuen Parkbänke. Den Sanierungsarbeiten ging eine fast zweijährige Debatte voran, denn die Stadt wollte aus Kostengründen die Bänke nach und nach mit FSC-zertifiziertem Tropenholz aus dem Kongo beplanken lassen. Zusammen mit den lokalen Umweltschützern hatte Rettet den Regenwald den Bürgermeister und Umweltausschuss der Stadt über die Probleme des Tropenholzeinschlags informiert. Dazu gehörte auch eine Demo, auf der 20.000 Unterschriften an die Stadt übergeben wurden. Nach zahlreichen Sitzungen siegte schließlich die Vernunft. Im Februar 2010 nahm der Ausschuss einstimmig die vom Verein vorgeschlagene Lösung an: Hölzer aus heimischer Produktion. Die Stadt verzichtete damit auf Holzlatten aus Tropenholz bei der Ausschreibung.
In der vorangegangenen Debatte diente dem Umweltreferenten der Stadt als Argument für Tropenholz die vermeintlich "verantwortliche und nachhaltige Waldwirtschaft", die hinter dem zertifizierten Tropenholz steht. Rettet den Regenwald hatte über die Probleme und Kritikpunkte am Zertifizierungssystem FSC aufgeklärt. Dazu gehören unter anderem, dass der Bonner Verein völlig von der Holzwirtschaft dominiert wird und von dieser benuzt wird, um den industriellen Holzeinschlag im Regenwald als ökologisch und sozial verantwortlich darzustellen. Mit dem Label alsTüröffner fallen die Holzfäller in die letzten unberührten Regenwälder der Erde ein. Nun sitzen die Menschen in Nürnberg bald wieder auf Parkbänken aus heimischen Eichenholz - so wie schon seit Jahrhunderten.
Der ursprünglich geplante Lieferant des Tropenholzes, die Firma CIB in der Demokratischen Republik Kongo, ist mittlerweile an den Holz- und Palmölkonzern Olam International aus Singapur verscherbelt worden. CIB hatte seinen schweizerisch-dänischen Besitzern tt-timber/DLH-Group nur noch Verluste gebracht - trotz Millionen Euro an staatlichen Subventionen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Die wertvollen Mahagonibäume waren zuvor auf den beiden zertifiizerten 700.000 Hektar großen Konzessionflächen im Urwald gerodet worden. Auch das ist ein Beweis dafür, dass der sogenannte "nachhaltige" Tropenholzeinschlag nicht nur unter Umwelt- und sozialen Gesichtspunkten schädlich ist, sondern auch wirtschaftlich keine Zukunft hat.

Diese Argumente überzeugten den Umweltausschuss und die Menschen in Nürnberg sitzen nun bald auf Parkbänken aus heimischen Eichenholz.

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