Erster Erfolg! EU vertagt Entscheidung über Pestizid Glyphosat

Flugzeug sprüht Glyphosat auf Acker © Flick/Santiago Nicolau - Lizenz CC BY-SA 2.0

08.03.2016

Der hinter verschlossenen Türen tagende Fachausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel der EU-Mitgliedsländer in Brüssel hat heute die geplante Entscheidung über die Neuzulassung des Totalherbizids Glyphosat auf Mai verschoben.

Der hinter verschlossenen Türen tagende Fachausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel der EU-Mitgliedsländer in Brüssel hat heute die geplante Entscheidung über die Neuzulassung des Totalherbizids Glyphosat auf Mai verschoben.

Laut Meldungen im Internet sollen sich Frankreich, Schweden und die Niederlande bereits vergangene Woche dagegen ausgesprochen haben, Glyphosat für weitere 15 Jahre zuzulassen. Inzwischen sollen unter anderem auch Bulgarien, Dänemark, Österreich, Belgien und Italien gegen Glyphosat sein, während Deutschland sich vermutlich enthalten wird, berichtet Sustainable Pulse.

Auch die Grünen im Europäischen Parlament setzen sich dafür ein, Glyphosat zu verbannen. Ein Antrag der Grünen Fraktion im Deutschen Bundestag, die voreilige Neuzulassung von Glyphosat zu stoppen, wurde aber von den anderen Parteien am 25. Februar 2016 abgelehnt.

Die Organisation GMWatch schreibt zudem, dass EU Gesundheitskommissar Vytenis Andriukatis auf einer Pressekonferenz am Freitag, 4. März 2016, angegeben habe, die Möglichkeit zu prüfen, die von den Pestizidherstellern eingereichten Studien zu veröffentlichen. Bisher sind die Studien aus angeblich kommerziellen Gründen geheim und werden von der EU unter Verschluss gehalten. Die Ergebnisse der von den Herstellern in Auftrag gegebenen Studien sind dadurch weder wissenschaftlich unabhängig noch bisher nachprüfbar. 

Im Juni 2016 läuft die EU-weite Zulassung für Glyphosat aus.

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