Mord an Berta Cáceres: Firmenmitarbeiter soll die Killer beauftragt haben

05.05.2016

Sergio Rodríguez, Abteilungsleiter für Umwelt und Soziales der Firma Desarrollos Energéticos S. A. (DESA), die das geplante Wasserkraftwerk Agua Zarca in Honduras baut und betreibt, wird von der ermittelnden Staatsanwaltschaft beschuldigt, den Mord an der indigenen Umweltschützerin Berta Cáceres in Auftrag gegeben haben.

Das berichten u.a. die Zeitung El Heraldo und La Prensa unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden des mittelamerikanischen Landes.

Diese haben am Montag vier Personen im Zusammenhang mit dem Mord an Cáceres festgenommen und inhaftiert. Neben Sergio Rodríguez soll es sich um Douglas Bustillo, einen ehemaligen Leutnant des honduranischen Militärs, der als Sicherheitschef von DESA arbeitete, Mariano Díaz, einen Major des Militärs, und Edilson Duarte handeln. Letzterer soll Cáceres in ihrem Haus erschossen und angeblich bereits gestanden haben, am Mord beteiligt gewesen zu sein.

El Heraldo schreibt, "die Untersuchung enthüllt, dass es der Abteilungsleiter (gerente) der Firma Desarrollos Energéticos S. A. (DESA) war, identifiziert als Sergio Rodríguez, der Mariano Díaz, einen Major der Streitkräfte von Honduras, beauftragte, die Bluttat zu planen."

Und weiter: "Die Quelle gab an, dass der Major Diaz im Auftrag von Rodríguez durch den ehemaligen Leutnant des honduranischen Streitkräfte kontaktiert wurde. Bustillo arbeitete als stellvertretender Sicherheitschef der Firma DESA und wurde außerdem in mehreren Gelegenheiten durch Copinh und Berta Cáceres selbst angezeigt."

"Die Aufgabe von Díaz war es vermutlich, Ratschläge zu geben, wie Informationen über den Wohnort und das Haus der indigenen Führerin gesammelt werden können. Es wird angenommen, dass, nachdem der Mord geplant war, der Exleutnant Bustillos den mutmaßlichen Berufsmörder Edilson Duarte engagiert hat", so El Heraldo.

Am Freitag wollen die Ermittlungsbehörden den zuständigen Richtern in der Hauptstadt Tegucigalpa die bisherigen Ergebnisse ihrer Untersuchungen und Beweise vorlegen.

Berta Cáceres hatte allein im letzten Jahr 33 Gewaltandrohungen gegen sie öffentlich angezeigt, darunter Drohungen sie zu ermorden, zu vergewaltigenoder sie oder ihre Kinder und Enkel zu entführen, berichtet The Daily Beast. Firmenmitarbeiter und Militärs hinter den zahlreichen Drohungen und Gewaltanwendungen gegen Mitglieder der Organisation stecken.

Bestellen Sie jetzt unseren Newsletter

Bleiben Sie mit unserem Newsletter am Ball – für den Schutz des Regenwaldes!