Sabah verzichtet auf Waldvernichtung für Highway
15.04.2019
Für Sabahs Natur gibt es einen Lichtblick: Der Regierungschef des malaysischen Bundesstaats will für den Pan Borneo Highway keine frischen Schneisen in den Wald schlagen. Stattdessen sollen bestehende Pisten ausgebaut werden.
Bisher sollen Abschnitte des 2.100 Kilometer langen Straßennetzes in Sabah und dem benachbarten Sarawak sogar durch Reservate führen. Wissenschaftler und Umweltschützer machen sich Sorgen um Mangroven zwischen Tuaran und Kudat, wo seltene Nasenaffen leben. Am Flus Kinabatangan durchschneidet das Projekt den Lebensraum von Zwergelefanten.
Jetzt bevorzugt Sabahs Chief Minister Shafie Apdal den Ausbau bestehender Straßen vor dem Neubau. Es sollten keine Bäume gefällt und keine Hügel eingeebnet werden, mahnt er. Das schone die Natur, sei günstiger und bringe der Bevölkerung schneller Vorteile.
Generell gelten Straßen als eine der größten Bedrohungen für die Wälder. Für den Bau werden Flächen gerodet, breite Schneisen angelegt und der Lebensraum von Tieren fragmentiert. Über die Straßen gelangen dann Holzfäller, Siedler, Bauern und Plantagenfirmen in zuvor weniger zugängliche Gebiete und roden. Jagd und Wilderei nehmen zu, ebenso Unfälle mit Tieren.
Insbesondere wegen der Gefahr für Waldelefanten hat sich Rettet den Regenwald im Jahr 2017 gegen den Bau einer Brücke über den Kinabatangan stark gemacht. Das Projekt wurde schließlich aufgegeben.