EU verbietet drei Bienengifte aus der Gruppe der Neonicotiniode

Biene bestäubt gelbe Blüte © CC0

28.04.2018

Für die Bienen und andere bestäubende Insekten konnte ein wichtiger Etappensieg errungen werden. Die EU hat entschieden, drei in der Landwirtschaft verwendete hochgefährliche Nervengifte aus der Gruppe der Neonicotinoide im Freiland zu verbieten. Allerdings produziert die Chemieindustrie weiterhin große Mengen davon für den Export.

Am 27. April 2018 haben die EU-Länder dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, drei in der Landwirtschaft zur Insektenbekämpfung eingesetzte Nervengifte zu verbieten.

Es handelt sich um die Substanzen Imidacloprid, Clothianidin, Thiamethoxam. Diese gehören zur Gruppe der Neonicotinoide. In der EU wird damit der Einsatz der drei Pestizide im Freiland verboten - in Gewächshäusern bleibt er aber weiterhin möglich.

Die jahrelange Kampagnenarbeit von Umweltorganisationen aus ganz Europa - darunter Rettet den Regenwald - kann damit einen wichtigen Erfolg verbuchen.

Für die Chemieindustrie, darunter vor allem deutsche Hersteller wie Bayer und BASF, bleiben die Neonikotinoide allerdings weiterhin ein lukratives Geschäft. 2.385 Tonnen davon wurden 2013 exportiert, 2014 waren es 2.269 Tonnen und 2015  1.678 Tonnen. Die deutsche Industrie bleibt damit offensichtlich maßgeblich am weltweiten Sterben der Bienen und anderer bestäubender Insekten mitverantwortlich.

Rettet den Regenwald fordert, die Herstellung und den Einsatz sämtlicher Neonicotinoide zu verbieten und sie komplett vom Markt zu entfernen.

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