Ugandas Kafuga-Wald ist gerettet
21.10.2020
Gute Nachrichten aus Uganda: Der Kafuga-Wald bleibt von Teeplantagen verschont. Ein Gericht hat das Gebiet, welches an das Gorilla-Habitat angrenzt, der örtlichen Gemeinde zugesprochen und damit der Zerstörung durch Plantagen einen Riegel vorgeschoben. Zudem fordern die Richter, den Wald innerhalb eines Jahres unter gesetzlichen Schutz zu stellen.
Der Kafuga-Wald fungiert als Puffer, der Bedrohungen vom Bwindi Nationalpark abhält. Dort lebt etwa ein Drittel der knapp 1100 Berggorillas, die es auf der Erde noch gibt. Doch der Kafuga-Wald ist für sich ein Paradies. In dem 250 Hektar großen Gebiet sprießen 200 Baumarten, einige davon gedeihen weltweit nur hier. Es beherbergt hunderte Spezies von Vögeln, kleinen Nagern und sogar Schimpansen.
Der Kampf um den Kafuga-Wald währt seit mehreren Jahren. Bereits im Mai 2016 waren zwölf Personen festgenommen worden, weil sie dort Bäume gefällt hatten. Der High Court in der Stadt Kabale hatte daraufhin von Umweltschützern Beweise gefordert, dass die Verdächtigen das innerhalb des Kafuga-Waldes getan haben. Die Kartierung des Gebietes, die von Rettet den Regenwald finanziell unterstützt wurde, war daher von entscheidender Bedeutung für das Urteil.
Nun hat das Gericht die Behauptung der Beklagten verworfen, wonach die Waldparzellen, auf denen sie Bäume geschlagen haben, ihnen gehörten. Vielmehr sei die Lokalregierung "Hüterin des Waldes" und solle ihn innerhalb eines Jahres unter Schutz stellen.
Robert Tumwesigye Baganda von der Umweltschutzorganisation Probiodiversity Conservationists (PROBICOU), der die Kartierung geleitet hat, freut sich sehr über den Erfolg. Nun will er die Einrichtung des Schutzgebietes forcieren.
Rettet den Regenwald konnte seine Arbeit über Spenden hinaus mit einer Petition unterstützen. Wir danken allen Spendern und den 257.591 Regenwaldfreunden, die den Aufruf unterschrieben haben.