Teilerfolg in Brasilien: Abstimmung über Waldgesetz verschoben

Waldabholzung für Soja Foto: Rhett Butler / mongabay.com

14.12.2011

Millionen Hektar geschützer Regenwaldflächen sollen auf Druck der Agrarindustrie zur Rodung freigegeben werden, um Platz für neue Viehweiden und Plantagen mit Soja, Zuckerrohr und Eukalyptusbäumen zu schaffen. Umweltschützer laufen Sturm, das brasilianische Abgeordnetenhaus hat die Abstimmung vertagt

Das brasilianische Abgeordnetenhaus hat gestern die geplante Debatte und Abstimmung über ein neues Waldgesetz in Brasilien auf den 6. und 7. März 2012 verschoben. Umweltschützer aus aller Welt laufen Sturm gegen das Vorhaben. Millionen Hektar geschützer Regenwaldflächen sollen auf Druck der Agrarindustrie zur Rodung freigegeben werden, um Platz für neue Viehweiden und Plantagen mit Soja, Zuckerrohr und Eukalyptusbäumen zu schaffen.

In Brasilien wurden der Präsidentin Dilma Rousseff 1,5 Millionen Unterschriften übergeben. Die geschützten Gebiet sollen aufrechterhalten, weitere Rodungen verboten und die illegalen Abholzer verfolgt werden, lauten die Hauptforderungen.Auch Rettet den Regenwald hat sich an den Protesten beteiligt und 21.000 Unterschriften in der Botschaft des südamerikanischen Landes in Berlin übergeben.

Im Juni kommenden Jahres ist Brasilien Gastgeber der UN Umweltkonferenz Rio+20. Die von der Agrarindustrie angestrebte Gesetzesänderung würde nicht nur dem Regenwald und seinen Bewohnern schweren Schaden zufügen, sondern auch das Ansehen des südamerikanischen Landes blamieren.

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