Pangolin-Schutz hat Lücken
27.03.2018
Obwohl der Handel mit Pangolinen seit 1,5 Jahren verboten ist, verkaufen Händler in Hong Kong weiterhin Schuppen der bedrohten Tiere. Das Handelsverbot wird offensichtlich nicht streng genug durchgesetzt.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichten, dass in Hong Kong Geschäfte für traditionelle chinesische Medizin ungeniert Pangolin-Schuppen verkaufen. Sie verstoßen damit gegen ein Handelsverbot, das mehr als 180 Mitgliedsstaaten der Weltartenschutzkonferenz (CITES) im September 2016 beschlossen haben.
Hong Kong setzt dieses Verbot offensichtlich nicht konsequent genug durch. Ähnlich verhält es sich beim Handel mit Haifischflossen, Rhino-Hörnern und Elfenbein. Werden Schmuggler ertappt, fallen die Strafen häufig gering aus. Dass auf den Schmuggel mit bedrohten Arten statt zwei Jahre zukünftig zehn Jahre Gefängnis stehen sollen, ändert daran vermutlich wenig.
Das CITES-Verbot allein rettet die bedrohten Pangoline nicht. Es muss strikt durchgesetzt werden. Bitte unterschreiben Sie daher unsere Petition.
Alle acht Arten des Schuppentiers stehen auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion. Das Chinesische und das Sunda-Pangolin sind sogar vom Aussterben bedroht (critically endangered) und könnten innerhalb der nächsten 15 Jahre von der Erde verschwinden. Verantwortlich für das Einbrechen der Populationen der zahnlosen Insektenfresser sind vor allem die Jagd und der illegale Handel. Kein Säugetier wird häufiger geschmuggelt.