Hoffnung für den Kiebitz
07.12.2016
Die EU beerdigt ihre Pläne, den Naturschutz zu schwächen. Eigentlich wollte die Kommission zwei Richtlinien verwässern. Nach Protest von Naturschützern aus ganz Europa hat sie jetzt einen Rückzieher gemacht.
Die Kommission hatte die beiden zentralen Richtlinien einem so genannten Stresstest unterzogen. Ziel waren angeblich ihre „Entbürokratisierung“ und „Modernisierung“. Viele Umweltschützer sahen darin jedoch den Versuch, das Regelwerk zu verwässern und wirtschaftsfreundlicher zu gestalten - zu Lasten der Natur.
Jetzt haben die Kommissare beschlossen, die Vogelschutzrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie nicht anzutasten. „Damit ist ein Angriff auf unsere Umwelt abgewehrt“, sagt der Vorsitzende von Rettet den Regenwald, Reinhard Behrend, „Der Naturschutz in Europa ist allerdings weit davon entfernt, gut zu sein.“ Er fordert, die bestehenden Richtlinien zu verschärfen und konsequent anzuwenden.
Zu dem Erfolg haben auch die 123.729 Unterschriften beigetragen, die Rettet den Regenwald gesammelt hat. Die Petition hatte auch außerhalb Europas Resonanz: Ein afrikanischer Radiosender führte ein Interview mit Rettet den Regenwald.
Die Rettung der EU-Richtlinien ist ein Erfolg für die heimische Natur. Allerdings verursacht die EU-Politik auch in Regenwald-Ländern verheerende Umweltzerstörungen. Bitte unterschreiben Sie daher unsere Petition gegen Biosprit.