Die "Tiger von Pining" forsten im Leuser-Ökosystem auf

ein Mann und Setzlinge Tausende Setzlinge warten darauf, die Wunden im Wald zu schließen (© Forum Harimau Pining)

07.11.2022

Am Oberlauf des Flusses Tamiang schließen die Einwohner des Dorfes Pining die Wunden im Leuser-Ökosystem. Aus tausenden Setzlingen wird Regenwald.

„Wir sind eingeschlossen und können nicht raus“, sagt Usman Ali. Der Grund: verheerende Überschwemmungen im Leuser-Ökosystem, dem größten Waldgebiet Sumatras, dem einzigen Ort auf dieser Erde, wo Elefanten, Tiger, Orang-Utans und Nashörner im gleichen Habitat leben. Tropische Regengüsse verwandeln die Flüsse in reißende Ströme. Die Ursache, so die indigenen Bewohner der kleinen Dörfer im Wald, ist die Abholzung in diesem eigentlich geschützten Gebiet. Kahlschlag für Tropenholz, Ölpalmplantagen und Bergbau schlagen seit Jahren Wunden bis in entlegene Regionen. Der entblößte Boden kann das Regenwasser nicht mehr aufnehmen. Allein im Jahr 2021 erlebte die Region fast 1.500 Überschwemmungen und 300 Erdrutsche. Auch Menschen kamen ums Leben.

Aber es gibt Hoffnung. Die Menschen nehmen das Schicksal der Wälder des Leuser-Ökosystems selbst in die Hand. Und damit ihr eigenes, denn „die Wälder schützen uns vor Überschwemmungen. Und sie haben nicht nur ökologischen Wert, sondern auch wirtschaftlichen“, so Usman Ali. Mit anderen Bewohnern seines Dorfes hat Usman Ali schon vor einigen Jahren das Forum Tiger von Pining gegründet, der Wächter von Wäldern und Flüssen. Sie verteidigen die Wälder vor illegalen Holzfällern und Wilderern. Sie wehren sich gegen große Firmen, die hier Bergbau betreiben wollen, oder gegen die Regierung, die Wasserkraftwerke plant.

Am Oberlauf des Flusses Tamiang entsteht mit Rettet den Regenwald eine Baumschule mit Setzlingen von Urwald- und Obstbäumen. Im ersten Schritt sollen 100 Hektar wieder aufgeforstet werden. 10.000 Setzlinge stehen schon bereit. 

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